Test - Spectrobes: Der Ursprung : Monstersammelei ohne Pikachu
- Wii
Die Spectrobes-Wesen zum Sammeln und Kämpfen erfreuen sich auf DS großer Beliebtheit. Nun entert der Pokémon-Konkurrent die Wii.
Wer hätte anno 1996 gedacht, dass ein unscheinbares japanisches Rollenspiel aus dem Hause Nintendo ein Millionenhit werden würde und auch dreizehn Jahre nach dem Erstling mit immer neuen Versionen noch nicht zum alten Eisen gehört? Nintendos Pokémon hat noch mehr geleistet, denn es hat im Grunde mit dem Monstersammel-Spielkonzept ein eigenes Genre erschaffen. Viele Entwicklerteams wollten auf den Zug aufspringen, den wenigsten gelang dies erfolgreich. Anders beim japanischen Studio Jupiter mit seinen Spectrobes-Titeln. Nach zwei verkaufsstarken Versionen auf DS folgt eine Wii-Fassung, die ebenfalls ganz auf das Sammeln von Monstern und auf Kämpfe in einem Rollenspielgerüst setzt.
Pokémon-Konkurrenz im Weltraum
Spectrobes: Der Ursprung wurde nicht von Jupiter, sondern von den Puzzle-Experten bei Genki realisiert. Merkliche Veränderungen im Spielkonzept blieben jedoch aus. Der Wii-Titel versetzt euch wieder in die Rolle von Rallen und Jeena, zwei jungen Weltraumhelden der Nanairo-Planetenpatrouille. Die beiden landen in der neuen Kaio-Galaxie, werden dort prompt in ein Raumportal gesaugt und auf den Planeten Wyterra bugsiert.
Auch dort geht es darum, dass die Wesen des Lichts namens Spectrobes gegen die Krawl-Kreaturen der Dunkelheit kämpfen. Es gilt natürlich mal wieder, die Galaxie vor der Übermacht der Krawls zu retten. Ihr merkt schon, die Geschichte ist alles andere als originell. Die Handlung ist dann auch sehr vorhersehbar, bleibt oberflächlich und kann auch nicht mit tiefgehenden Charakteren aufwarten. Zum Vorantreiben des Spielgeschehens reicht sie aber durchaus.
Man muss natürlich bedenken, dass Disney Interactive mit Spectrobes augenscheinlich ein junges Publikum im Visier hat. Entsprechend schlicht sind der Spielablauf, die Geschichte und die Figuren. Und natürlich darf die typisch kindliche Aufmachung im bunten Anime-Look nicht fehlen - auch hier bedienen sich die Entwickler großzügig bei Pokémon. Immerhin ist das Design der zahlreichen Kreaturen recht gut gelungen und bietet eine große Bandbreite an unterschiedlichen Wesen.
Kampf mit cleverer Bewegungssteuerung
Ihr steuert entweder Jeena oder Rallen aus der Third-Person-Ansicht. An Speicherpunkten wechselt ihr zwischen den beiden Protagonisten. Wie in einem Pokémon-Spiel erkundet ihr eine farbenfrohe Welt, kämpft in Dungeons und sonstigen Gegenden gegen Monster und unterhaltet euch mit anderen Personen. Der größte Unterschied zum Nintendo-Klassiker liegt im Kampfsystem. Die Duelle werden nämlich in Echtzeit ausgetragen, sind also wesentlich actionreicher. Auf Knopfdruck schlagen Jeena oder Rallen mit ihrer Waffe zu.
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