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Special - PC und Internet: ein Familienproblem? : Problem PC?

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Ist der PC schuld, wenn ein Teenager zu viel davorsitzt? Oder liegt es eher am Verhältnis zwischen Eltern und Jugendlichen? Eine aktuelle Studie der Uni Hamburg stellt nicht einfach pauschal die digitalen Medien an den Pranger, sondern untersucht die unterschiedliche Problemwahrnehmung innerhalb der Familien. Wir haben uns mit Prof. Rudolf Kammerl über die Ergebnisse seiner Studie unterhalten.

1.744 Jugendliche und ihre Eltern haben die Forscher der Universität Hamburg für die Studie „EXIF - Exzessive Internetnutzung in Familien“ befragt. Dabei ging es den Erziehungswissenschaftlern allerdings nicht darum, herauszufinden, warum PC und Internet so reizvoll sind und möglicherweise zu viel genutzt werden. Stattdessen interessierte sie, wie viel und worüber in den Familien gestritten wird und inwieweit Eltern und Jugendliche die Konflikte und Probleme vielleicht ganz unterschiedlich sehen. Denn nicht immer, wenn Eltern ihr Kind für internetsüchtig halten, trifft das aus der Sicht von Experten auch zu.

Einen Blick in die EXIF-Studie zu werfen, ist längst nicht nur für Pädagogen interessant. Denn neben der genauen Beschreibung der Vorgehensweise und der Ergebnisse der Studie sind dort auch einige der Fragebögen abgebildet, die Einblicke in die verschiedenen Familien geben. Nicht immer, aber häufig zeigt sich dabei, dass Eltern beim Streit um PC und Internet eine nicht unwesentliche Rolle spielen. So ist zum Beispiel zu lesen:

(Die Mutter) kann mit den Medienentwicklungen nicht Schritt halten, weswegen sie auch keine (genauere) Vorstellung davon hat, welche Medien ihre Kinder wie nutzen. Der neue WLAN-Zugang und der iPod touch ihres Sohnes überfordern sie. (...) Ihrer Meinung nach ist das Internet gefährlich, da es das Sozialverhalten negativ präge und zum Verfall der deutschen Sprache führe.“

Oder auch:

(Die Mutter) ist der Meinung, dass Computerspielen und Fernsehen keine entspannende Wirkung entfalten, weswegen sie wenig Verständnis dafür hat, dass ihre Kinder das anders sehen. Sie findet es zudem anstrengend, ihren Kindern beim Computerspielen zuzuschauen, auch wenn diese sie häufiger dazu auffordern. Ihre eigene Computernutzung ist auf das Arbeiten begrenzt.“

Natürlich liegt der schwarze Peter weder allein bei den Eltern noch bei den Jugendlichen, doch zeigt sich durch solche Beispiele, dass Familienverhältnisse komplex sind und mit auftretenden Problemen zusammenhängen. Um mehr über die EXIF-Ergebnisse zu erfahren, haben wir ein Interview mit dem Leiter der Studie, Prof. Rudolf Kammerl, geführt. Als Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik beschäftigt er sich in seiner Forschung übrigens nicht nur mit übermäßigem Medienkonsum, sondern zum Beispiel auch mit der Frage, wie digitale Medien für die Bildung und in Schulen eingesetzt werden können.

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