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Preview - Sinking Island: Mord im Paradies : Neues vom 'Syberia'-Macher

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Bei der Auswertung der Ermittlungen haben sich die Entwickler aber etwas Neues und sehr Sinnvolles einfallen lassen. Im PPA (Personal Police Assistant) werden alle Hinweise gesammelt, seien es nun die Aussagen der Verdächtigen oder die Beweisstücke. Das PPA ist mehr als nur ein aufgemotztes Tagebuch. Zum einen könnt ihr hier auch Beweisstücke, wie Fotos von Fußspuren oder Fingerabdrücke, vergleichen. Zum anderen findet ihr dort auch die Vorgaben, mit denen der aktuelle Abschnitt der Ermittlungen gelöst werden kann. Ein Erfolgsbalken zeigt euch an, ob ihr schon alle Hinweise gesammelt habt und welche Art von Hinweisen zur Lösung notwendig ist.

So stellt sich im ersten Teil zum Beispiel die Frage, ob der Tod von Walter Jones ein Unfall war. Zur Beantwortung benötigt ihr ein Foto und eine Aussage. Habt ihr beides (natürlich das richtige Foto und die passende Aussage), gelangt ihr automatisch in den nächsten Abschnitt der Ermittlungen. So habt ihr immer euren Fortschritt im Auge. Neben den Aussagen findet ihr hier übrigens auch weitere Informationen zu den Personen, die ihr befragt habt, unter anderem auch ihren aktuellen Aufenthaltsort. Das ist praktisch, nicht nur um euch unnötige Laufarbeit zu ersparen, sondern auch wenn ihr einen Raum in deren Abwesenheit durchsuchen wollt.

Wer hat an der Uhr gedreht

Besonders interessant – und für ein Adventure sehr ungewöhnlich – sind die zwei verschiedenen Spielmodi. So könnt ihr 'Sinking Island' im gewöhnlichen Adventure-Modus spielen oder aber auch im Gegen-die-Zeit-Modus. Der ist deutlich schwerer, denn hier läuft die Uhr mit. Das heißt, dass Personen nicht immer erreichbar sind oder ihr bestimmte Hinweise einfach verpassen könnt, wenn ihr nicht eine bestimmte Reihenfolge einhaltet. Zudem können auch noch Beweise verschwinden, denn die Insel versinkt während eines Sturms langsam im Meer (daher der Titel) und was weg ist, ist weg. Im schlimmsten Fall heißt es dann "Game over!" und ihr müsst an einem früheren Speicherpunkt von Neuem beginnen.

Wie nicht anders in einem Sokal-Adventure zu erwarten, ist die Grafik atemberaubend. Der 2D-Hintergrund, der mit vielen animierten Details aufgepeppt ist, hat wie immer künstlerische Qualität. Vor allem das Interieur des Art-Deco-Hotels strotzt nur so vor wunderschönen Details, hervorragender Beleuchtung und interessanten optischen Effekten. Die Figuren hingegen fügen sich (zumindest in dieser Preview-Version) noch nicht so recht in die Szenerie ein und sind noch etwas holprig animiert. Die (englische) Sprachausgabe hingegen ist ausgezeichnet und passt sehr gut zu den beschriebenen Charakteren.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Freunde von Detektivabenteuern und Fans der Sokal-Adventures können sich freuen. Mit 'Sinking Island: Mord im Paradies' kommt Ende September ein Spiel in die Läden, das vor allem in spieltechnischer Hinsicht mit einigen spannenden Neuerungen aufwarten kann. Die Ermittlungshilfen und -vorgaben sind nicht nur interessant, sondern auch sinnvoll. Und der alternative Gegen-die-Zeit-Modus dürfte auch für Hardcore-Ermittler eine Herausforderung darstellen. Grafisch ist das Spiel ganz klar ein Augenschmaus (wie schon alle anderen Spiele aus Sokals Zeichenfeder). Störend sind – vor allem am Anfang – allerdings die ewig langen Laufwege. Wenn auch im Sinne der Atmosphäre gewollt, dürfte das wohl bei kaum einem Spieler ankommen.

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