Test - Civilization Revolution : Der einsteigerfreundliche Stategie-Hit
- PS3
- X360
Was bisher nur auf dem PC für Euphorie sorgte, soll nun die Wohnzimmer beziehungsweise die aktuelle Generation der Konsolen erobern. 'Sid Meier's Civilization Revolution' wird dem Namen jedoch nicht ganz gerecht. Eine Revolution erwartet euch nicht, doch was dann? Wir haben etliche Runden gespielt und dabei die Stärken und Schwächen ausgelotet.
Hand hoch, wer früher auf dem Amiga das erste 'Civilization' gespielt hat. Ja, ein paar von euch recken sogar ziemlich energisch ihre Arme in die Höhe. Kein Wunder, steht die Serie doch seit Anbeginn für feinste rundenbasierte Strategie mit unglaublichem Tiefgang und fast beispielloser Langzeitmotivation. Nicht selten dauerten die Spiele damals mehrere durchgezockte Tage, bis endlich eines der Spielziele erreicht wurde. Auch ich gehörte zu denen, die, einmal mit dem Spiel angefangen, nicht mehr aufhören konnten, bis endlich die Weltherrschaft übernommen oder das Raumschiff Richtung neue Zukunft entschwunden war. „Nur noch eine Runde" und dann wurden es doch wieder 100 und die Nacht hatte das Zimmer bereits in tiefes Schwarz gehüllt.
Eher Evolution als Revolution
Dies kann euch bei 'Revolution' nicht ganz so schnell passieren. Jedoch nicht, weil dieses „Nur noch eine Runde"-Gefühl abhanden gekommen wäre, sondern weil die Dauer bis zum Sieg deutlich verkürzt wurde. Darin besteht auch schon der größte Unterschied zu früheren Teilen der Serie. In ungefähr drei Stunden ist eine Partie locker zu schaffen, da der Spielablauf und die Größe der Spielwelt deutlich eingedampft wurden. Wer jetzt Bedenken hat, dass der Umfang an verfügbaren Technologien, Einheiten oder Möglichkeiten im Spiel ebenfalls gelitten haben, den können wir beruhigen. Ganz im Gegenteil, viele kleine und größere Änderungen sorgen dafür, dass das Spielprinzip der rundenbasierten Strategie auch auf der Konsole wunderbar funktioniert.
Jede Partie beginnt damit, dass ihr euch für einen von 16 berühmten Herrschern der Zeitgeschichte beziehungsweise deren Nationen entscheidet. Die Wahl hat Einfluss auf bestimmte Boni oder Spezialeinheiten, auf die man später zurückgreifen kann. Deutschland ist dank Bismarck besonders stark beim Militär, da alle neuen Einheiten sofort als Veteranen erscheinen. Die Azteken haben den Vorteil, dass sich verletzte Einheiten nach einem gewonnenen Kampf regenerieren, sodass keine Runde verloren geht. Zulus sind besonders gut, wenn es darum geht, dass die Bevölkerung wächst, und wer gerne als Mao China regiert, den wird es freuen zu hören, dass die Städte nach einem Regierungswechsel nicht rebellieren können.
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