Test - Rogue Trooper : Rogue Trooper
- PS2
Leider sind all diese neckischen Features beinahe unnötig, weil ´Rogue Trooper´ zu einfach geraten ist. Anfangs habt ihr die Wahl zwischen zwei Schwierigkeitsgraden (normal oder hart), deren Unterschiede sich auf weniger Lebensenergie, etwas schussfreudigere Gegner und höhere Kosten beim Waffenbau beschränken. Das Problem liegt jedoch darin begraben, dass erstens die Standard-Waffe, von der ihr unbegrenzt Munition zur Verfügung habt, viel zu stark ist und zweitens die KI der Gegner keine Höhenflüge zeigt. Meist verstecken sie sich minutenlang hinter Kisten oder stürmen blindlings in des Spielers Richtung. Sie werfen ab und an Granaten, welche nicht selten direkt vor ihren eigenen Füßen landen. Auch Taktiken oder echte Team-Koordinationen sind Mangelware, Hilferufe werden regelmäßig von den Kameraden ignoriert. Richtig schwer ist allenfalls der letzte Endkampf, weil ihr dort mit großen Gegnermassen zurechtkommen müsst.
Dieser Nachteil kann gleichzeitig für den einen oder anderen ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein: ´Rogue Trooper´ spielt sich mehr als fair und macht dank ordentlich designter Levels durchaus Spaß. Aber dafür hätte Rebellion noch ein paar Levels draufpacken müssen, denn in dieser Form spielt ein halbwegs geschulter Action-Zocker das Spiel in weniger als acht Stunden durch.
Immerhin: Die Steuerung lässt kaum Wünsche offen, besonders das Verstecken hinter hohen Wänden oder kleinen Kisten funktioniert einwandfrei. Selbst die Kamera, fehlerbehaftetes Element in so vielen Spielen mit Third-Person-Perspektive, macht keinerlei Zicken. Lästig ist einzig der Wechsel von der Handfeuerwaffe zu irgendeiner anderen: Egal welche ihr anwählt, es wird immer zuerst zum Maschinengewehr geschaltet.
Grafik und SoundGrafisch reißt das Spiel sicherlich keine Bäume aus, immerhin wirken die dreizehn Levels halbwegs abwechslungsreich. Trotzdem habt ihr eher das Gefühl, statt eines modernen Shooters einen zwei Jahre alten vor Augen zu haben. Überdies ruckelt die PS2-Version ab und an, was aufgrund der angegrauten Optik nicht wirklich nachvollziehbar ist. Die Spielbarkeit wird dadurch nur marginal beeinträchtigt, da stört mehr das altbekannte Problem, dass ein Joypad für dieses Genre weniger gut geeignet ist.
Musik und Soundeffekte sollten wir nicht vergessen, beide addieren sich zusammen mit der deutschen Sprachausgabe zu einem ordentlichen Gesamteindruck. Manchmal ist es in ´Rogue Trooper´ zwar etwas arg still, aber stören tut dies keinesfalls.
Multi-mickrigZu guter Letzt bleibt noch der Multiplayer-Modus, und der ist äußerst dünn geraten. Es gibt keine einzige Player-vs.-Player-Option, ihr könnt bloß mit maximal drei Kumpels online oder einem Spieler im Splitscreen entweder eine Festung stürmen oder diese verteidigen. Eure Gegner bestehen aus massig Bots, deren unzureichende KI sich selbstredend nicht von den Feinden der Singleplayer-Kampagne unterscheidet.
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