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Test - Resident Evil 5 : Zombiehatz in Afrika

  • PS3
  • X360
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Gemeinsam statt einsam

Zumindest muss man nicht alleine gegen die Gegnermassen kämpfen, das könnte man bei der behäbigen Steuerung auch gleich vergessen. An unserer Seite steht die smarte Sheva Alomar, die uns das gesamte Spiel über begleitet. Diese steuert wahlweise die KI oder, wenn ein Freund zugegen ist, ein realer Mitspieler. Wer will, kann hier sogar über Split-Screen an der Zombiehatz teilnehmen, was gemeinsam noch einen Deut mehr Spaß macht. Aber keine Sorge: Auch Solospieler werden nicht enttäuscht werden, denn die KI-Sheva reagiert überwiegend sehr umsichtig, heilt uns zum richtigen Zeitpunkt und tauscht mit uns Munition aus - die meist sehr knapp bemessen ist. Zudem haben wir die Möglichkeit, sie per Tastendruck zu uns zu rufen, womit wir zumindest minimalen Einfluss auf ihre Aktionen haben.

Auch unsere Ausrüstung können wir fröhlich mit unserer Begleiterin tauschen. So hat jeder neun Inventarslots zur Verfügung, die mit allerlei Waffen, Munition und Heilkräutern bestückt werden wollen. Glücklicherweise ist Capcom seinen Prinzipien aus dem vierten Teil treu geblieben und trägt Sorge dafür, dass jede Waffe auch höchstens einen Slot belegt. Zeiten, in denen man das Sniper nicht mehr tragen konnte, da es drei Slots brauchte, sind also glücklicherweise passé.

Der Händler, der im vierten Teil vereinzelt in den einzelnen Abschnitten auftauchte, ist übrigens nicht mit nach Afrika gezogen - Warlords gibt es hier wohl schon genug. Dafür können wir zwischen den einzelnen Levelabschnitten fröhlich einkaufen und Waffen sowie Ausrüstung lagern - Platz ist hier ausreichend vorhanden. Außerdem darf man die eigenen Ballermänner wieder aufmotzen und um Stärke und Munitionsraum erweitern. Vorausgesetzt, das nötige Kleingeld ist vorhanden, was man allerdings in Form von Gold und Schätzen innerhalb der Levels erst mal finden muss.

Terror statt Furcht

Die Resident-Evil-Reihe ist seit Jahren eine der beliebtesten der modernen Games-Branche. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen, was den fünften Teil angeht. Es gibt wohl kaum ein Spiel, das den Begriff „Survival-Horror" so geprägt hat wie Resident Evil. Aber was ist nach zwölf Jahren von diesem Horror übrig geblieben? Hart gesagt: Fast gar nichts. Resident Evil 5 ist extrem actionreich und besticht eher durch Ekel und Terror. Die Zeiten, als man sich durch düstere Herrenhäuer geschlichen hat, gehören endgültig der Vergangenheit an. Stattdessen kämpft man sich mit Schweiß und Blut durch ein pervertiertes Afrika-Szenario, das zwar nicht unheimlich, dafür aber umso verstörender ist.

Hier sitze ich auf einem Militärjeep und heize mit einer Minigun auf Zombie-ähnliche Motorradmonstermenschen ein, da fetze ich mit einem Propellerboot durch das einsame Marschland. Meist ist es dabei allerdings hell und Angst kommt keine auf - zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Das Spiel erzeugt bei mir eher eine Art Unwohlsein, dass im fernen Afrika etwas verdammt schief läuft - und zwar im positiven Sinne.

Fazit

von Sven Siemen
Resident Evil ist erwachsen geworden und so ist von dem Horror der Vergangenheit nicht mehr viel geblieben. Dennoch zieht einen das Spiel von Anfang an in seinen Bann und kann begeistern. Wäre die Steuerung noch besser, wäre es definitiv ein 90er-Titel, so muss man leider einige wenige Abstriche machen. Dennoch ist Resident Evil 5 eines der Highlights 2009.

Überblick

Pro

  • leichte Rätselkost
  • epische Bosskämpfe
  • begeisternde Grafik
  • überraschend gute KI
  • abwechslungsreiche Settings
  • Story im Resident-Evil-Universum wird fortgesetzt
  • faire Checkpoints

Contra

  • Steuerung nicht zeitgemäß
  • Spielzeit unter zehn Stunden
  • Gruselfaktor geht gegen null
  • im harten Modus versagt die KI zu oft

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