Preview - RAGE : Mad Max von id Software
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Endlich hatten wir die Möglichkeit, RAGE etwas länger anzuzocken. Erwartet uns hier der nächste Ego-Shooter-Geniestreich aus dem Hause id Software?
Während ruhige, besinnliche Musik aus den Lautsprechern säuselt, beobachten wir, wie ein riesiger Meteorit unbeirrt durch das All schwebt. Das Bild strahlt dabei eine gewisse bedrohliche Friedlichkeit aus, wie sie wohl nur durch Schwerelosigkeit erzeugt werden kann. Plötzlich gibt es einen Schnitt und wir sehen, wie eine Person an Schläuche angeschlossen wird, orangefarbene Flüssigkeit in den Körper wandert und so etwas wie ein Schlaf-Pod wohl erst mal als zukünftige Behausung dienen wird. Wieder Schnitt zurück zum Meteoriten, der ohne Vorwarnung den Erdtrabanten streift. Nun wird deutlich, was in den nächsten Sekunden passieren wird: Dieser Meteorit wird die Welt, wie wir sie kennen, verändern. Und das mit einem Paukenschlag.
So geht RAGE also los. Aus dem Tiefschlaf erwacht, stellen wir schnell fest, dass alle anderen Schlafenden in ihren Kapseln umgekommen sind. Was es überhaupt mit dieser Einrichtung und deren Insassen auf sich hat, ist zumindest am Anfang nicht erkennbar. Aber hier wird hoffentlich noch Licht ins Dunkel gebracht. Statt klinisch sterilen Ambientes erwartet uns eine zerstörte und karge Umgebung, die nicht gerade als idealer Lebensraum gelten kann. Vor allem dann nicht, wenn sie von Mutanten bewohnt wird, die alles andere als friedlich sind. Zum Glück lernt ihr aber schnell ein paar andere Menschen kennen und das Spiel macht euch mit diversen Elementen vertraut.
Die Qual der Nichtwahl
In der Welt von RAGE wird nicht nur geballert, ihr besucht euch auch Lager und Posten von Überlebenden. Hier geht es dann recht ruhig zu, ihr könnt Gespräche führen und auch handeln. Und ihr nehmt neue Missionen an. Zumindest am Anfang des Spiels wird einem aber mehr Freiheit vorgegaukelt, als das tatsächlich der Fall ist. Zwar könnt ihr die ersten Missionen auch ablehnen, doch dann kommt ihr im Spiel nicht weiter. Laut Tim Willits von id Software ist dies aber nur am Anfang des Spiels so, wenn ihr in die Welt von RAGE noch eingeführt werdet. Später im Spiel sollt ihr mehr Freiheit erhalten, wovon wir uns dann hoffentlich nach der Veröffentlichung überzeugen können.
Wir nehmen also die erste Mission an und müssen uns in ein feindliches Camp begeben. Dann müssen wir zum Beispiel ein bestimmtes Teil besorgen, das wir im Inventar verstauen. Hier können wir aus gefundenen Teilen auf Knopfdruck neue Dinge erstellen. Oder wir verkaufen den gefundenen Kram gegen Bares. Deswegen ist es auch sehr wichtig, Gegner nach dem Ableben zu durchsuchen - wer weiß, was sie mit sich rumschleppen? Gegner bleiben aber nicht ewig liegen, sondern verschwinden nach geraumer Zeit, wenn sie keine Gegenstände bei sich haben. Warum man sich für diese Variante entschieden hat, können wir nicht ganz nachvollziehen.
KI wo bist du?
Die ersten Gegner in RAGE agieren noch arg stupide. In vielerlei Fällen laufen sie einfach nur stur auf uns zu und machen dann eventuell noch die eine oder andere Rolle, um etwas mehr Bewegungsvariation ins Spiel zu bringen. Mehr als Schießbudenfiguren sind die Kontrahenten in den ersten ein bis zwei Stunden nicht. Aber auch hier meinte Willits, dass das erst die Spitze des Eisberges sei und man es im Laufe des Spiels mit viel intelligenteren Gegnern zu tun bekomme. Schließlich gibt es in RAGE jede Menge unterschiedliche Fraktionen.
Recht schnell dürfen wir mit einem ATV durch die Gegend preschen, um schneller ans Ziel zu kommen. Die Steuerung funktioniert mit Maus und Tastatur auch richtig gut. Auf Knopfdruck können wir einen kurzzeitigen Turbo zünden. Die Welt von RAGE wird aber keine offene sein, wo man viel erforschen kann, wie man das zum Beispiel von Borderlands kennt. Es gibt zwar bestimmte Freiheiten, aber dennoch ist der Titel eher eine lineare Angelegenheit.
Zum ersten Mal id Tech 5
In Sachen Grafik konnten wir bereits in einer früheren Preview feststellen, dass besonders die Konsolenversionen mit ihrer Optik beeindrucken. Vor allem weil sie flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde laufen. Auch auf dem PC sieht das Spiel sehr schick aus. Speziell weitläufige Ausblicke laden zum Staunen ein. Hier spielt die neue Engine von id Software ihre wahren Stärken aus. Dafür darf man aber oftmals nicht genauer hinsehen. Einige der Texturen wirken aus der Nähe arg verwaschen und einfach nicht zeitgemäß. Eigentlich eher ein typisches Problem von Konsolenversionen. Ob sich daran noch was ändert, bleibt fraglich.
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