Preview - Pro Evolution Soccer Management : Pro Evolution Soccer Management
- PS2
Management-Simulationen – wenn es eine Sorte Spiel gibt, die man als typisch deutsch bezeichnen kann, dann diese. Sobald sich ellenlange Zahlenkolonnen unter den wachsamen Augen teutonischer Hobby-Bürokraten durch mehrfach gestaffelte Statistiken schlängeln, ist für viele deutsche Zocker der Nachmittag erst mal fest verplant. Wie die japanische Variante eines Fußball-Managers auszusehen hat und wie sich diese mit dem deutschen Idealbild verträgt, versucht Konami nun herauszufinden.
NeulandWem sonst, wenn nicht Fußballkönig Konami, sollte es vergönnt sein, die Spieler mit einem gottgleichen Manager-Game zur ’Pro Evolution Soccer’-Reihe in den siebten Fußballhimmel zu schießen? Richtig! Niemandem. Allerdings werden sich erfahrene ’Pro Evolution’-Spieler – angesichts des ohnehin schon mit etlichen wirtschaftlichen und strategischen Elementen angereicherten Meisterliga-Modus von ’PES 5’ – die Frage nach dem Sinn einer gesonderten Manager-Variante ihres Lieblingskicks stellen.
Die Antwort auf diese Frage ist in der Tat nicht allzu einfach. Dies wusste wohl auch Konami und eröffnet seinen ersten Gehversuch im Bereich der Kontrollfreak-Simulationen zunächst einmal ganz anders. In ’Pro Evolution Soccer Management’ soll es um den Spieler, den Manager vor dem Bildschirm gehen. Also bastelt man sich mittels der aus ’PES’ bekannten Editor-Instrumente eine Spielfigur, die an eurer statt an Pressekonferenzen teilnimmt, Fernsehauftritte wahrnimmt sowie Personal einstellt (und feuert – sehr praktisch!). Größe, Behaarung und Körpermasse sowie eine reichhaltige Palette an Gesichtsmerkmalen gestalten die virtuelle Persönlichkeitsfindung dabei überaus komfortabel.
Helfende HändeHabt ihr euch nach langem hin und her für eine der vier attraktiven Assistentinnen entschieden, wählt ihr aus den sechs verfügbaren Ligen (Eredivisie, Serie A, Liga Espanola, Englische Liga, Deutsche Liga, Französische Liga) den Verein aus, für den euer Herz am lautesten schlägt. Spätestens hier wird klar: Vor allem optisch und strukturell geht die fernöstliche Managervariante vollkommen andere Wege als westliche Genrevertreter. Anstatt sich hauptsächlich selbstständig durch plane Menüs zu klicken, nehmen NPCs in Form von Assistentin, Vorstandsmitgliedern oder Scouts den Spieler sachte bei der Hand und erleichtern so vor allem Einsteigern die Orientierung maßgeblich. Wenn euer in Taktik bewanderter Trainer eine Woche vor der nächsten Begegnung den Gegner für euch analysiert, eine strategische Marschroute und die dafür erforderlichen Trainingseinheiten empfiehlt, fühlt ihr euch vorbildlich umsorgt – und lernt nebenbei eine ganze Menge über Fußball.
Kommentarezum Artikel