Test - Pro Evolution Soccer 2013 : Heißer Herbst
- PS3
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Lauf doch mal!
Keine Angst: Es gibt auch Neuerungen bei PES 2013, die uns ohne einen Funken Restzweifel voll überzeugt haben. Da wären zum Beispiel die neuen Möglichkeiten in der Abwehr. Am positivsten macht sich hier das Stören des Ballführenden durch zweimaliges Drücken der X-Taste bemerkbar. Euer Spieler stellt dann das Bein raus und spitzelt dem Stürmer so das Leder vom Fuß. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr sofort den Konter einleiten und den Gegner kalt erwischen. Leider machen euch dabei die Schiris öfter einen Strich durch die Rechnung. Es wäre ja noch okay, wenn sie das Stören als Foul mit einem Freistoß ahnden würden. Zu oft gibt der Unparteiische aber auch noch die gelbe Karte. Da wird nicht zwischen übler Tiefflug-Grätsche und harmlosen Beinstellen unterschieden.
Dicker Pluspunkt bei der Spielmechanik: Ihr habt nun bei Ballbesitz die Möglichkeit, das Tempo mit der hinteren Schultertaste zu verlangsamen und so euren Teamkameraden die Chance zu geben, in Position zu laufen. Gerade bei Situationen an der Seiten- oder Torauslinie werdet ihr diese Neuerung schnell zu schätzen wissen. Ihr steht durch das langsame Tempo besser zum Ball, dadurch kommen gerade Flanken besser als aus vollem Lauf. Und dann wäre da noch die Pro Active AI. Die sorgt dafür, dass eure KI-Kameraden zwei Spielzüge im Voraus denken und freie Räume besser nutzen. Im Test zeigte sich der Mitspieler, der uns den Ball zugespielt hat, wirklich deutlich spielfreudiger. Er löst sich besser vom Gegenspieler und nutzt freie Räume wirklich aus. Ihr braucht nicht mehr zu warten, bis euer Teamkamerad sich mal bequemt, die Linie entlang zu sprinten. Eine gute Sache, die ebenfalls das Spieltempo erhöht und Angriffe schneller ablaufen lässt.
Mysteriöser Schwächeanfall
Die Torhüter wirkten beim ersten Anspiel-Event in Sao Paulo noch stärker als in der Test-Version. Möglicherweise hat Konami hier aufgrund der gesammelten Feedbacks der anwesenden Journalisten kalte Füße bekommen und wollte torlose Partien mit Frustfaktor verhindern. Das Ergebnis sind Torwarte, die gut halten, ohne dabei nicht auch mal den einen oder anderen Kullerball ins Tor zu lassen. Leider können die Abwürfe nicht annähernd mit den Paraden mithalten. Erstere wirken nämlich ungefähr so, als würde eine Oma einen Lufballon mit letzter Kraft nach vorn werfen. Die Abwürfe sind viel zu lasch und viel zu kurz, so dass sie keine echte Alternative zum Abstoß darstellen, um das Spiel schnell zu eröffnen.
Abseits der Neuerungen wird die gewohnt exzellente Spielmechanik geboten, die die Serie so stark gemacht hat. Pässe und Schüsse fühlen sich an wie echter Fußball, die Ballphysik ist hervorragend und sorgt für abgefälschte Bälle, krachende Lattentreffer oder wuchtige Kopfbälle. Hier spielt PES 2013 gewohnte Stärken aus. Hervorzuheben ist hier auch dieses Jahr die Champions-League-Lizenz. Apropos Lizenz: Insgesamt gibt es dieses Mal 150 lizenzierte Vereinsteams und 17 Nationalmannschaften. Neu dabei sind die kompletten französische und niederländische Ligen. Das ist nett, allerdings kein echter Ersatz für die erneut fehlende Bundesliga-Lizenz. Einziger deutscher Club neben dem FC Bayern München ist dieses Jahr Schalke 04. Beim Copa Libertadores stellt ihr euer südländisches Talent unter Beweis.
Bei den Spielmodi erwartet euch neben einem ausführlichen Trainingsmodus die „Welt des Fußballs“. Dieser Abschnitt umfasst die Meister-Liga, den Modus „Werde zur Legende“ und die Meister Liga Online. Der Community-Bereich ist nun in 240 weltweit verteilte Städte aufgeteilt. So könnt ihr Spieler in eurer Umgebung ausmachen. Den Online-Mehrspielerpart konnten wir zum Zeitpunkt dieses Textes noch nicht testen, da sich noch keine Mitspieler auf den Servern tummelten. Das holen wir mit der Verkaufsversion nach.
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