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Preview - Pillars of Eterntiy 2: Deadfire : Rollenspiel-Epos voraus!

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Sage und schreibe 4,4 Millionen Dollar hat die Crowdfunding-Kampagne für das Rollenspiel Pillars of Eternity 2: Deadfire eingebracht – deutlich mehr als noch beim ebenfalls sehr erfolgreichen Vorgänger. Das Vertrauen der Fangemeinde ist also ebenso vorhanden wie das deutliche Verlangen nach einem weiteren Abenteuer. Entsprechend hoch dürfte auch die Erwartungshaltung sein. Wir haben uns kurz vor dem Release eine aktuelle Vorabversion geschnappt, um zu schauen, ob wir uns tatsächlich freuen dürfen oder ob sich doch eher Ernüchterung breitmacht.

Eines gleich vorweg: Wir wollen uns in dieser Vorschau gar nicht so sehr mit der Story oder den bereits aus dem Vorgänger bekannten Spielmechaniken aufhalten. Ja, diesbezüglich hat es durchaus einige Änderungen gegeben, zu denen wir uns später noch äußern werden. Der ganze Kram rund um den wiedergeborenen Lichtgott Eothas, der die Seele des Protagonisten stibitzt und somit natürlich das Ziel der großen Abenteuerreise darstellt, soll uns zunächst nicht großartig interessieren. Nicht, dass die Story schlecht erzählt oder gar mies inszeniert wäre: Was wir bisher davon zu Gesicht bekommen haben, gefällt uns sogar ziemlich gut. Doch wir wollen den Fokus auf eine der größten und wohl auch interessantesten Neuerungen legen – das Schiff.

Komm an Bord, Matrose!

Im zweiten Teil der Rollenspielserie verschlägt es euch nämlich zu den Inseln von Deadfire, die ihr an Bord eures durchaus imposanten Kahns erkundet. Natürlich werdet ihr nicht ständig über Wasser fahren, sondern auch oft genug festen Boden unter den Füßen haben. Immerhin wollt ihr sowohl die Inseln als auch größere Landmassen genauer unter die Lupe nehmen und den einen oder anderen Dungeon erforschen. Doch das Schiff spielt insgesamt gesehen eine wichtige Rolle. Auf den ersten Blick mag es wie ein verkapptes Hauptquartier für euren Helden samt seiner Gruppe von Abenteurern anmuten – so ganz weit entfernt von der Wahrheit ist das auch gar nicht mal. Doch dahinter verbirgt sich so viel mehr.

Es beginnt bereits damit, dass ihr das Schiff eben nicht nur einfach als komfortables Fortbewegungsmittel nutzen könnt, sondern euch auch um das Drumherum kümmern müsst. Wenn ihr beispielsweise die Vorräte nicht auffüllt, kann es sein, dass ihr plötzlich ohne Essen und Wasser dasteht. Immerhin wird pro Tag auf hoher See eine gewisse Menge an Vorräten verbraucht. Auch die Art der Nahrung ist nicht unwichtig: Wenn ihr euren Abenteurern stets nur trocken Brot anbietet, wirkt sich das negativ auf ihre Moral aus. Zwar konnten wir dieses System in der Preview-Version nicht ganz auf die Spitze – sprich: bis zur Meuterei – treiben, doch interessant ist die ganze Sache allemal.

Außerdem dürft ihr das Schiff mit Crewmitgliedern bestücken, die euch in vielerlei Hinsicht das Leben erleichtern. Ein Koch zaubert beispielsweise aus wenig appetitlichen Zutaten so manch exquisite Mahlzeit, was die Moral der Besatzung hebt. Erfahrene Navigatoren helfen euch durch unwegsames Gewässer und andere Seebären stehen euch ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite.

So stießen wir im Rahmen der Preview-Version auf ein herrenloses Schiff, das wir uns zunächst aneignen wollten. Glücklicherweise erhielten wir gerade noch rechtzeitig die Warnung eines Besatzungsmitglieds, das die Schaluppe als Pestschiff identifizierte. Das hätte ins Auge gehen können. Übrigens ist das Schiff geradezu ideal, um die relativ große Welt zu erkunden. Denn auch abseits der umfangreichen Hauptstory gibt es einiges zu entdecken. Das reicht von kleinen Nebenmissionen bis zu sehenswerten Schauplätzen.

Köpfchen beim Kämpfen

Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt, ob und wie die Entwickler von Obsidian Entertainment das unbestreitbar große Potenzial dieses Features ausschöpfen werden. Doch wenden wir uns doch noch den anderen Spielmechaniken zu. Was bereits feststeht: Wenn ihr den Vorgänger gespielt habt, werdet ihr euch ziemlich schnell heimisch fühlen. Am bewährten Prinzip der ersten Episode hat das Team nicht großartig gerüttelt.

Ganz ohne Änderungen geht es dann aber doch nicht, was sich gleich bei unserem ersten Kampf gezeigt hat. Die Scharmützel haben einiges an Tempo eingebüßt, was Vor- und Nachteile hat. Zwar fühlen sich die Gefechte somit nicht mehr ganz so dynamisch an, im Gegenzug gibt es jedoch mehr Zeit zum Nachdenken und dadurch mehr taktischen Tiefgang. Nervige Fehlentscheidungen aufgrund einer Prise zu viel Hektik gehören wohl der Vergangenheit an.

Pillars of Eternity II: Deadfire - Gameplay Reveal Trailer
Obsidian Entertainment hat in einem neuen Trailer nun erstes Gameplay des RPG-Sequels Pillars of Eternity II: Deadfire präsentiert.

Ebenfalls positiv aufgefallen ist uns das deutlich detailliertere Charaktersystem, das euch noch mehr Freiheiten gewährt. Durch die getrennte Vergabe von Punkten nach einem Levelaufstieg ist mehr Vielfalt bei den Spezialisierungen garantiert. So schließen sich einige Dinge, die im Vorgänger unmöglich waren, nicht mehr grundsätzlich aus. Ihr wollt einen ebenso intelligenten wie wortgewandten Krieger hochzüchten? Kein Problem. Ein Magier mit Hang zur Grobschlächtigkeit? Warum nicht. Das erweiterte System von Pillars of Eternity 2: Deadfire lädt euch regelrecht zum Experimentieren ein. Dabei haben wir diesbezüglich bisher wohl nur an der Oberfläche des Möglichen gekratzt.

Ach ja, wir wollen zudem nicht verschweigen, dass sich auch hinsichtlich der Präsentation viel getan hat. Die zweite Episode des Rollenspiels macht optisch einiges her, was vor allem an den verbesserten Licht- und Schatteneffekten sowie den noch geschmeidigeren Animationen der Figuren liegt. Außerdem haben die Grafiker den allgemeinen Detailgrad deutlich gesteigert, sodass die Landschaften viel hübscher aussehen als noch im ersten Teil. Negativ aufgefallen sind uns hingegen einige Ruckler während der Kämpfe. Das dürfte bis zum finalen Release jedoch sicherlich noch behoben werden.

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Pillars of Eternity II: Deadfire
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