Test - NVIDIA Shield TV : Streaming-Box für Spiele und Videos
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Videostreaming ist natürlich nur ein Bestandteil des Entertainment-Systems. Dank Google Play Store habt ihr Zugriff auf einen ganzen Batzen Android-Spiele, wobei ein ordentliches Paket davon optimiert wurde, sodass die Titel auch auf dem großen Bildschirm vernünftig aussehen, beispielsweise durch Hi-Res-Texturpakete. Dank des kräftigen Tegra X1 huschen die Spiele erfreulich flüssig über das Display.
Mit GeForce Now ist wieder der Cloud-Gaming-Service von NVIDIA vertreten, der jedoch eine monatliche Gebühr kostet. Darin enthalten ist ein Katalog aus älteren PC-Spielen, neue Titel müssen gesondert erworben werden. Klingt zunächst doof, aber immerhin spart man sich mit der Gebühr die Anschaffung eines kompletten PCs. Das Angebot soll ohnehin künftig ausgebaut werden. Schon bald wird Uplay von Ubisoft integriert, sodass ihr Titel wie Assassin's Creed, Far Cry oder The Division auch auf dem Shield zocken könnt.
Startet ihr ein Spiel, so läuft es auf einem Rechner in NVIDIAs Server-Farm und wird quasi als Videostream auf eure Glotze übertragen. Da die Spiele auf kräftigen Maschinen mit GTX 1070 oder GTX 1080 laufen, wird eine hohe Grafikqualität erreicht. Trotz leichter Verluste durch die Videokompression zaubert das System am Ende eine erfreulich starke Grafik auf den Bildschirm, bei der sogar den Spielekonsolen etwas mulmig wird. Prinzipiell ist bei entsprechender Internet-Verbindung Zocken mit 1080p und 60 fps möglich. Bei schwächeren Verbindungen wird natürlich runterskaliert.
Erfreulicherweise funktioniert das Ganze sehr flüssig und ohne nennenswerte Latenzprobleme. Lediglich an einem Abend hatten wir zwei Abbrüche, was aber eher an Störungen unserer Leitung lag. Ansonsten lief das Zocken bei allen Titeln prima. Der Spielstart ging erfreulich schnell und das Speichern von Spielständen in der Cloud machte ebenfalls keine Probleme.
Eine andere Alternative ist das Streamen vom heimischen PC via Shield auf den Fernseher. Das ist vor allem dann praktisch, wenn euer Rechner beispielsweise im Arbeitszimmer steht, ihr aber im Wohnzimmer zocken möchtet. Auch das funktioniert gut und sogar in 4K mit 60 fps, sofern euer Rechner und euer Netzwerk das hergeben.
Shield TV soll in den kommenden Monaten noch weiter ausgebaut werden, Uplay als zusätzlicher Gaming-Service ist erst der Anfang. Die Einführung von Google Assistant und Smart-Home-Funktionalitäten steht bevor, ebenso wie NVIDIA SPOT, das durch WiFi-Dongles Sprachübertragung aus allen Räumen erlaubt. Apropos: Spracherkennung ist natürlich im Shield TV bereits enthalten, sie funktioniert recht gut. Damit wird das Gerät noch mehr zum Allrounder fürs Home Entertainment.
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