Preview - Ninja Gaiden Sigma 2 : Schnetzelorgie ohne roten Saft?!
- PS3
Bereits im Falle von Ninja Gaiden schob Team Ninja eine Neuauflage für die PS3 nach. Zwar konnten die Neuerungen an einer Hand abgezählt werden, dennoch stieß die Portierung auf so viele Anhänger, dass sich die kreativen Köpfe hinter der Schnetzelreihe dafür entschieden, auch dem indizierten Nachfolger eine PS3-Umsetzung zu spendieren. In Hamburg begrüßten wir Produzent Yosuke Hayashi aus dem Hause Team Ninja, der uns eine fast fertige Version des Spiels präsentierte.
Wenig verwunderlich, dass sich die Neuerungen in Grenzen halten. Bis auf den Namenszusatz gleicht das Spiel im Story-Modus nämlich größtenteils seinem Xbox-360-Pendant. Somit werdet ihr erneut in ein streng lineares Hack'n'Slay-Gemetzel geschickt, bei dem der drahtige Ninja Ryu Hayabusa seine Feinde akrobatisch in ihre Einzelteile zerlegt. Damit Kenner nicht eins zu eins dieselbe Handlung erneut durchkauen müssen, wurden diesbezüglich einige Veränderungen vorgenommen. Die Grundgeschichte bleibt allerdings erhalten, es gibt lediglich zusätzliche Bosskämpfe und die Struktur der Levels wurde an einigen Stellen verändert. Zudem sind einige Passagen vorhanden, in denen Sex-Appeal geboten wird. Doch dazu später mehr.
Unblutige Schnetzelorgie
Das spielerische Grundgerüst ist ebenfalls unangetastet geblieben. Die schnell zu erlernende Steuerung punktet mit verschiedenen Kombo-Möglichkeiten und imposanten Spezialmanövern. Elegant rennt Ryu an Wänden entlang und bearbeitet seine Gegner mit eindrucksvollen Luftangriffen. Das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern ist dank der Möglichkeit, neue Waffen zu finden und diese zu verbessern, langfristig auch sehr spaßig.
Stolz verkündete Hayashi während der Präsentation, dass auch die Kamera - das wohl größte Sorgenkind der Xbox-360-Fassung - überarbeitet wurde. Und da uns eine solche Versprechung zu Recht stutzig macht, wollten wir uns davon umgehend selbst überzeugen. Nachdem wir allerdings die ersten Feinde ins Jenseits befördert hatten, blickten wir ernüchtert auf: Die Perspektive ist nach wie vor in vielen Fällen ungünstig. So passierte es des Öfteren, dass ein Brückengeländer oder eine Gebäudewand unsere Sicht auf das Kampfgeschehen versperrte. Vor allem in engen Gängen und Innenräumen versagte die Kamera schließlich komplett - ärgerlich! Gut, dass per Tastendruck die Sicht hinter Ryu manuell ausgerichtet werden kann.
Selten trafen Frust und Lust so stark aufeinander wie bei der Schnetzelreihe aus dem Hause Team Ninja. Das ändert sich auch mit Ninja Gaiden Sigma 2 nicht. Im Großen und Ganzen habe man, so Hayashi, den Schwierigkeitsgrad gedrosselt. Zwar ploppt auf den leichteren der vier verfügbaren Stufen seltener die Game-over-Einblendung auf, gerade die Endbosskämpfe gegen riesige Monster verlangen aber noch immer eine gute Controller-Beherrschung. Wer sein Xbox-360-Pad aufgrund dieses Umstandes gegen die Wand gepfeffert hat, sollte sich zum Spielen schon mal eine Ersatzsteuereinheit für die PS3 zulegen. Mit Hayashis Worten noch in unseren Ohren haben wir wenige Sekunden später das Zeitliche gesegnet - fast schon wie per Ankündigung.
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