Test - Need for Speed Undercover : Vollgas auf Wii und Handheld?
- Wii
- PSP
- DS(i)
Tuning? Nur bedingt.
Auf der Wii bewegt ihr euch durch eine freie Welt, in der ihr auch einfach Tri-City erkunden könnt. Dabei dürft ihr euren Kopfgeldzähler in die Höhe treiben, indem ihr möglichst viel Chaos verursacht. Die Handheld-Versionen bieten diese Möglichkeit leider nicht, hier gelangt ihr nach den Rennen wieder zurück ins Menü. Dort dürft ihr dann das nächste Rennen anwählen oder aber neue Autos kaufen und diese dann tunen.
Die Möglichkeit dazu eröffnet sich allerdings erst etwas später, denn die Tuning-Optionen sind SEHR beschränkt und müssen im Laufe der Zeit freigespielt werden. Aber keine Sorge: Die Gegner sind alle dermaßen leicht zu besiegen, dass ihr in den ersten Stunden mit eurem VW mehr als glücklich seid. Die Streckenführung bereitet viel Kopfzerbrechen. Nicht weil sie so schwer wäre, sondern weil selten so unglaublich wenig Kurven eingearbeitet wurden.
Viel zu leicht
Es ist möglich, Rennen zu gewinnen, ohne ein einziges Mal zu bremsen! Später erst gewinnen die Gegner und Strecken an Niveau, aber immer mit Gummiband-Effekt. Wenn ihr vorn liegt, holen die anderen magisch auf und scheinen plötzlich andere Autos zu haben. Wenn ihr hingegen einen schlechten Lauf hattet und hinten liegt, scheinen die anderen auf Kaffeefahrt zu sein.
Keine der Event-Arten bietet wirklich große Herausforderungen, für geübte Rennspieler ist der Anblick daher doch sehr trostlos. Ebenso wie die optische Gestaltung. Die DS-Version ist diesbezüglich überhaupt ein Witz. Statt Videos gibt es hier langweilige Standbilder und Untertitel, Sprachausgabe fehlt ganz. Die Umgebungsgestaltung ist recht lieblos und es mangelt überall an Details. Letztlich ist dies den Möglichkeiten des DS zu verdanken. Die PSP sieht da schon deutlich besser aus, wenn auch deren Möglichkeiten nicht wirklich ausgereizt wurden. Und auf der Wii spiegelt der Asphalt wie blank geputzter Marmor. Was nett ausschaut, ist im Endeffekt etwas verwirrend, zumal es weder Tageszeiten noch Wettereffekte gibt.
Steuerung
Die Steuerung ist auf den Handhelds eher unspannend, ihr arbeitet einfach mit den vorhandenen Buttons. Die Wii unterstützt jedoch Lenkräder, Wiimote- oder Nunchuk-Steuerung. Was ihr verwendet, wird dabei automatisch erkannt. Die reine Wiimote-Steuerung ist sehr gewöhnungsbedürftig und scheint in den Kurven etwas schwerfällig zu reagieren. Die angenehmste Kombination war Nunchuk mit Wiimote, die eine sehr genaue Kontrolle des Wagens ermöglichen. Und alles ruckelfrei! Damit gewinnt die Wii im Vergleich zu den anderen „großen" Konsolen übrigens. Außerdem ist es auch nur hier möglich, via Split-Screen gegeneinander anzutreten. Dafür gibt es keinen Online-Modus, den findet ihr nur auf den Handhelds.
Der Soundtrack ist übrigens sehr reichhaltig und kommt gewohnt rockig daher, lediglich die Kompression auf dem DS lässt alles sehr leiden. Wenn ihr keine Lust auf blechernen Sound habt, lasst den Ton einfach aus und bedient euch eures MP3-Players.
Tja, eigentlich haben die Jungs von EA immer ganz nette Ideen für die NFS-Reihe, leider hapert es mittlerweile an der Umsetzung. Es wird Zeit, dass sie sich mal hinsetzen und wieder einen qualitativ hochwertigen Teil entwickeln, denn sonst ist die Serie zum Sterben verurteilt. Es könnte auch einfach einer der ersten Teile auf Hochglanz poliert und neu aufgelegt werden. Immerhin gab es dort noch Variation bezüglich der Szenarien. Und um Ressourcen zu sparen, könnten die Entwickler vielleicht auch endlich einsehen, dass der DS definitiv keine Plattform für Rennspiele ist.
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