Preview - My Friend Pedro : Brutal genial
- PC
- NSw
Stellt euch vor, ihr wacht irgendwo auf und eine sprechende Banane stiftet euch zu allerlei Chaos an. Genau das passiert dem Protagonisten von My Friend Pedro. Ob es darüber hinaus eine Hintergrundgeschichte gibt? Keine Ahnung. Danach haben wir auf der E3 nicht gefragt. Und mal ehrlich: Im Grunde ist es vollkommen egal. Dafür ist die Action umso brachialer, stilvoller und witziger.
My Friend Pedro spielt sich wie ein Twinstick-Shooter. Mit dem einen Stick steuert ihr den Charakter, mit dem anderen wird gezielt. Auf Knopfdruck schaltet ihr in eine Zeitlupe, in der ihr dann besonders elegant durch die Gegend hechtet und Gegnern den Garaus macht. Das Ganze erinnert an eine 2-D-Version von Max Payne und ist alles andere als zimperlich. Blutfontänen spritzen durch die Gegend, Köpfe fliegen herum ... alles eher ungewöhlich für einen Titel, der konsolenexklusiv für die Switch erscheinen wird. Zudem könnt ihr die Umgebung mit einbeziehen. Schleudert ihr zum Beispiel eine Bratpfanne in die Luft und schießt auf sie, prallen die Kugeln an ihr ab, sodass ihr Feinde quasi um die Ecke um die Ecke bringen könnt.
Blut und Bananen
Hin und wieder werdet ihr auch mit Laserfallen konfrontiert, an denen ihr in Zeitlupe elegant vorbeitänzeln müsst, um es nicht mit einer aggressiven Selbstschussanlage zu tun zu bekommen. In einem anderen Abschnitt fanden wir uns plötzlich auf einem Motorrad wieder und mussten es mit Scharen von Bösewichtern sowie einem Boss in Form eines gepanzerten Trucks aufnehmen. Außerdem wurde uns ein Level gezeigt, auf dem ihr wie im seligen Skate or Die mit dem Rollbrett unterwegs seid und zwischen Ollies und Kickflips für Chaos sorgt.
Die Steuerung geht gut von der Hand, ist aber komplexer, als es anfangs den Anschein hat. Bis ihr die Koordination der beiden Sticks verinnerlicht habt, dauert es ein wenig. Mit der Zeit werden eure Aktionen aber immer stilvoller und ihr könnt sie zu ansehnlichen Kombos zusammenfügen. Das sieht nicht nur geil aus, am Ende jedes Abschnitts bekommt ihr auch eine Bewertung eures Kugelballetts. Außerdem wird euer bester Moment festgehalten und lässt sich direkt als GIF auf diversen Social-Media-Kanälen verewigen.
Im Alleingang
Hinter Entwickler DeadToast Entertainment steht mit Victor Agren ein einziger Mann, der sich seine Sporen zuvor bei Media Molecule verdiente. Nach Arbeiten an Titeln wie LittleBigPlanet und Tearaway hatte er offenbar genug von bunter Putzigkeit. My Friend Pedro existiert schon seit einigen Jahren als Flash-Spiel, was auch der Grund dafür ist, dass der Titel nun überraschend auf der Switch erscheint. „Ein paar Leute bei Nintendo mochten die Flash-Version sehr gern und haben sich dafür eingesetzt, dass My Friend Pedro nun auf ihrer Plattform erscheint“, so Agren im Gespräch mit uns. Man kann ihm nur wünschen, dass der Titel weitere Fans findet, wenn er im nächsten Jahr in seiner aufpolierten Form veröffentlicht wird.
Kommentarezum Artikel