Test - Mirror's Edge Catalyst : Das Freerunning-Abenteuer im Test
- PC
- PS4
Wenn ihr wisst, was ihr macht, fühlt sich Mirror's Edge Catalyst klasse an. Doch leider ist das Spiel nicht ganz so rund wie erhofft. Zu oft bleibt Faith hängen, verpasst ihr Ziel oder fällt gar bei kleinen Stolperern auf die Nase. Gelegentliche Misserfolge durch Stürze solltet ihr ebenso einplanen wie die damit zusammenhängenden längeren Ladepausen. Glücklicherweise hilft euch die Runner's Vision und markiert wichtige Objekte rot. Das erleichtert die Navigation innerhalb der arg sterilen Spielwelt sichtlich und verhindert so manche Kollision mit Fensterfronten.
Richtig anstrengend ist das Action-Adventure aber im Kampf. Zwar schaffte DICE die aus dem Original bekannten Schusswaffen ab, aber auch das Eins-gegen-Eins begeistert nicht vollends. Faith verfügt über ein breites Spektrum vergleichsweise handlich auszuführender Aktionen – wie beispielsweise Attacken aus dem Sprung oder dem Rutschen heraus.
Die Steuerung bleibt auch hier intuitiv, allerdings erinnert das Gegnerverhalten an Stan Laurel und Oliver Hardy („Dick & Doof“). So könnt ihr K-Sec-Wachen ineinander oder in die Umgebung kicken und somit verwirren. Doch die Zusammenstöße wirken absolut deplatziert und ungewollt lustig. Dazu kommt es immer wieder zu Grafikproblemen, bei denen Wachen in Wänden stecken bleiben.
Die Monotonie des Runners
Die größten Schwächen von Mirror's Edge Catalyst liegen aber nicht in der Steuerung oder gar der Technik, sondern im Missionsdesign. DICE gelingt es nicht, Abwechslung und clevere Ideen in die ansehnliche Spielwelt einzubetten. Stattdessen fühlt sich das Action-Adventure wie ein fünf Jahre altes Ubisoft-Spiel an: Bringe eine Nachricht von A nach B. Erobere Datentürme und entkomme danach den Wachen. Sammle jede Menge futuristische Objekte ein, die dir ein bisschen Erfahrung bescheren.
Kombiniert mit einem netten Online-Ranglistensystem und einem „Streckeneditor“ zum Bau eigener Parcours ergibt sich so ein solider, aber auch vergleichsweise belangloser Spielfluss. Mirror's Edge Catalyst macht kaum etwas dramatisch schlecht, aber auch nichts überragend gut. Selbst das Erfahrungssystem mit seinen neuen Fertigkeiten und einem ausbaufähigen Hologramm ändert nichts daran, dass Mirror's Edge Catalyst im Jahr 2016 kaum jemand dauerhaft bei der Stange halten wird. Dafür ist die Konkurrenz derzeit viel zu groß.
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