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Test - Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit : Die andere Lara

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Vor dreieinhalb Jahren erschien mit Memento Mori ein durchschnittliches Adventure, das zwar im Großen und Ganzen positiv aufgenommen wurde, aber auch einige Schwächen hatte. Der Nachfolger soll nun alles besser machen und sogar noch eins draufsetzen. Ob das geglückt ist, könnt ihr in unserem Test nachlesen.

Flitterwochen könnten so schön sein – wenn einem nicht die verdammte Arbeit dazwischenkommen würde. Lara und Max, seit dem letzten Abenteuer ein Paar, lassen sich aber den Spaß davon nicht verderben und stürzen sich in die Ermittlungen um einen Kunstraub in Kapstadt. Doch schon bald wird klar, dass hier natürlich viel mehr dahintersteckt, als es den Anschein hat. Als Max nach einem Autounfall verschwunden ist, muss Lara sich nicht nur mit diesem Verlust auseinandersetzen, sondern wird auch noch immer tiefer in einen Fall von Ritualmorden hineingezogen, der scheinbar irgendetwas mit Max zu tun hat.

Im Verlauf des Spiels gerät Lara immer wieder in Situationen, bei denen sie sich zwischen rationalen Erklärungen und dem Glauben an das Übernatürliche entscheiden muss. Für den Spielverlauf selbst hat dies keine Auswirkungen, aber wie schon im Vorgänger führen diese Entscheidungen zu unterschiedlichen Endsequenzen. Die Geschichte ist wieder ein wenig klischeehaft, aber trotzdem spannend und mitreißend erzählt. Vor allem aber ist sie lang: 15 Stunden sollten selbst Adventure-Profis einplanen, bis sie eines der Enden zu sehen bekommen.

Aufgeblähte Rätsel

Geschuldet ist die Spieldauer unter anderem den Rätseln. Ein Kritikpunkt beim Vorgänger waren die zu einfachen Aufgaben. Nun, in dieser Hinsicht kann sich bei Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit niemand beschweren. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich irgendwo zwischen durchschnittlich und  „zum In-die-Tastatur-Beißen“. Das klingt erst einmal gut, allerdings wird die Komplexität der Aufgaben häufig durch mangelnde Logik, abstrusen Aufbau oder fehlende Informationen erkauft.

Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit - Launch Trailer
Memento Mori 2 ist mittlerweile im deutschen Handel; hier gibt es den Launch-Trailer.

Exemplarisch hierfür sei ein Rätsel im zweiten Teil genannt, bei dem in einem verlassenen Restaurant abwechselnd im Licht von Taschen- oder UV-Lampe bestimmte Tische mit eingeritzten Zahlen gesucht werden und dann auf einem Restaurantplan zugeordnet und mit einem erst durch einen zweiten Klick zu findenden Kalender abgeglichen werden müssen, um an ein Geheimwort zu kommen, damit ein Regal eine Geheimtür freigibt. Das ist nicht nur unglaublich langwierig, sondern logisch auch kaum nachvollziehbar.

Doch nicht nur der Schwierigkeitsgrad lässt euch so manches Mal verzweifeln. Vor allem einige Minispiele stellen eure Geduld auf eine harte Probe. Das minutiöse Vergleichen von mehreren Fingerabdrücken lässt zwar das Gefühl von echter Detektivarbeit aufkommen, ist aber auch wahnsinnig langweilig. So ist auch das Verschieben von Paletten mit einem Gabelstapler, um an eine verbarrikadierte Tür zu gelangen, an sich eine witzige Idee, aber der Ablauf viel zu kompliziert und zeitraubend.

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