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Test - Medal of Honor: Underground : Medal of Honor: Underground

  • PSone
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Medal of Honor: Underground
Gute Sache, so ein Maschinengewehr.

Smarte Gegner
Auch eure Widersacher sind nicht auf den Kopf gefallen und heizen euch ordentlich ein. Sei es, dass sie eine von euch geworfene Handgranate kurzerhand zu euch zurückschleudern, aus der sicheren Deckung eines Panzers vorrücken oder aus dem Hinterhalt auf euch schiessen. Auch bleiben eure Feinde bei Beschuss nicht einfach auf offenem Feld stehen, sondern suchen sich eine geeignete Position, aus der sie euch aufs Korn nehmen können. Eure Kontrahenten bestehen übrigens nicht nur aus deutschen Soldaten. Ihr habt es immer mal wieder auch mit einheimischen Kollaborateuren zu tun - auf Griechenland wollen euch sogar ein paar Piraten an den Kragen. Besonders knifflig und hektisch sind Kämpfe gegen Panzer, da diese sowohl mit schwerem Geschütz als auch einem Maschinengewehr ausgestattet sind. Wenn ihr hier nicht aufpasst, seid ihr schneller Geschichte, als euch lieb ist.

Nicht nur für einen Spieler
Auch an Kämpfe mit menschlichen Gegnern wurde gedacht, denn im Zweispieler-Modus könnt ihr zeigen, dass ihr bereits alte Hasen in der Kriegsführung seid: Hier dürft ihr zwischen 15 Charakteren wählen, die sowohl aus den Reihen der Alliierten als auch der Nazis stammen, aber auch etwas abstrusere Gestalten wie Daedalus aus der griechischen Mythologie oder Cyrano de Bergerac sind dabei. Ausserdem sind acht unterschiedliche Waffensets wählbar, die während des Kampfs verfügbar sein sollen. Gespielt wird mit dem typischen horizontalen Split-Screen in fünf unterschiedlichen Szenarien, die im Erscheinungsbild an die Einspieler-Missionen angelehnt sind.


Medal of Honor: Underground
Ein Panzer nimmt Kurs auf Manon.

Grafik und Sound
In Sachen Grafik hat sich zwar im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan, allerdings sorgen die am Original orientierten Hintergründe für den nötigen Spielspass und versetzen euch dadurch gekonnt in die Jahre der Kriegswirren. Dass sich bewegende Fahrzeuge ins Spielgeschehen aufgenommen wurden, bringt zusätzlich Abwechslung in die zu durchlaufenden Levels. Weiter wird am Anfang und Ende eines Levels in kleinen Zwischensequenzen - bestehend aus kurzen Schwarz-Weiss-Filmen - die geschichtliche Stellung verschiedener Truppengattungen und Waffen erklärt.
Der Sound vermag ebenfalls zu überzeugen: Wenn ihr schon von weitem die quietschenden Ketten der Deutschen Panzer hören könnt, wisst ihr, dass es besser ist, schnell irgendwo in Deckung zu gehen und die Panzerfaust zur Hand zu nehmen. Ab und zu sind auch Lautsprecherdurchsagen passend zum Levelgeschehen zu hören, etwa im Stile, dass heute eine Fotografin Bilder für die Kriegsberichterstattung mache und man sie deshalb gut behandeln solle. Die schon fast filmreife Musik ist ebenfalls gut gelungen und tut ihr übriges, um ordentlich Stimmung ins Geschehen zu bringen.


Medal of Honor: Underground
Euch habe ich bereits erwartet.

Gelungene Steuerung
Gesteuert wird Manon in der typischen 1st-Person-Perspektive, entweder mit den beiden Analog-Sticks oder dem Steuerkreuz. Die Belegung der Tasten ist einfach und ermöglicht daher einen schnellen Einstieg ins Spiel. Zielen könnt ihr mit einem Fadenkreuz, was vor allem für das Schiessen aus grösserer Entfernung oder aus der Deckung heraus zweckmässig ist. Ihr habt die Möglichkeit, manuell nachzuladen, was sich besonders dann empfiehlt, wenn gerade kein Gegner in Sicht ist. Natürlich kann sich Manon auch Ducken oder durch schmale Gänge kriechen Auch über kleinere Hindernisse/Abgründe springen, ist für sie kein Problem.
Auf dem Bildschirm angezeigt werden jeweils die gewählte Waffe und wie viel Munition ihr für diese noch habt. Weiter seht ihr in der linken oberen Ecke einen Kompass, der euch sowohl die Richtung anzeigt, in die ihr lauft, als auch angibt, aus welcher Richtung irgendjemand auf euch schiesst. Diese Orientierungshilfe wird wiederum von einem Kreis umrahmt, der euch über eure Gesundheit informiert.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Nach einigen langen Nächten mit dem bereits erfolgreichen ersten Teil, habe ich natürlich voller Ungeduld und Spannung auf den zweiten Teil gewartet. Vor allem bei Fortsetzungen wird ja das Spielerherz oft enttäuscht, was aber in diesem Fall nicht zutrifft. 'Medal of Honor Underground' ist wohl einer der besten Vertreter seines Genres und wird sicher an den Kult-Status seines Vorgängers anknüpfen können. Hier stimmt einfach alles: Die Steuerung ist leichtgängig, die Schwierigkeit stets fair und die Missionen und Schauplätze sind abwechslungsreich. Auch die Grafik und die tolle Soundkulisse bringen die richtige Stimmung. Als Kritikpunkte sind allenfalls die wenigen Neuerungen anzuführen, und auch der Umstand, dass der Zweispieler-Modus nicht das richtige Deathmatch-Feeling aufkommen lässt. Ob es sinnvoll oder moralisch vertretbar ist, alles abzuballern, was einem vor die Flinte kommt, soll jeder selbst entscheiden. Aus meiner Sicht ist dieser Titel jedenfalls jedem Shooter-Fan zu empfehlen und wer den ersten Teil geliebt hat, der möge sich getrost den zweiten auch zulegen.  

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