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Preview - Medal of Honor: Underground : Medal of Honor: Underground

  • PSone
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Medal of Honor: Underground
Hausputz der anderen Art.

Bereits nach einigen Metern findet ihr ein MG, mit der sich auch grössere Mengen an heranstürmenden Soldaten beseitigen lassen. Später kommen wieder Stiel-Granaten, eine Panzerfaust und eine Sniper hinzu. Noch lautloser ist eine Art Armbrust, die sich aus weiter Ferne als äusserst nützlich erweist, jedoch sehr lange zum Nachladen benötigt. Der Einsatz aller Waffen sollte sehr genau überlegt werden. Immerhin ist auch der Nachfolger kein Ohne-zu- denken-umherballern-Shooter, sondern Köpfchen und Vorsicht sind angesagt. Munition ist nicht unendlich und in jedem Level knapp bemessen. So sollte das MG in der Tat nur bei vielen Gegnern und keiner Deckung eingesetzt werden. Stielgranaten und die Panzerfaust habe ich nur zum Zerstören von Gebäuden, Kanonen oder Fahrzeugen benötigt.

Sich bewegende Fahrzeuge sind ach die einzig richtige Neuerung bei diesem Spiel. Es gibt nicht nur herumlaufende oder in Geschütztürmen lauernde Soldaten, sondern auch welche auf Motorrädern, in Panzern oder LKWs. Anfangs werdet ihr noch keine Bekanntschaft mit diesen Fahrzeugen machen, sondern erst im späteren Verlauf des Spiels. Besonders eine Map hat es mir so sehr angetan, dass ich sie wohl niemals im Leben vergessen werde (es ist so ein riesiger Moment, wie zum Beispiel bei 'Resident Evil', als das erste Mal die Hunde durch die Fenster gesprungen kamen). Ihr seid als harmlose Fotografin am Zielort angekommen und sollt Laster voller Mineral-Öl zerstören. Zuerst bahnt ihr euch ganz unauffällig einen Weg durch das Gebäude. Dabei zeigen sich die meisten Deutschen als sehr fotogen und posieren für die Kamera. In diesem Moment sind sie sehr anfällig auf schnelle Kopfschüsse. Habt ihr so nach und nach alle LKWs zerstört, gelangt ihr in den nächsten Abschnitt.

Medal of Honor: Underground
Bitte lächeln.

Dort hört ihr bereits einen gepanzerten Wagen mit Raketenwerfer umherfahren. Der lässt sich mit einigen Stiel-Granaten durchaus schnell aus dem Weg räumen. Dabei sollte man sich aber nicht sehen lassen, sonst kann man der androhenden Rakete nicht ausweichen. Ist das erledigt, bahnt ihr euch weiter den Weg zu Luftabwehrtürmen, die durch je einen Panzer beschützt werden. Die Luftabwehrtürme sollen zerstört werden, da sonst euer Flugzeug nicht landen kann, womit erst der Panzer aus dem Weg muss. Verstecken könnt ihr euch nur am Geschützturm, jedoch laufen dort immer wieder Soldaten heraus, die euch beschiessen. Passt ihr einmal nicht auf, kommt eine Rakete angeflogen. Als ob es nicht schon schwierig genug wäre, steht auch noch ein MG herum, das, sofern es besetzt ist, für zusätzlichen Kugelhagel sorgt. Das ganze Spiel wiederholt sich noch zweimal, wobei die Medizin knapp ist und meist zwei Treffer durch eine Rakete reichen, um euch zu töten. Anschliessend wird es aber wieder ein wenig leichter.

Medal of Honor: Underground
Recht düstere und lange Korridore.

Die Entwickler haben den Schwierigkeitsgrad demnach abwechslungsreich gestaltet. Es wird von Mission zu Mission härter, aber zwischen den Abschnitten wechselt der Schwierigkeitsgrad auch. Mit der richtigen Herangehensweise ist jedoch alles lösbar und das Spiel durchaus immer fair - im ersten Teil ist das nicht immer gewährleistet. So gibt es eine Mission, in der ihr Gefangene befreien sollt. Zuerst schnappt ihr euch den Captain, der alle weiteren Türen öffnet und die Gefangenen befreit. Eure Aufgabe ist es lediglich, Feuerschutz zu geben und anfangs ist das sehr einfach. Doch später erscheint eine dünne Passage, hinter der massig Soldaten mit MGs lauern. Da hat der Captain keinerlei Überlebenschance und wird erschossen. Ihr müsst also vorher bereits den Level abklappern, um einen Grossteil der Soldaten vorher zu töten.
In einem Level gibt es einen Raum, bei dem ein Soldat direkt neben der Alarmanlage steht. Ihr öffnet die Tür und ein falscher Schritt, dann ist der Alarm ausgelöst und Dutzende von Soldaten komme aus dem Hinterhalt. Ein gezielter Schuss auf eine Kiste und schon spart ihr massig Munition und Energie. Genau diese Kleinigkeiten sind es, die das Spiel so erlebenswert machen. Ähnlich wie beim Vorgänger hilft nur langsames Vortasten und ständiges Umschauen, aber das reicht noch lange nicht um die Welten zu bestehen und selbst dann wird es richtig schwer.

Hinzu kommt die einzigartige Atmosphäre, die durch den Sound erzeugt wird. Fortwährend hört ihr irgendwelche Geräusche, egal ob von Fahrzeugen oder Soldaten, und natürlich auch wieder Gebrülle der Soldaten. Dies ist vor allem in engen und dunklen Räumen sehr beeindruckend, da man nie weiss, wann und wo urplötzlich Gegner auftauchen. Grafisch gesehen wurde gegenüber dem ersten Teil jedoch nicht mehr viel geändert, was auch schlecht möglich ist.

 

Fazit

von Jan Krause
'Medal of Honor Underground' ist ein durchaus würdiger Nachfolger, der sich jedoch nicht wesentlich vom Vorgänger unterscheidet. Beide Titel sind gleichwertig und wer den ersten Teil bereits besitzt, diesen aber nicht sehr tiefgründig gespielt hat, der sollte sich einen Kauf später richtig überlegen. Immerhin ist die Preview-Version bereits so weit fortgeschritten, um dies behaupten zu dürfen. Auf jeden Fall wird es ein weiterer Ausnahmetitel, der durch pures Gameplay überzeugen kann und dem der anstehende Award sicher ist.

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