Test - Lips Number One Hits : One Hit Wonder?
- X360
Startet ihr jedoch ein Lied, seht ihr schon die erste Neuerung: Statt blind und auf gut Glück von einer Zeile zur nächsten zu singen, werden euch die ersten Noten der nächsten Zeile angedeutet. Da sie relativ zu der aktuellen Zeile gesetzt sind, ist das eine riesige Hilfe für Lieder und Passagen, die euch vielleicht nicht so ganz geläufig sind. Um Platz zu sparen, wurden dabei jedoch diverse Rhythmusaspekte, zum Beispiel Pausen, außen vor gelassen. Für Geträller ist das zwar in Ordnung, sobald ihr euer Mikrofon aber im Rhythmus schwingen müsst, kann es für Verwirrung und verpasste Sequenzen sorgen.
Auch die Starpower-Aktivierung wurde überarbeitet. Statt wie bisher unverständliche Posen einnehmen zu müssen, braucht der Spieler das Mikrofon lediglich einmal stärker anzuwinkeln und kann so ohne Gesangspause die volle Bandbreite der Starpower nutzen. Um den Coolness-Faktor der Sängerposen aber nicht ganz außen vor zu lassen, wurden sie in die Instrumentalpassagen der Lieder eingearbeitet. Dieses Mal machen eure Avatare die einzunehmenden Haltungen vor, statt eines Bildchens mit Pfeilen.
Abhängig von eurer Performance seht ihr noch während des Singens euren aktuellen Rang eingeblendet. Es mag wie eine Nebensächlichkeit klingen, aber schon beim Singen zu wissen, wie gut man sich gerade macht, erfüllt einen mit Stolz.
Mehr Übersicht
Was in der neuen Lips-Version jedoch am stärksten auffällt, ist das neue Menü. Der Freestyle-Modus bekommt ein ganz eigenes Menü, von dem aus ihr auf Lieder auf der Festplatte, einem USB-Gerät oder im Media Center zugreifen könnt. Etwaige Begrenzungen hinsichtlich der Liederanzahl liegen demnach nur noch bei eurer Technik. Hiervon getrennt wurde der Shop, der nun vollständig ins Gesangsmenü integriert wurde. Im oberen Bereich findet ihr eure vorhandene Musik, die ihr entweder zusätzlich gekauft habt oder die von Lips übernommen wurde. Im Anschluss werden alle verfügbaren Lieder aus dem Shop angezeigt. Markiert ihr einen Titel, seht ihr zusätzliche Informationen eingeblendet. Zudem gibt es den Menüpunkt „Aktuelle Titel", unter dem ihr die Top 20 der Download-Titel einsehen könnt.
Aus alt mach neu
Was im Endeffekt beeindruckt hat, ist die Überarbeitung des Interfaces, egal ob Menü oder Gesangsspur. Die Neustrukturierung ist den Entwicklern richtig gut gelungen, jegliche Navigationsprobleme der vorherigen Version sind beseitigt. Trotzdem stören einige Dinge: Die Integration der Lieder von anderen Lips-Versionen erfordert ein ständiges Wechseln der Discs. Eine Option wie in Rock Band, die Lieder gegen ein geringes Entgelt zu exportieren, gibt es nicht. Die Musikvideos sind im HDTV-Modus qualitativ gruselig. Darüber hinaus gibt es keine Möglichkeit, die Originalstimmen auszublenden. Da will sich kein richtiges Karaokegefühl einstellen.
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