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Test - Legacy of Kain: Soul Reaver 2 : Legacy of Kain: Soul Reaver 2

  • PS2
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Schon im voraus sorgte 'Legacy of Kain: Soul Reaver 2' aus dem Hause Crystal Dynmics für Aufsehen. Eine packende Story gepaart mit schicker Grafik soll die Zocker vor den heimischen Monitor fesseln. Der Spieler darf abermals in die Rolle des rachsüchtigen Halbdämons Raziel schlüpfen, der mit seiner symbiotischen Waffe, dem 'Soul Reaver', seinen Erzfeind Kain durch Zeit und Raum jagt. Ob der Titel auch in der vollendeten Version so gut abschneidet, wie von vielen Fachleuten prophezeit, erfahrt ihr in unserem Härtetest.

Legacy of Kain: Soul Reaver 2
Die Level müssen während des Spiels mehrmals durchlaufen werden.

Eine fast schon zu gute Story
Wer 'Legacy of Kain: Soul Reaver' kennt, wird schon zu Beginn des zweiten Teils merken, dass es sich bei dem Intro um die überarbeitete Schlusssequenz des ersten Teils handelt. Hier stehen sich der vermummte Raziel und sein furchteinflössender Widersacher Kain beim letzten Gefecht gegenüber. Der vermummte Raziel stellt seinen monströsen Widersacher Kain im Chronopalast des Zeitstromlenkers Möbius, wo die letzte Schlacht zwischen den beiden stattfinden soll. Zuvor hatte Kain Raziel, seinen obersten Statthalter, in den allesverschlingenden Abgrund der Seelen werfen lassen. Seine eigenen Brüder waren dafür verantwortlich, dass der damalige Serafan-Priester nie wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren sollte. Obermotz Kain, der über das gesamte Reich Nosgoth regierte, wollte sich Raziels entledigen, weil diesem aus heiterem Himmel Flügel wuchsen. Vor lauter Neid und Angst, der Statthalter würde Kain die Position streitig machen, riss er dem jetzigen Vampirzombie die Schwingen aus und sah zu, wie er in den grünlich schimmernden Abgrund gestoßen wurde und fortan in Verbannung leben sollte. Ihr merkt schon, die Geschichte des zweiten 'Soul Reaver'-Abenteuers ist sehr komplex. Doch die eben geschilderten Ereignisse spiegeln lediglich die ersten Spielminuten. Nach seinem Sturz in den Abgrund der Seelen wird Raziel wie durch ein Wunder von einer Person Namens 'Der Ältere' zu neuem Leben erweckt. Alles, was der hasserfüllte Halbdämon jetzt noch will, ist Rache. Rache für den Verrat an alles, was er geglaubt hat.

Doch der Preis für diese Rache ist hoch. Der blauhäutige Schlächter muss fortan als furchterregender Vampirzombie durch die Lande wandeln, ständig auf der Suche nach neuen Seelen, die er sich einverleiben kann. Das nicht mehr ganz menschliche Aussehen ist da eher nebensächlich. Nachdem Raziels Erzfeind durch ein Zeittor in die Vergangenheit geflüchtet ist, entschließt sich der Protagonist kurzerhand, ihm zu folgen. Doch erwartet ihn auf der anderen Seite des Portals nicht etwa Kain, sondern Möbius, der zwielichtige Wächter des Chronopalastes. Nach einer längeren Unterhaltung mit eben diesem geht es dann endlich los.

Legacy of Kain: Soul Reaver 2
Eine Szene aus dem fulminanten Renderintro.

Der Wandler zwischen den Welten
Ihr startet eure Reise durch das mystische Reich Nosgoth im Schloss vom Möbius. Bevor es so richtig losgehen kann, müsst ihr allerdings an den Wachen des Wächters vorbei, die euch - im Gegensatz zu Möbius - nicht gerade gut gesinnt sind und deswegen alles daran setzen, euch dahin zurückzubefördern, wo ihr hergekommen seid. Der Einstieg in das Action-Adventure gestaltet sich sehr anfängerfreundlich. Die Wachen sind schnell besiegt, die Rätsel leicht. Vorerst steht euch im Kampf gegen die mit Schwertern und Speeren bewaffneten Leibwachen nicht der Soul Reaver zur Verfügung - wieso bleibt allerdings unklar. Das Geheimnis um die seelenhungrige Waffe wird allerdings im weiteren Spielverlauf gelüftet.

Da ihr also nur die Hände und Füße zur Verteidigung heranziehen könnt, solltet ihr euch schnellstmöglich nach einem brauchbaren Gegenstand umsehen, der sich zur Pulverisierung der Schergen eignet. Nach ihrem Ableben verlieren die Diener des Möbius ihre Waffe und ihr habt die Möglichkeit, euch diese zu Nutze zu machen. Um mit Schwertern und Riesenspeeren zu kämpfen, genügt ein kurzer Druck auf die Viereckstaste. Dank euren übermenschlichen Kräfte müsst ihr euch nicht einmal bücken und das Kriegswerkzeug aufheben, sondern könnt es per Telepathie in eure Hand wandern lassen.

Eins ist 'Soul Reaver 2' mit Sicherheit nicht: Blutleer! Die Kämpfe laufen im Gegensatz zum Vorgänger wesentlich brutaler ab. So darf unser blauhäutiger Freund spezielle 'Finishing Moves' ausführen, bei denen er sein Gegenüber auf besonders schreckliche Weise ins Jenseits schickt. Da kann es schon mal passieren, dass ein Kopf vom Rumpf oder ein Rumpf vom Unterleib getrennt wird. Auch vor weiblichen Kriegern macht der ehemalige Serafan-Priester auf seinem Rachefeldzug nicht halt.

Legacy of Kain: Soul Reaver 2
Ein Drahtgittermodell von Kain.

'Legacy of Kain: Soul Reaver 2' ist deutlich actionlastiger als der erste Teil. Wo es früher noch darauf ankam, Kisten an die richtige Stelle zu schieben, um so neue Eingänge zu öffnen oder in höher gelegene Bereiche zu gelangen, sind die Kämpfe im zweiten Teil nicht mehr so leicht zu umgehen. Meist reicht es nicht mehr aus, das Weite zu suchen, wenn mehrere Gegner auf den Protagonisten zustürmen - die Kämpfe müssen ausgefochten werden. Eure Gegner sind bei den Prügeleien jedoch nicht Kanonenfutter, sondern agieren äußerst geschickt. So kann es zum Beispiel passieren, dass sich einer eurer Widersacher unverhofft duckt und ihr ins Leere schlagt. Tritten und Schlägen weichen die abwechselnd menschlichen sowie monströsen Gegner mit geschickten Schritten nach links und rechts aus. Per Schultertaste habt ihr jedoch die Gelegenheit, euer Gegenüber anzuvisieren. Ist dies geschehen, ist es lediglich noch eine Zeitfrage, bis der fiese Recke die Radieschen von unten betrachten darf.

 

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