Test - Harvest Moon: Magical Melody : Bauernplatte mit GameCube-Zutaten
- Wii
So ein Leben als Bauer ist nicht leicht: Früh aufstehen, bei Wind und Wetter sich um den Acker kümmern, die Kühe melken, den Hühnern die Eier wegnehmen und die Erntegöttin glücklich machen. Nanu, Erntegöttin? Irgendeine Story muss auch ‘Harvest Moon: Magical Melody‘ besitzen – doch im Kern bleibt das Spiel eine Bauernhofsimulation.
‘Harvest Moon: Magical Melody‘ ist die Wii-Portierung des zwei Jahre alten GameCube-Titels, der dummerweise nie in Europa veröffentlicht wurde. Portierung heißt demzufolge aber auch, dass sich im Kern nichts am eigentlichen Spiel geändert hat - die Optik ist noch immer auf einem eher schlechten GameCube-Niveau. Spielerisch hat Entwickler Rising Star Games dagegen das Spiel ein wenig eingeschränkt. Während in der Originalversion der Spieler am Anfang die Wahl zwischen einem männlichen und einem weiblichen Charakter hatte, fehlt diese Option in der Wii-Version komplett. Leider ist das nicht das einzige Manko der Umsetzung.
Steuerungsleiden
Nachdem dem angehenden Bauernjungen ein passender Name verpasst wurde, darf erst einmal ein geeigneter Standort für den eigenen Hof ausgewählt werden. Hinter dieser Entscheidung steckt mehr, als man denkt. Wer seinen Hof direkt an der Meeresküste baut, hat nur wenig fruchtbares Land und muss sich fast komplett auf die Viehzucht konzentrieren, hat dafür aber die größte Parzelle des Spiels. Ein Bau am Flussufer ist dagegen ein guter Kompromiss für Ackerbau und Viehzucht, doch der Weg zum Dorf ist ziemlich weit. Während sich ein Bau in der Dorfmitte zwar gut für Einkaufs- und Bergbaumöglichkeiten eignet, muss zusätzliches Land aber viel für Geld erkauft werden.
Egal, für welchen Standort man sicht entscheidet, der Einstieg ins Spiel ist nicht gerade einfach. Neulinge werden sich in den ersten zwei Stunden erst einmal mit den Werkzeugen und Möglichkeiten vertraut machen müssen. ‘Magical Melody‘ ist nämlich das umfangreichste ‘Harvest Moon‘ aller Zeiten, was einem bei Erkundungstouren durch Dorf und Landschaft sowie den vielen Möglichkeiten schnell klar wird. Spielerisch ist man der Serie dagegen treu geblieben: Ihr bestellt nach wie vor das Feld, melkt eure Kühe, geht angeln oder in die Minen zum Bergbau. Mit den daraus resultierenden Erzeugnissen verdient der Bauer sein Geld, welches wiederum in den Ausbau des Hofs, den Kauf neuer Tiere oder Saatgut gesteckt wird.
Anregungen könnt ihr euch von eurem Rivalen beziehungsweise eurer Rivalin Jamie holen. Nicht helfen kann Jamie jedoch bei der Steuerung. Da das Spiel an die Steuerung mit dem regulären GameCube-Controller angepasst wurde, sind einige Entscheidungen im Button-Layout für Nunchuk und Wiimote nicht immer nachvollziehbar. Oftmals haben wir uns beim Test erwischt, den falschen Knopf zu drücken. Zudem kann es passieren, dass manche Dorfbewohner einem den Hinweis geben, doch die R-Taste zu verwenden. Dummerweise ist der Knopf lediglich auf dem GameCube-Pad vorhanden.
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