Test - Harvest Moon: Das verlorene Tal : Kein echtes Harvest Moon
- 3DS
Dies wird in einer Art Minecraft-Optik präsentiert. Quadrat für Quadrat könnt ihr die Karte so an eure Wünsche anpassen. Anfangs dürft ihr nur ein kleines Stück bearbeiten, da ihr andere Gebiete erst später erreicht. Sobald ihr aber Erde platzieren könnt, ist es euch möglich, den Fluss zu überqueren, der euch den Weg zum Mondscheintal versperrt. Erwartet von diesem hochtrabenden Namen aber nicht zu viel, es ist lediglich eine kleine Karte, auf der ihr ab und an bestimmte Personen trefft. Gleiches gilt für andere Abschnitte, wie etwa alte Minenschächte oder den Altar der Erntegöttin. Nach und nach spielt ihr neue Optionen frei.
Könnt ihr zu Beginn nur eure Felder bewirtschaften, so dürft ihr schon bald angeln und erste Gebäude errichten, etwa einen Stall oder einen weiteren Brunnen, damit ihr nicht zu lange Wege laufen müsst. Leider werden die Gebäude allesamt auf der Karte errichtet, auf der ihr eure Felder anlegt. Genug Platz bietet sie zwar, schöner wäre es aber gewesen, wenn diese Gebäude auf der Karte stehen, auf der euer Haus ist.
Simple Sammelquests
Mit den diversen Charakteren, auf die ihr trefft, könnt ihr nicht nur handeln. Hin und wieder bitten sie euch um einen Gefallen. Diese kleinen Aufgaben sind jedoch nicht sonderlich abwechslungsreich und bestehen fast immer darin, ihnen bestimmte Blumen oder Ähnliches zu bringen. Da ihr das alles auf euren Feldern anbaut oder als Endprodukt von euren Tieren erhaltet, sind dies immer nur simple Sammelaufgaben, die leider oft unnötig verlängert werden.
Mit Glück könnt ihr qualitativ hochwertige Pflanzen ernten. Die bringen euch mehr Geld beim Händler. Pflückt ihr also euren Spinat, bekommt ihr oft einige normale Pflanzen und nebenbei noch einige der höheren Qualität. Leider könnt ihr diese nicht für die Sammelaufgaben verwenden. Will einer der Charaktere fünfmal Spinat, so nimmt er nur den normalen entgegen.
Kümmert ihr euch allerdings zu gut um eure Feldfrüchte und bringt regelmäßig Dünger auf den Feldern aus, erhaltet ihr kaum noch normale Pflanzen. So werdet ihr für eure gute Arbeit eher bestraft als belohnt. Zu Beginn könnt ihr nur zwei verschiedene Gemüsesorten pflanzen. Verkauft ihr davon eine gewisse Menge an Sam oder einen der anderen Händler, steigt ihr im Level auf.
Außerdem erhaltet ihr Zugang zu anderen Pflanzen, die ihr dann anbauen könnt. Dabei solltet ihr auf die Jahreszeit achten. Zwar schneit es immer, bis ihr die Erntegöttin gerettet habt, die Jahreszeit wechselt trotzdem. Und manche Pflanzen wachsen beispielsweise im Sommer besser als im Winter.
Die Kamera des Grauens
Leider seht ihr nicht, wie lange eine Pflanze zur Reife benötigt. In den bisherigen Teilen wurde dies angezeigt und man konnte wesentlich besser planen, was wann gepflanzt werden sollte. Auch wenn ihr immer etwas zu tun habt, werdet ihr sehr schnell bemerken, dass sich euer Tagesablauf regelmäßig wiederholt.
Ihr steht auf, sprecht mit den Personen, die an diesem Tag da sind, kümmert euch um Felder und Tiere und angelt vielleicht noch ein wenig. Die Aufgaben erledigt ihr fast immer nebenbei. Nur selten müsst ihr bestimmte Gebiete erschließen, um etwa zu einem Berg zu gelangen. Die Steuerung geht weitgehend in Ordnung. Nur die Kamera wird sehr schnell euer größter Feind werden.
Bei jeder Bewegung schwenkt die Kamera ein kleines Stück. Es ist daher nicht möglich, permanent in der gleichen Ansicht zu bleiben und die Kamera zum Beispiel hinter eurem Charakter zu positionieren. Das stößt insbesondere bei der Feldarbeit übel auf, denn der Cursor, der das Zielquadrat anzeigt, wechselt hierdurch munter die Reihen. Immer wieder müsst ihr daher nachjustieren. Optisch solltet ihr sowieso nicht sehr viel erwarten. Die Charaktere sehen recht simpel aus und die Umgebung bietet keine echten Höhepunkte. Die Tiere haben immerhin einen gewissen Niedlichkeitsfaktor.
Dafür ist die Hintergrundmusik recht gelungen, auch wenn einige Musikstücke sehr kurz sind. Da diese in Dauerschleife gespielt werden, können sie, obwohl sie gut klingen, mit der Zeit nerven. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist viel zu gering ausgefallen. Profis sind komplett unterfordert und Kenner der Serie werden nicht lange Spaß mit diesem Spiel haben. Dazu wird zu wenig geboten und es gibt nicht genug zu tun. Gerade jüngere Spieler können jedoch ihren Spaß haben und werden auch viele Spielstunden im verlorenen Tal verbringen. Die gesamte Aufmachung des Spiels wurde nämlich sehr kindgerecht gehalten.
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