Preview - Geheimakte 2: Puritas Cordis : Abenteuer jenseits von Tunguska
- PC
Intelligente Steuerung und wirklich hilfreiche Hilfen
Wer allerdings schon 'Geheimakte Tunguska' gespielt hat, wird sich nicht umgewöhnen müssen. Das Inventar am unteren Bildrand ist aufgeräumt und selten überladen. Dort werden euch während der Dialoge auch die Gesprächsoptionen angezeigt. An der schon damals ausgezeichneten Steuerung wurde zum Glück nichts verändert. Der Cursor besteht aus einer kleinen Maus, bei der die Maustasten grün aufleuchten, sobald eine Interaktion möglich ist. Leuchtet die rechte Taste, könnt ihr je nach Situation einen Gegenstand ansehen oder einen Dialog starten. Ist die linke Taste grün, könnt ihr einen Gegenstand aufnehmen oder kombinieren.
Das ist eine überaus hilfreiche Funktion, denn so erspart ihr euch sinnloses Herumprobieren, da die Taste wirklich nur angewählt ist, wenn ihr auch tatsächlich Gegenstände miteinander kombinieren könnt. Doch das Spiel gibt euch auch noch andere nützliche Hilfen mit an die Hand. Neu ist die Möglichkeit, mit der Standardpausentaste das Spiel zu jedem Zeitpunkt, also auch während der Dialoge, anzuhalten. Zudem könnt ihr euch wieder mit der Leertaste oder wahlweise dem SnoopKey neben dem Inventar alle Hotspots anzeigen lassen. Lästiges pixelgenaues Suchen entfällt damit. Zum anderen gibt es auch wieder die - grundsätzlich aber auch abschaltbare - Rätselhilfe im Tagebuch, die euch in mehreren Stufen Hinweise zu bestimmten Rätseln gibt, ohne euch allerdings die Lösung zu verraten.
Bei den meisten Rätseln sollte diese Hilfe jedoch kaum nötig sein. Wenn der Schwierigkeitsgrad während der bisher spielbaren Kapitel auch kontinuierlich leicht ansteigt, sind doch die Aufgaben mit etwas Nachdenken gut lösbar. Sinnloses Herumraten war zumindest bis jetzt noch nicht nötig. Ein wenig knackiger als im Tunguska-Abenteuer sind die Rätsel aber schon ausgefallen. Erfreulich auch, dass es bisher keine besonders langen Laufwege gibt. Die Anzahl der Locations ist übersichtlich und wenn ihr doch mal hin- und herlaufen müsst, kommt euch der Doppelklick zur Hilfe, mit dem ihr die Figuren laufen lassen oder eine Location sofort wechseln könnt.
Grafischer Leckerbissen
Die Spielorte selbst sind ein reiner Augenschmaus. An der Grafik gab es ja schon beim Vorgänger nichts zu meckern und 'Geheimakte 2: Puritas Cordis' legt da noch einen drauf. Die 2D-Hintergründe sind nicht nur unglaublich detailliert gezeichnet, sondern gewinnen auch durch Animationen und vor allem Licht- und Schatteneffekte an atmosphärischer Tiefe. Ob sich nun Lampions auf einer realistisch animierten Wasseroberfläche spiegeln oder das Morgenlicht durch die Baumwipfel des Dschungels bricht, sämtliche Bilder sind wahre Hingucker. Als besonderes Schmankerl gibt es auch noch sowohl optisch wie auch dramaturgisch geschickt eingesetzte Tag- und Nachtwechsel.
Auch die 3D-Charaktere sind noch besser in Szene gesetzt als im Vorgänger. Das fällt im Besonderen in den Dialogsequenzen auf, in denen weich an die beteiligten Personen herangezoomt wird. Ein guter Einfall, wodurch auch in diesen Situationen nicht der Eindruck entsteht, dass das Spiel unterbrochen wird. Die Bewegungsanimationen der Charaktere wirken in 'Geheimkate 2: Puritas Cordis' wesentlich flüssiger als noch im Vorgänger. Im grafisch-technischen Bereich sind übrigens noch die hohen Auflösungen und die Unterstützung des 16:9-Modus für Besitzer von Breitbildmonitoren zu erwähnen.
Passend zur Atmosphäre der Bilder kommt auch der Sound daher. Je nach Situation mal eher ruhig und entspannt oder auch abenteuerlich-treibend. Zudem gibt es überall leise Hintergrundgeräusche, wie zum Beispiel Bienensummen im Dschungel oder das Plätschern eines Flüsschens. Besonders erfreulich für alle Fans von Nina und Max übrigens, dass die Entwickler wieder die Sprecher des ersten Abenteuers für die Hauptcharaktere gewinnen konnten.
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