Preview - Gears of War 3 : Gears of Black Ops?
- X360
Ein gut gelaunter CliffyB alias Design Director Cliff Bleszinski trat zusammen mit seinem Epic-Games-Kollegen Rod Fergusson (Executive Producer) vor die versammelte internationale Spielepresse, um Neuigkeiten von Gears of War 3 kundzutun.
Bereits nach wenigen Minuten folgte die Ernüchterung: Epic Games stellten ausschließlich den Mehrspielerpart ihres Vorzeige-Shooters vor. Zum Einzelspielererlebnis oder dem Kampagnenmodus kein Wort. Hier hat offenbar die inzwischen gängige Vorgehensweise von Activision bezüglich der letzten Call-of-Duty-Konkurrenzserie beeindruckt. Zuletzt wurde bei Call of Duty: Black Ops auch zuerst der Mehrspielermodus des Titels abgefeiert, ohne auf den Einzelspielerteil einzugehen. Böse Journalisten könnten daraus nun ableiten, dass der Einzelspielermodus wohl nichts zum Vorzeigen hergibt und die Handlung ähnlich wie bei der Konkurrenz von Infinty Ward / Treyarch vermutlich zu kurz kommt. Wir sind aber natürlich nicht böse und warten einfach mal ab, bis Epic Games uns demnächst vom Gegenteil überzeugen.
Wummen im Mittelpunkt
Um den Spielern bereits für die voraussichtlich im April startende Betamehrspielerphase (die der spielbaren Version vor Ort zugrunde lag) ein möglichst Lag-freies Gemetzel zu ermöglichen und eventuelle Vorteile beim Hosten von Partien von Anfang an zu verhindern, stellten Epic Games zu Beginn noch mal ihre dedizierten Server in den Vordergrund. Beim Anspielen haben vor allem die neuen Waffen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sowohl das Arsenal an „normalen" Wummen als auch die durchgeknallten Spezialmodelle haben es in sich.
Epic Games zollen der Popularität der Schrotflinte in den ersten beiden Teilen der Serie Tribut und spendieren eine neue Shotgun, die ihre verheerende Wirkung allerdings erst entfalten kann, wenn ihr in Schlagreichweite des Gegners steht. Bei unserer Spielsitzung ist es uns gelungen, bis zu drei Feinde gleichzeitig wegzublasen. Allerdings zahlt ihr mit der enorm langen Nachladezeit einen hohen Preis für die Power der neuen Kanone. Für weitläufigere Karten dagegen ist die neue „One Shot" besser geeignet. Hier ist der Name Programm. Ein Schuss, auch aus größter Distanz, und euer Ziel ist Geschichte. Allerdings könnt ihr euch mit dem mächtigen Schießeisen nur sehr langsam bewegen und seit somit selbst ein einfaches Ziel.
Digger, Digga!
Im Nahkampf hat uns eine Neuauflage des Sturmgewehrs namens „Retro Lancer" gute Dienste erwiesen. Seid ihr nahe genug am unvorsichtigen Gegner, könnt ihr diesen mit einer beherzten Nahkampfattacke spektakulär aus dem Weg räumen. Die im Vergleich zu den Vorgängermodellen höhere Durchschlagskraft bezahlt ihr mit einer geringeren Feuerrate. Eine der absurden, in der Praxis sehr spaßigen neuen Spezialwummen ist der "Digger Launcher". Habt ihr früher den in der Deckung versteckten Gegner von oben plattgemacht, kommt der der Tod nun von unten. Ihr feuert eine kleine Kreatur ab, die sich durch den Boden zum Feind wühlt und ihn dort von unten überrascht. So haben wir die anderen bei der Mehrspielersitzung des Öfteren übel erwischt. Wenn sich das fiese Minimonster von unten durch den Körper des Kontrahenten bohrt, um dann seinen Brustkorb zu sprengen, kann man sich eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen.
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