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Test - Fussball Manager 2003 : Fussball Manager 2003

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Zweiter Anlauf für das Duo Köhler/Langenberg und ihren 'EA Fussball Manager': Nachdem sich die Vorjahres-Ausgabe aufgrund fehlender Features, einer durchwachsenen Spieldarstellung und unübersichtlicher Menüs dem damaligen Klassen-Primus 'Anstoss 3' noch hauchdünn geschlagen geben musste, greift der 'Fussball Manager 2003' nun nach dem Genrethron. Wir haben das Spiel einem anstrengenden Konditionstest unterzogen, was dabei herauskam, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Review.

Fussball Manager 2003
Hier entscheidet ihr, wer am Samstag auf dem Platz steht.

Gerald Köhler hatte es schon kurz nach dem Release von 'FM 2002' prophezeit: 'Richtig los geht's erst mit dem Fussball Manager 2003'. Innerhalb eines Jahres ist es den Entwicklern geglückt, nahezu alle nennenswerten Unzulänglichkeiten des Vorgängers auszubessern und dessen Stärken kontinuierlich auszubauen.

In der Doppelfunktion als Trainer und Manager seid ihr sowohl für das sportliche als auch das wirtschaftliche Gedeihen eures Vereins verantwortlich. Dank offizieller DFB-Lizenz und spezieller Genehmigung der entsprechenden Verbände wartet das Spiel mit insgesamt 47 Ligen aus 20 verschiedenen Ländern auf - angefangen von der deutschen Eliteklasse, der Bundesliga, über die italienischen Serie A bis hin zur eher wenig beachteten Schweizer Nationalliga A. Auf die Ligen verteilen sich 50.000 FIFPro- und Nachwuchsspieler. Weitere Wettbewerbe und Spieler sollen demnächst folgen. Während im Vorgänger noch die Anzahl der unmittelbar spielbaren Nationen auf ganze vier Stück reguliert wurde, könnt ihr nun in jedem der 20 enthaltenen Länder anheuern.

Die Managerkarriere
Gewohntes bekommt der geneigte Käufer hingegen bei den unterschiedlichen Spielmodi vorgesetzt. Wahlweise startet ihr eure Managerkarriere bei einem vorher ausgewählten Verein oder wartet auf Angebote eines drittklassigen Klubs, arbeitet euch langsam aber sicher aus den Niederungen der Regionalliga nach oben und macht euch auf diese Weise im Millionengeschäft Fußball einen Namen. Einsteiger können derweil auch eine ungleich weniger schwierige Partie mit festem Verein in Angriff nehmen. Bei diesem Spielmodus kann, da die eigene Position im Verein niemals auch nur annähernd zur Disposition steht, die Mannschaft in aller Ruhe nach den individuellen Vorstellungen aufgebaut werden. Egal ob euer Handeln mit Erfolg gekrönt wird oder nicht, eure Entlassung steht zu keinem Zeitpunkt zur Debatte.

Fussball Manager 2003
Hat das Training den gewünschten Erfolg erzielt?

Nach der Wahl des Spielmodus steht das Erstellen des eigenen Alter-Egos auf der Tagesordnung. Neben grundsätzlichen Informationen wie Name, Geburtstag und Passfoto können dem virtuellen Abbild zudem noch verschiedenste Charakterattribute und Managerfähigkeiten zugewiesen werden. Zu Beginn stehen insgesamt 20 Punkte zur Verfügung, die auf die Bereiche Verhandlungsgeschick, Trainingsgestaltung, Torwarttraining und Motivationsfähigkeit verteilt werden. Für das etwaige Erlernen einer Fremdsprache, die ein Engagement im Ausland ungemein erleichtert, werden dann nochmals fünf Pünktchen fällig. Weitere Kenntnisse können freilich auch noch im späteren Spielverlauf erworben werden. Abgeschlossen wird die umfassende Charaktererstellung mit der Auswahl des eigenen Lieblingsspieler und –Vereins. Wer will, handelt nämlich bei Vertragsverhandlungen mit einem potentiellen Arbeitgeber eine Freigabeklausel aus, wonach der Kontrakt sofort nichtig wird, falls eine plötzliche Offerte des gewählten Klubs eintrudelt. Alle Einstellungen getroffen? – Dann kann's losgehen!

Dreh- und Angelpunkt der eigenen Aktivitäten stellt selbstverständlich das Hauptmenü dar. Von hier aus koordiniert ihr die Jugendarbeit, tüftelt die Taktik für den nächsten Gegner aus und sucht nach Verstärkungen für die eigene Mannschaft. Wem's zuviel wird, der überträgt weniger wichtige Aufgaben an die CPU und spart mühsame Arbeit. Ein Studium des Handbuchs ist unnötig, da alle Begriffe dank der komfortablen Ingame-Hilfe bestens erklärt werden und sich auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus im Verlauf des Spiels ab und an mit sinnvollen Tipps zu Wort meldet.
Das Hauptmenü ist sinnvoll in mehrere Einzelbereiche untergliedert, die ihrerseits wiederum in zahlreiche Unterbereiche verzweigen. Dank der praktischen Schnell-Start-Leiste ist es möglich, den gewünschten Bildschirm in Sekundenschnelle aufzurufen.
Die im schicken Blau/Weiß-Design gehaltenen Menüs schonen das Auge und bringen haufenweise neue Informationen zum Vorschein. Einziger Nachteil: Einige der Bildschirme wirken deutlich überladen, unerfahrene Spieler werden von der Statistiksintflut buchstäblich überrollt.

Fussball Manager 2003
Der Statistik-Bereich hat zu allen Spielern die gewünschten Infos parat.

Informationsflut
Wer jedoch auch bei fortgeschrittenem Schwierigkeitsgrad erfolgreich sein will, kommt wohl nicht drumherum, sich durch das Gros an Informationen zu wälzen. Wichtige Informationen über die aktuelle Verfassung des Kaders, Wechselabsichten des Topstars und die tatsächlichen Stärken des vermeintlichen Jahrhunderttalents: das Programm hat nahezu zu allen Belangen des Managerlebens eine entsprechende Information parat.

Die neu gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Aufstellung für das nächste Ligaspiel ein. Im dazugehörigen Menü entscheidet ihr, welche Spieler am kommenden Samstag von Anfang an auf dem Platz stehen, vorerst auf der harten Reservebank Platz nehmen oder ihr Dasein auf einem Tribünenplatz fristen. Dank der integrierten Rotationsfunktion werden Dauerreservisten bei Laune und das strapazierte Stammpersonal bei Kräften gehalten. Mittels Drag&Drop-Funktion weist ihr den Kickern ihre exakte Position zu und legt somit gleichzeitig auch das Spielsystem fest. Ob ihr das Team mit der 4-5-1-Aufstellung oder der gleichwohl offensiveren 3-4-3-Variante auf den Platz schickt, bleibt euch überlassen. Wichtig ist nur, dass ihr eure Spieler nicht auf ungewohnten Positionen einsetzt. Das schmälert nicht nur deren Spielstärke, sondern wirkt sich zu allem Überfluss auch noch nachteilig auf die Moral der ganzen Truppe aus. In der direkten Gegenüberstellung mit dem Gegner lassen sich zudem noch die Aufgaben für die defensiven Mannschaftsteile genauer definieren.

 

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