Preview - Fussball Manager 2003 : Fussball Manager 2003

In kaum einem anderen Land steht Fußball derart an der Spitze der Beliebtheit wie in Deutschland, mal abgesehen von England. Kein Wunder, dass sich Fussball-Manager seit eh und je größter Beliebtheit erfreuen. Nachdem Electronic Arts bereits im letzten Jahr mit dem 'Fussball Manager 2002' in diesem Genre Fuß fassen konnte, soll der Nachfolger nun endgültig die Genre-Krone kassieren. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn immerhin steht mit Lead Designer Gerald Köhler ein erfahrener Recke hinter dem Projekt, der bereits bei Ascaron an der 'Anstoss'-Reihe mitgearbeitet hat.

Kicker berichtet über die jüngsten Ereignisse.

Gleich zu Beginn des Spieles wird deutlich, dass EA kräftig an den Menüs und der Benutzerführung gearbeitet hat. Statt kryptischer Icons erwartet euch Übersicht und Klartext - Buttons, die zu zusammengehörigen Bereichen führen, werden in farblich gekennzeichneten Gruppen zusammengefasst. Wem das zu schlicht ist, der kann sich seine Einsatzzentrale auch bildlich als Büro darstellen lassen. Bevor es jedoch zur Sache geht, müsst ihr euch erst mal für einige der Spieloptionen entscheiden. Ihr könnt eure Karriere in einem wählbaren oder zufälligen Verein starten, Schwierigkeitsgrad und davon abhängig auch Startkapital werden festgelegt. Des Weiteren könnt ihr euch virtuelle Fähigkeiten in Form von Charakterwerten zulegen wie Motivation, Trainingsgestaltung, Verhandlung oder auch Sprachen – allesamt Werte, die ihren Einfluss auf eure Zukunft als Trainer haben werden.

Zentrum eures Spieles ist das News-Center, wo ihr permanent über alles Wichtige wie Transfermeldungen und Vereinsinterna auf dem Laufenden gehalten werdet. Beim ersten Besuch aller Bereiche poppt ein Hilfesystem auf, welches euch Informationen über den jeweiligen Bereich gibt und jederzeit per Knopfdruck aktiviert werden kann. Jede Abkürzung und jedes Menü wird zudem beim Mouseover noch erklärt. Informationen können per Rechtsklick aufgerufen werden. Zu nicht vom Spieler genutzten Menüs gibt es nach einiger Zeit automatisch einen Hinweis auf dessen Funktion, so dass ein Handbuch eigentlich vollkommen überflüssig ist. Wer sich nicht selbst mit allen Bereichen des Spieles beschäftigen will, findet zudem noch zahlreiche Assistenten, mit denen bestimmte Funktionen automatisiert werden können, so dass sowohl Detailfreaks, als auch Spieler, die sich nur um Aufstellung und Transfer kümmern wollen, auf ihre Kosten kommen.

Der reine Umfang des Spieles kann sich sehen lassen: Derzeit sind 50 Ligen aus 24 Ländern komplett integriert, wobei bei 12 Ländern die Original-Lizenzen und damit Original-Spieler und -Mannschaften zur Verfügung stehen. Allein die Zahl der Spieler beträgt mittlerweile 50.000, wobei dank internationaler Helfer bei dem Projekt immer noch weitere dazukommen. Im Folgenden werden wir die einzelnen Bereiche des Spieles kurz anreißen, um euch einen Überblick über die Möglichkeiten zu geben.

Optionsvielfalt beim Stadion-Editor.

Aufstellung
Das Aufstellungssystem wurde von EA bewusst einfach gehalten, ohne aber Details missen zu lassen. Das Spielsystem kann per Mausklick festgelegt werden, Positionen einzelner Spieler können per Drag&Drop auf dem Spielfeld verschoben werden. Dank komfortabler Menüs und Drag&Drop-Funktionen können einzelnen Spielern sogar bestimmte Aufgaben wie Manndeckung zugewiesen werden. Hinzu kommen auch Möglichkeiten für die automatische Aufstellung - die ’Schnelle Aufstellung’ bietet vier Varianten, wobei festgelegt werden kann, ob bestimmte Spieler immer oder nie aufgestellt werden. Sogar ein Rotationssystem ist vorhanden, bei der die Spieler nach vorzugebenden Prioritäten im Hinblick auf die Einsatzhäufigkeit auf den Platz gehen.

Taktik
Neben der hoffentlich richtigen Aufstellung für ein kommendes Match könnt ihr auch die Taktik der Spieler festlegen. Im Viertelstundentakt ist einstellbar, ob die Mannschaft mit mäßigem oder vollem Einsatz zur Sache gehen. Es gibt Einstellungen, ob offensiv oder defensiv gespielt werden soll - Flügelspiel, langsames Aufbauspiel oder Kick'n'Rush sind ebenfalls möglich. Das Verhalten ohne Ball kann ebenso festgelegt werden wie Zuweisungen der Spieler für Standard-Situationen. Einmalig in einer Saison kann ein Match als "Spiel des Jahres" gekennzeichnet werden, hier geben die Spieler dann alles, was nur möglich ist.

Training
Natürlich wird eine Mannschaft nix ohne intensives Training. Selbiges könnt ihr automatisieren, wobei ihr eurem Trainer zu erreichende Vorgaben verpassen könnt. Wer es etwas detaillierter mag, der kann langfristige Trainingspläne erstellen, in denen wochenweise Schwerpunkttraining vorgegeben wird, ergänzt durch Spezialtraining für Spieler, die nicht zum Einsatz gekommen sind. Wer voll ins Detail gehen will, der kann bis zu drei Trainingsgruppen einteilen und diesen gezieltes Training verpassen über den Tagesverlauf, nämlich für Morgens, Vormittags, Mittags und Abends. Damit das nicht nutzlos ist, können mit diesem Detailtraining die Werte und Qualitäten der Spieler über das Niveau heraus gebracht werden, das bei normalem Training erreichbar ist. Darüber hinaus könnt ihr im Verlauf einer Woche bis zu drei Gespräche mit einzelnen Spielern führen, wobei insgesamt über 30 Gesprächsvarianten zur Verfügung stehen. Damit könnt ihr eure Spieler motivieren und aufmuntern, oder auch Streitigkeiten zwischen Spielern beilegen lassen.

Auch in England wehen die Fahnen.

Zudem könnt ihr bis zu sechs Varianten für Standard-Situationen nutzen und trainieren. Dabei ist es unter anderem auch möglich, eine bestimmte Variante lange nicht zu nutzen, wobei sich ein Überraschungseffekt mit Bonus auf das Gelingen aufbaut, mit dem ihr Gegner irgendwann überrumpeln könnt, denn die KI soll sich häufig verwendete Taktiken merken und darauf eingehen.

Jugend-Training
Was wäre Auch in England wehen die Fahnen. guter Verein ohne Jugendarbeit? Ihr könnt Kids ab neun Jahren unter eure Fittiche nehmen, die zunächst über Rollenspiel-ähnliche Fähigkeiten sowie Talent verfügen – je höher das Talent, desto lernfähiger der Neuling. Zusätzlich könnt ihr einem Jugendspieler einen erfahrenen Mentor zur Seite stellen, was das Lernen nochmals beflügelt. Grobe Trainingsziele können ebenfalls festgelegt werden, ein Skillsystem sorgt dafür, dass beim Erreichen bestimmter Fähigkeiten noch ein zusätzlicher Bonus dazukommt. So gibt die Fähigkeit Laufwunder, die erreicht wird mit Einstellung +1, Schnelligkeit +1 und Fitness >80, einen +1 Bonus auf die Spielstärke. Die Boni beziehen sich allerdings auf die Position des Spielers, so erhält der "Flankengott" diesen Bonus nicht, wenn er als Mittelstürmer eingesetzt wird. Um die Jugendarbeit abzurunden gibt es noch Trainingslager, sowie automatisch generierte Jugendspiele.