Test - Fussball Manager 11 : Willkommen in der Stagnation
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Die Liga läuft auf Hochtouren, mit einigen Überraschungen. Wer hätte schon gedacht, dass Mainz um die Spitze kämpft und Schalke im Abstiegskampf herumkrebst. Da sind sie schnell zur Hand, die Couch-Coaches, die Tresen-Trainer und die Möchtegern-Manager, die alles besser wissen als die echten Trainer und Manager der Vereine. Zeit, sich zu beweisen und den kränkelnden Verein im Fussball Manager 11 an die Spitze der Liga zu führen. Doch dieser Weg ist mit Stolpersteinen gepflastert, bei denen jeder echte Trainer freiwillig einen Vertrag in der Mongolei unterschreiben würde.
Bevor ihr euer (Nicht-)Wissen praktisch in die Tat umsetzen könnt, gilt es erst mal, die Hürden der Spielerstellung zu umschiffen. Zur Auswahl stehen das normale Spiel, der WM-Modus mit der Originalkonstellation 2010 sowie der Online-Modus. Wer will und zu viel Geld hat, darf sich zudem noch den Premium-Account oder die Live-Season einrichten. Beide kosten rund fünf Euro und bieten eine Handvoll zusätzliche Features, für die sich allenfalls beinharte Fans begeistern können.
Die Live-Seaon bietet die aktuellen Daten der Saison in allen Details, der Premium-Account glänzt mit Statistiken, bis der Arzt kommt, und einigen Erweiterungen speziell im Online-Modus. Dass diese kostenpflichtig sind und nicht gleich ins Spiel integriert wurden, das - vorweg gesagt - relativ wenig Neuerungen bietet, verbuchen wir gleich mal unter dem Konto „Frechheit".
Neben dem Hot-Seat-Modus, in dem sich bis zu vier angehende Manager vor einem Monitor die Bälle um die Ohren hauen, gibt es natürlich wieder den im vergangenen Jahr eingeführten Online-Modus. Der spielt sich im Großen und Ganzen wie im FM10. Das heißt, die Management-Optionen sind kräftig abgespeckt bis auf Training und Finanzen in vereinfachter Form sowie ein auktionsbasiertes Transfergeschehen.
Ansonsten stellt ihr eure Mannschaft auf, legt simple Taktiken fest und hofft dann im Textmodus auf das Beste. Im Chat könnt ihr nebenher mit den anderen Spielern plaudern oder deren Spiele in der Konferenz beobachten. Neu dabei sind lediglich die Aktionskarten, die ihr für Manager-Punkte erwerben könnt, um euch den einen oder anderen Boost im Spiel zu verschaffen. Spaßig ist das Ganze auf jeden Fall, zumal eine Saison binnen zwei bis drei Stunden abgefrühstückt ist.
Im normalen Modus wählt ihr ein Team oder gründet kurzerhand einen eigenen Verein und sucht euch aus, ob ihr mit den EA-Daten oder einer Datenbank aus dem Editor (sehr schön) arbeiten wollt. Zudem könnt ihr euch entscheiden, ob ihr euch um alle Belange selbst kümmern wollt oder den finanziellen Hokuspokus lieber einem Assistenten überlasst, was aber jederzeit revidiert werden kann. Dann noch ein paar Schwierigkeitsgrade für die unterschiedlichen Aspekte gesetzt und nach gefühlten drei Stunden Ladezeit geht es endlich ans Eingemachte.
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