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Preview - FIFA 13 : Nationaltrainer gesucht

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Dynamischer Transfermarkt

Mehr Nähe zur wirklichen Fußballwelt verspricht auch der überarbeitete Transferbereich in FIFA 13. Die Zeiten, als einfach irgendeine Summe X für Spieler Y gefordert wurde, sind vorbei. Nun berechnet sich der Marktwert eines Kickers ganz realistisch durch unterschiedliche Faktoren: das Ansehen in der Presse, sein Image bei den Trainern, die aktuelle Vertragssituation, das Alter, die Verletzungsanfälligkeit. Kehren wir zurück zum Beispiel Van Persie: Als aktuell bester Torschütze der englischen Premiere League wird Van Persies Marktwert steigen. Gefällt euch das Angebot eines anderen Clubs für einen eurer Spieler nicht, könnt ihr im Rahmen eines Gegenangebots eine neue Summe aufrufen. So könnt ihr mit der Gegenseite munter feilschen, um das beste Ergebnis für euren Verein zu erzielen.

Wollt ihr dagegen unbedingt den neuen Mittelfeldstar in euer Team holen, könnt ihr nun einen eurer Spieler plus Geldsumme offerieren. Das passiert zwar in der realen Fußballwelt selten, trotzdem wollte EA dieses Element in den Transfermarkt einbauen. Ziert sich der ins Visier genommene Kicker, könnt ihr nun mit ihm Kontakt aufnehmen und ihm seine neue Rolle in eurem Team schmackhaft machen. Schwächere Fußballer geben sich mit einer Funktion als Ergänzungsspieler zufrieden, weil sie so mehr Spielzeit bekommen als beim alten Club. Gute Kicker dagegen solltet ihr entsprechend hofieren und ihnen ihre neue Rolle als Führungsspieler in schillernden Farben ausmalen, damit sie dem Transfer zustimmen.

Mit den Belohnungen, die ihr euch durch das Erfüllen von Aufgaben und Minimissionen verdient, sucht ihr euch was Schönes aus einem Katalog aus. Gegen ausreichend Münzen dürft ihr dann endlich auch im Karrieremodus eure Spieler editieren. Ihr habt das letzte, entscheidende Qualifikationsspiel zur Teilnahme an der WM vergeigt? Kein Problem, mit genügend Münzen bekommt ihr die Chance auf einen erneuten Versuch. Auch die Anfragen von Nationaltrainern lassen sich mit Moneten kaufen. Das Konzept des Katalogs ist eine Idee, an der sicherlich auch Sepp Blatter seine helle Freude haben dürfte.

Skills to pay the bills

Bezüglich der Spielmechanik hat EA Sports in Vancouver nur einen Neuerung enthüllt: die Skill-Games. Hierbei handelt es sich um Minispiele, mit denen die Grundzüge der FIFA-13-Steuerung erlernt beziehungsweise perfektioniert werden können. Zur Motivation gibt es zum einen Ranglisten, zum anderen erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Es gibt acht Disziplinen, die sich in drei Schwierigkeitsgrade aufteilen. Beispiel: In der Disziplin „Flanken“ besteht die Aufgabe beim Bronze-Schwierigkeitsgrad darin, aus einem bestimmten Bereich an der Seitenauslinie vor dem Tor platzierte Zielscheiben zu treffen. Wollt ihr bei dieser Aufgabe die Gold-Auszeichnung, muss der Ball vorher über Hindernisse wie Kisten oder durch Rohre gespielt werden. Die Zielscheiben sind entsprechend kleiner. Später warten noch konkrete Spielsituationen auf euch, wo ihr die gegnerische Verteidigung nach einem bestimmten Schema ausspielen müsst.

Nach einigen Testspielen mit der aktuellen Version von FIFA 13 haben sich unsere Eindrücke aus unserer letzten Vorschau bestätigt. Wir hatten dabei das Gefühl, dass gerade die First-Touch-Control noch überarbeitet wurde. Die Kulle springt nun je nach Spielerfähigkeit, Platzverhältnis und Qualität des Zuspiels noch signifikanter und realistischer am Fuß des Passempfängers. Das hat nicht nur Nachteile, sondern kann zum Beispiel auch für fulminante Volleyschüsse genutzt werden, wenn der Ball vom Fuß nach oben abspringt. Interessant für PC-Spieler: FIFA 13 wird Tastatur und Maus unterstützen, allerdings nur bei Offline-Matchs. Unsere Eindrücke von der Wii-U-Fassung, die wir in Vancouver ausgiebig angespielt haben, liefern wir euch aufgrund eines Berichterstattungsembargos Anfang August nach.

Fazit

von Jens Quentin
Auch wenn sich die Entwickler von EA Sports in Vancouver eher auf den Karrieremodus und weniger auf die Spielmechanik konzentriert haben, ist FIFA 13 auf einem sehr guten Weg, den exzellenten Teil 12 noch zu übertreffen. Der Karrieremodus bekommt durch die Möglichkeit, als Trainer oder Spieler auch in der Nationalmannschaft Erfolge zu feiern, einen zusätzlichen Reiz. Die Überarbeitungen im Transferbereich sorgen für höheren Realismus und mehr Dynamik. Die neuen Skill-Games wirken dagegen in meinen Augen wie ein dezent aufgemotzter Trainingsmodus, dessen Reiz sich mir nicht erschließt. Wenn ich FIFA spiele, will ich nicht auf dem Trainingsgelände Bälle über Kisten oder durch Rohre schießen, sondern vor vollen Rängen mit meiner Mannschaft das gegnerische Team in einem packenden Match bezwingen. Zum Aufleveln des eigenen Virtual Pros können die Minispiele allerdings eine sinnvolle Ergänzung sein. Die Kinect-Unterstützung wirkt nicht mehr ganz so sinnfrei wie noch auf der E3, ist aber wohl insgesamt auch nicht mehr als ein nettes Gimmick, das ich nach zwei Spielen nicht mehr nutzen werde. Dafür überzeugt schon jetzt die Spielmechanik mit der realistischen Ballannahme, der engeren Ballführung und intelligenteren Laufwegen der CPU-Mitspieler. Und das ist bei einem Fußballspiel das Wichtigste.

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