Test - Everybody's Golf: World Tour : Delikatesse für Golf-Fans
- PS3
Nach dieser leichten Eingewöhnungsphase im Training gibt es noch die Möglichkeit des "schnellen Spiels". Das Prunkstück für Einzelspieler ist aber zweifelsohne die motivierende "Herausforderung". Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, wartet hier auf die jeweils gewählte Spielfigur eine Vielzahl an Herausforderungen. Besonderes Highlight sind die Duelle gegen Charaktere, die bei einem Sieg freigeschaltet werden und von da an spielbar sind. Leider existieren alle anderen Gegner im Einzelspielermodus nur auf der Ergebnistafel, was deren Ergebnisse nur schwer nachvollziehbar macht. Im weiteren Verlauf steigt der Schwierigkeitsgrad angenehm an, sodass nie wirklich akute Frustgefahr besteht. Birdies (eins unter Par) und Eagles (zwei unter Par) sind aber für den späteren Verlauf und besonders im Multiplayer-Modus unumgänglich, um überhaupt eine Chance zu haben. Für die gewonnenen Herausforderungen lassen sich zur Steigerung der Attribute Karten aufdecken, ebenso neue Outfits und Utensilien. Für die einen recht oberflächlich, die anderen werden sich freuen, die putzigen Comic-Charaktere im gelungenen Anime-Stil aufzuwerten.
Der friedliche Golf-Krieg
Am meisten Spaß macht das Spiel aber im Multiplayer-Modus, sei es mit bis zu vier Spielern vor einer Konsole oder zu acht zeitgleich in einem der zahlreichen Online-Spielräume. Auf diese lässt sich in einer Lobby für bis zu 50 Spieler zugreifen, in der man sich mal völlig ohne Druck frei bewegen kann, inklusive Chatfunktion. Gegen menschliche Mitspieler macht das Einlochen noch mal eine ganze Menge mehr Spaß, auch gerade weil man sie auf den Plätzen sehen kann.
Als Störfaktor entpuppen sich die einstellbaren Zeitlimits während der Runden. So kommt in manchen Situationen schon mal unnötige Hektik auf, besonders dann, wenn ein Golfball im Sand landet. Ist das Zeitlimit überschritten, scheidet der Spieler automatisch aus der laufenden Runde aus und wird zudem ans Ende der Tabelle gesetzt. Zum Glück ist diese Tatsache neben den oft wiederkehrenden Sprüchen der netten deutschen Sprachausgabe und der geringen Streckenvielfalt ein verschmerzbarer Negativpunkt. Zumindest die Streckenarmut sollte mit einem vernünftigen Download-Content schon bald der Vergangenheit angehören.
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