Preview - Empire Earth : Empire Earth
- PC
'Age of Empires', 'Anno 1602', 'Cossacks' und 'Command & Conquer' haben's vorgemacht: Mit gut durchdachten Echtzeit-Strategiespielen lassen sich durchaus Hits produzieren. Doch den genannten Titeln haftet noch der Mangel an, dass sie alle auf eine bestimmte Zeit oder Epoche festgelegt sind. Sierra macht sich nun daran, dass ihr euer strategisches Können als Feldherr erstmals von den Anfängen menschlichen Seins bis hin in die Zukunft unter Beweis stellen könnt.
Bereits im Intro bekomme ich einen ersten Vorgeschmack, worum es bei diesem Titel geht: Mit Speeren und Keulen bewaffnete Neandertaler kämpfen gegen benachbarte Stämme, mittelalterliche Soldaten liefern sich eine imposante Seeschlacht und irgendwann in der Zukunft, beschiessen sich Krieger in futuristischen Anzügen mit Laserwaffen. Und ich bekomme das Kommando, um meine Leute im jeweiligen Zeitalter zum Sieg zu führen.
|
Auf ins Gefecht...
Gesagt, getan, geht's auch schon ins erste Abenteuer: Leider lässt sich in dieser Version noch nicht zwischen allen Epochen wählen, aber drei sind besser als keine. Ich wähle also erst einmal die Renaissance und starte das Spiel. Gerade in dieser Zeitspanne erinnert das Szenario sehr stark an 'Age of Empires': Eine Handvoll Dorfbewohner stehen um einen Kernbau, in dem sich weitere Arbeitskräfte 'produzieren' lassen. Auch sonst sind Parallelen zum genannten Titel überdeutlich, denn auch das Spielprinzip ist praktisch identisch. Mittels eurer Leute müssen nämlich Ressourcen wie Holz, Steine, Eisen, Gold oder einfach nur Nahrung gewonnen werden, um weitere Gebäude oder Einheiten schaffen zu können.
Die Gemeinsamkeiten hören aber nicht bei der fast identischen Steuerung und der Ressourcen-Beschaffung auf: Wie im bereits genannten Spiel zur Zeit des Mittelalters, müssen auch hier bestimmte Anforderungen erfüllt werden, um zum Beispiel eine höhere Entwicklungs-Stufe zu erreichen oder gewisse Einheiten erst bauen zu können. Daneben ist es auch möglich, durch den Bau von Weltwundern den Sieg über gegnerische Truppen zu erlangen. Dabei habt ihr die Qual der Wahl zwischen insgesamt 16 dieser nützlichen Bauten. Auch stehen euch innerhalb einer Epoche zwei Helden zur Verfügung, die einen bedeutenden Einfluss auf die Moral eurer Truppe haben. Interessant ist im Zusammenhang mit dem Ressourcen-Management allerdings auch die Tatsache, dass zum Beispiel bestimmte Rohstoffe erst in späteren Epochen oder Zeitabschnitten von Bedeutung sind.
|
In der Luft, auf dem Boden und auf hoher See
Was auf den ersten Blick doch sehr nach einem blossen Klon bereits erschienener Strategie-Titel aussieht, wird aber sicher durch den enormen Umfang wieder wettgemacht. Gerade die epochenübergreifenden Szenarien bringen nämlich schliesslich den nötigen Spielspass. Im Gegensatz zu anderen Games, in denen ihr solche Aufgaben ja schon zur Genüge bewältigt habt, macht 'Empire Earth' hier nicht vor zeitlichen Grenzen halt. Dies schlägt sich dann auch in den im Verlaufe des Spiels verfügbaren Truppen und Einheiten nieder: Über die Schaffung primitiver Haudrauf-Neandertaler, hin zu Musketieren, Maschinengewehr-Schützen und High-Tech-Kriegern ist alles möglich. Im Verlaufe der Epochen seid ihr dann auch nicht mehr bloss auf Einheiten wie zum Beispiel Artillerie oder Panzer auf dem Boden oder der Kriegsmarine auf dem Wasser angewiesen, denn schliesslich lassen sich mit dem nötigen Entwicklungsstand auch schlagkräftige Luftwaffen-Einheiten bauen.
|
Eine Reise durch die Geschichte
Abgesehen von der Möglichkeit, sich in der Kampagne durch einen halbe Million Jahre zu kämpfen, haben sich aber die Entwickler auch hinsichtlich des Gameplays etwas einfallen lassen. Die insgesamt zwölf Epochen sehen nämlich nicht nur unterschiedlich aus, sondern erfordern auch jeweils eine andere Taktik. Am auffälligsten ist dies im sogenannten Atomzeitalter des 20. Jahrhunderts, das in drei Teile zergliedert ist: Während ihr zur Zeit des Ersten Weltkrieges mit Panzern eure Gefechte austragt und später mit Bombern und U-Booten die besten Erfolge erzielt, stehen eucsh im Kalten Krieg erstmals High-Tech-Waffen zur Verfügung.
Natürlich entwickelt ihr im Verlaufe der Zeit nicht nur neuere und effizientere Waffen, die ihr übrigens ins nächste Zeitalter übernehmen könnt, nein, auch eure Infrastruktur und die Produktion sind einem ständigen Wandel unterworfen. Während zu Beginn eures Abenteuers Holz noch von grosser Bedeutung ist, werdet ihr euch im fortgeschrittenen Spielverlauf sicher über jeden Erdöl-Fund freuen. Dabei gilt es auch immer den Anschluss an den technischen Stand eurer Konkurrenten nicht zu verlieren, denn schliesslich ist es ziemlich aussichtslos mit Schwertkämpfern gegen schwere Artillerie antreten zu wollen.
Kommentarezum Artikel