Preview - Elden Ring : So spielt es sich!
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Fazit
Man kann es From Software nicht hoch genug anrechnen, mit welcher Konsequenz und unbändigem Willen zur Innovation sich das Studio niemals auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern stets weiterentwickelt und neu erfindet. Selbst nach den deutlichen Abnutzungserscheinungen, die Dark Souls 3 erkennen ließ, könnte es ihnen niemand verübeln, wenn sie einfach am Fließband Dark Souls 4, 5 und 6 ablieferten, wie es quasi jeder andere Entwickler machen würde, der eine funktionierende Erfolgsformel gefunden hat. Doch From Software gibt sich auf bewundernswerte Weise nicht damit zufrieden, auf der Stelle zu treten, will Grenzen überschreiten, von denen andere gar nicht wissen, dass sie da sind. Während sämtliche Nachahmer von Nioh bis The Surge qualitativ im besten Falle gerade mal in Sichtweite des zehn Jahre alten Vorbilds heranreichen, beschritt From Software mit Bloodborne und erst recht mit Sekiro schon wieder neue Wege, wo sie jeder Fan noch für das Austreten der alten gefeiert hätte.
Elden Ring ist der nächste revolutionäre Schritt in dieser Evolutionskette. Im Look & Feel, seiner Spieldesign-Philosophie und den mannigfaltigen Spielelementen von den Leuchtfeuer-Checkpoints bis zu den Seelen, die hier Runen heißen, steht es voll und ganz in der Tradition von Dark Souls und könnte auch mit einer 4 in dessen Namen als sicherer Verkaufsschlager für sich werben. Als Open-World-Abenteuer denkt es aber viele Facetten seiner Vorgänger den nächsten konsequenten Schritt weiter und geht dabei im Geiste von Zelda: Breath of the Wild vor, das sich bei näherer Betrachtung schon immer als Bruder im Geiste erwies.
>> Warum auch DU Dark Souls gespielt haben solltest <<
In beiden Spielen dient die Open World nicht, wie etwa bei Ubisoft und Rockstar Games, als Tummelplatz für generische Beliebigkeit und überladener Rummel zum bloßen Zeittotschlagen. Stattdessen ermutigen sie den Spieler, die Welt auf eigene Faust zu erkunden, schüren die Lust und Neugier darauf, ihr ihre Geheimnisse zu entlocken, und geben ihm dazu nicht das Ziel als Markierung auf der Landkarte vor, sondern lediglich das Versprechen auf etwas, das Belohnung in sich ist und nicht lediglich ein Haken in der Statistik. Wenn dieses Konzept aufgeht, From Software sich nicht dazu verleiten lässt, die Leerstellen im großen Abenteuer mit Füllmaterial vom Fließband auszustopfen, könnte mein Spiel des Jahres 2022 im Februar schon feststehen.
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