Preview - Dungeons 2 : Des Kerkermeisters Erben
- PC
Jeder vermisst Dungeon Keeper. Als das Echtzeitstrategiespiel Dungeons 2011 erschien, erhofften sich Fans des Bullfrog-Klassikers eine deutsche Hommage an ihr Lieblingsspiel. Doch Dungeons enttäuschte. Es war kein neues Dungeon Keeper und obendrein geplagt von Programmfehlern. Trotzdem verkaufte es sich wie geschnitten Brot. Nun ist Entwickler Realmforge auf Wiedergutmachungskurs und will mit Dungeons 2 genau das Spiel abliefern, das sich alle Dungeon-Keeper-Fans schon so lange wünschen.
Ein Kerkermeister in Dungeons 2 hat es nicht leicht: Als Abbild seines früheren Selbst ist man an seinen Thron gefesselt und durchsichtig wie ein Geist. Immerhin stehen die einstmals treuen Vasallen weiterhin zu einem. Denn wer Böses in die Welt setzen will, der bekommt es schnell mit der Allianz zu tun. Dieses Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, finstere Gewölbe – eure Heimat – zu plündern und deren Bewohner auszuräuchern. Das ist doch keine Art!
Genau deshalb müsst ihr euch dagegen wehren. Zu Beginn einer Mission steht euch neben einem kleinen Gewölbe lediglich eine Handvoll Schnodderlinge zur Verfügung. Sie sind dumme, niedere Arbeiter, aber immerhin emsig wie die Bienchen, wenn es darum geht, neue Räume aus dem Stein zu brechen und Gold abzutragen. Die Navigation im eigenen Düsterkeller ist simpel: Mit der Maus zieht ihr Rechtecke und lasst so neue Räume ausbuddeln. Mit der rechten Maustaste wiederum gelangt ihr in das Optionsmenü. Hier legt ihr fest, was für ein Typ von Raum entstehen soll.
Ein echter Fürst der Finsternis braucht natürlich eine Schatzkammer, wo das abgebaute Gold seinen Platz findet. All eure Aktionen werden übrigens von den bissigen Kommentaren des britischen Synchronsprechers Kevan Brighting begleitet, der bereits in The Stanley Parable mit seinem coolen Akzent auf sich aufmerksam machte.
Orks, Bier und die Hand des Herrschers
Als Nächstes benötigt ihr eine kleine Armee von Orks, schließlich können die Truppen der Allianz über Zugänge in eure Hochburg der Fiesheit vordringen. Die Orks sind gute Kämpfer und obendrein fleißige Handwerker. Haben sie nichts zu tun, beginnen sie selbstständig, den Dungeon zu verschönern.
Aber Achtung: Diese Bastellaune schlägt schnell in Langeweile um. Orks und andere Truppen wollen unterhalten und ernährt werden, sonst schlagen sie euch das Inventar kurz und klein. Und was haben Orks und Männer gemeinsam? Genau, den Durst nach Bier. Also stampft ihr flugs eine Brauerei aus dem Boden, platziert einen Kessel und wartet darauf, dass sich die Orks eine Hopfenkaltschale holen. Victor Linke, Art Director bei Realmforge, dazu: „Über den Köpfen der Einheiten tauchen kleine Sprechblasen auf. Sie zeigen an, was die Kreaturen als Nächstes machen werden. In der Unterwelt agieren sie nahezu eigenständig.“
Tatsächlich könnt ihr eure Untergebenen nicht direkt kontrollieren. Stattdessen müsst ihr sie am Schlafittchen packen und mit der Hand des Kerkermeisters durch die Gegend schleppen. In der Anspielversion war diese Funktion noch extrem fummelig. Sobald man einen Ork am Kragen hatte, war plötzlich nicht mehr klar ersichtlich, wo der Mauszeiger war und wie man den nächsten Schläger packen sollte. Hier muss Realmforge noch gehörig nachbessern, sonst enden Angriffe der Allianz schnell im Fiasko.
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