Preview - Dragon Ball: The Breakers : Coole Ideen, geile Action und zwei Aber
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Solltet ihr nie genug von Dragon Ball bekommen können und asymmetrischen Online-Multiplayerspiele nicht abgeneigt sein, dann freut euch schon mal auf den Oktober dieses Jahres, denn dann soll plangemäß Dragon Ball: The Breakers erscheinen, wo einige Überlebende gegen fiese Gesellen wie Freezer, Boo und Cell antreten müssen. Seit unserem ersten Anspielen im Dezember 2021 sind nun ein neuer Bösewicht und eine neue Map dazugekommen, die wir uns natürlich direkt einmal angesehen haben.
Das asymmetrische Online-Spektakel Dragon Ball: The Breakers versucht in die Fußstapfen von Dead by Daylight zu treten, wagt sich aber hier und dort einige Abänderungen und überrascht sogar mit allerlei cleveren Eigenideen. Unterm Strich gilt es aber auch hier, als Überlebender vor einem übermächtigen Killer zu flüchten, während man in der Gruppe verzweifelt nach einem Ausweg sucht. Die Spiele sind sich also schon ähnlich, gehen im Detail aber dennoch unterschiedliche Wege.
Bereits im Dezember des vergangenen Jahres durften wir einen Blick in Bandai Namcos neuen Titel werfen und waren überrascht, wie viel Spaß dieser Klon tatsächlich macht, auch wenn bereits damals deutlich wurde, dass den Entwicklern eher daran gelegen ist, dass ihr euer Erspartes in kosmetische Verbesserungen und in die Hoffnung steckt, dadurch stärkere Kämpfer oder Kämpferinnen zu erhalten, die euch das Spiel erleichtern.
Solltet ihr euch für das Grundprinzip interessieren, werft doch mal einen Blick in unsere erste Vorschau. In der damaligen Beta konnten wir zwar nur eine Karte auswählen und es stand uns auch nur ein Jäger zu Verfügung, nämlich Cell, doch wir glauben, trotzdem eine gute Vorstellung davon bekommen zu haben, was da auf uns zukommt. Seitdem hat sich aber einiges geändert und dieses Mal stand uns eine weitere Karte zur Verfügung und mit Freezer auch ein neuer Antagonist, den wir natürlich direkt auf Herz und Nieren geprüft haben.
Außerdem ließ und Bandai dieses Mal allerlei Items ausprobieren, die man im Spiel nach und nach freischalten kann und die euch gehörige Vorteile in den Runden bescheren. Leider sehen die Preise für solche Hilfsmittel immer noch danach aus, dass jene unter euch, die kein Echtgeld investieren möchten, etliche Stunden mit dem repetitiven Spielprinzip beschäftigt sind, bevor sich ihr Aufwand endlich bezahlt macht. Wer jedoch über tiefe Taschen verfügt, spielt The Breakers quasi im Anfängermodus.
Freezer hat was gegen kleine Kinder
Natürlich haben wir uns in der Beta ziemlich früh darauf gestürzt, mit dem Antagonisten der Namek-Saga spielen zu können, dem fiesen Alien Freezer. Genau wie Cell startet auch dieser Killer bereits mit einer Kampfstufe von 1 und ist damit ab Rundenstart eine Stufe stärker als die Überlebenden. Der Sohn von King Cold unterscheidet sich generell kaum von Cell, auch wenn seine Formen natürlich komplett anders aussehen. So startet Cell als kleine, grüne Larve, Freezer hingegen gemütlich in seinem fliegenden Couchsessel.
Abgesehen davon bleibt das Spielprinzip aber weitgehend gleich, nur dass Freezer andere Attacken einsetzt. So sendet er beispielsweise zwei seiner Untergebenen aus, während Cell keine Verbündeten hat und entsprechend einfach nur mit Energiesalven um sich schießt. Außerdem sind viele der Zivilisten auf der Karte nun kleine Namekianer, die ihr aus purer Bosheit plattmachen dürft, was Freezer aus irgendeinem Grund stärker macht. Ansonsten ähneln sich Cell und Freezer im Spielstil aber zu sehr, die marginalen Unterschiede sind nahezu irrelevant für die Taktik.
Was natürlich schade ist, denn so kann es den Überlebenden eigentlich egal sein, wer ihr Feind ist, an ihrem Vorgehen ändert sich dadurch nichts. Egal ob Freezer oder Cell, ihr sucht Schlüssel für die Zeitmaschine, nutzt im Notfall die Rettungskapseln oder tut euch zusammen und verprügelt den Bösewicht. Hier wäre es schön gewesen, wenn sich die Killer etwas mehr differenzieren würden, damit die Spielrunden sich nicht zu sehr ähneln, denn ansonsten droht es doch schnell, etwas langweilig zu werden.
Lieber nochmal üben?
Selbst jene unter euch, die mit Spielen dieser Art bereits Erfahrung haben, werden ein paar Runden brauchen, um die einzigartigen Ideen von Dragon Ball: The Breakers zu verstehen und sich darauf einzustellen. Damit ihr auf das, was euch erwartet, gut vorbereitet seid, beginnt das Spiel mit einem optionalen Tutorial, das jedoch höllisch langweilig ist. Hier müsst ihr lediglich eine Einzelaktion nach der anderen ausführen, während euch Trunks ein Ohr abkaut, verständlich also, dass nicht wenige Spieler diesen Part übersprungen haben.
Ein Szenario, mit dem Bandai Namco aber anscheinend schon gerechnet hat, denn seit der letzten Beta steht nun ein Trainingsraum zur Verfügung, in dem ihr das Spielprinzip und die Kämpfe noch einmal üben könnt. Sowohl im Alleingang als auch online mit anderen Spielern. Gerade für die Schlagabtäusche ist diese Möglichkeit sehr willkommen, denn typisch für ein Spiel im Dragon-Ball-Universum werden auch in The Breakers die Prügeleien schnell sehr unübersichtlich und effektlastig. Wer trainiert, hat entsprechend einen gehörigen Vorteil.
Außerdem haben die Entwickler erfolgreich das UI verbessert, wodurch die Spielmechaniken nun viel schneller verstanden werden können. Zudem wurde die Steuerung deutlich vereinfacht, was es um einiges leichter macht, bereits ab der ersten Runde ein gutes Gespür für alles Notwendige zu bekommen. Der Einstieg ist nun sehr intuitiv und ihr müsst nicht erst einige herbe Niederlagen hinnehmen, bevor ihr überhaupt verstanden habt, was das Spiel eigentlich von euch will.
Was ist sonst noch neu
Hier und dort hat man bei Bandai Namco noch einige Verbesserungen an der Grafik und am Balancing vorgenommen. Beides fällt zwar nicht sonderlich ins Gewicht, doch sind die Neuerungen durchaus spürbar und runden das Spielgefühl angenehm ab. Dennoch ist der Wiederspielwert etwas zu gering, denn auch, wenn gesuchte Objekte in jeder Runde in einer anderen Truhe liegen, ist die Karte doch stets die gleiche und es dauert nur wenige Runden, bis ihr jede Ecke, jedes Versteck und jede Höhle kennt.
Bei der neuen Map ist dies kaum anders. Zwar ist die Abwechslung höchst willkommen, die Unterschiede zwischen den beiden Karten sind jedoch zu gering. Für ein paar lustige Runden am Abend mag das zwar genug sein, doch wer längerfristigen Spaß sucht, sollte hoffen, dass die Unterschiede zwischen den Jägern sowie unter den Karten noch deutlich ausgebaut wird. Oder eben sehr viel mehr Orte und Killer im späteren Verlauf dazukommen.
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Trotzdem müssen wir es Dragon Ball: The Breakers hoch anrechnen, dass die Überlebenden so viele verschiedene Optionen zur Verfügung haben. In kaum einem anderen Spiel dieser Machart gibt es solch weitläufige Karten mit so vielen Geheimnissen und nur wenige andere vergleichbare Titel erlauben euch gleich drei unterschiedliche Möglichkeiten, die Spielrunden zu gewinnen. Obwohl bei jeder Taktik die Absprache untereinander beinahe unumgänglich ist, zumindest dann, wenn der Jäger weiß was er tut.
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