Preview - DiRT Rally : Der neue Stern am Rallye-Himmel
- PC
Der Abflug von der Piste geht schnell, denn Codemasters setzt nicht mehr auf ein Fehler verzeihendes Arcade-Fahrmodell. DiRT Rally geht deutlich stärker in Richtung Simulation. Fahrfehler werden gnadenlos bestraft. Wer zu optimistisch in eine Kurve geht, fliegt raus. Wer sich in einer Haarnadelkurve verbremst, verliert nahezu komplett seine Geschwindigkeit oder muss kämpfen, um die Karre wieder in die Spur zu bringen. Auch der Untergrund macht sich massiv bemerkbar – das merkt ihr spätestens bei den Griechenlandstrecken, wo der lose Sand euer Fahrzeug immer wieder zum Rutschen und Schlingern bringt. Kurz gesagt, das Fahren fühlt sich gut und richtig an. Ach übrigens, eine Rückspulfunktion sucht ihr vergeblich, lebt gefälligst mit euren Fehlern.
Tuning und Reparaturen
Profis können sich in den umfangreichen Fahrzeugeinstellungen austoben. Es gibt Basiswerte für Bremsen, Differenzial, Getriebe, Aufhängung und Stoßdämpfer. Habt ihr Techniker an Bord und die entsprechenden Upgrades freigeschaltet, kommen weitere Feineinstellungen für jede Kategorie hinzu. Ein Schadensmodell ist natürlich ebenfalls vorhanden, was sich auf die Leistung der Boliden auswirkt. Zwischen den Stages der Meisterschaft gibt es natürlich auch die Reparatur, die innerhalb eines begrenzten Zeitfensters ohne Strafsekunden durchgeführt werden kann. Hier könnt ihr dank Schiebereglern für die Fahrzeugteile sehr detailliert eingreifen.
Lobenswert: Kommt ihr von der Piste ab, werdet ihr nicht sogleich zurückgesetzt, sondern habt ein paar Sekunden, um wieder zurück auf die Strecke zu gelangen. Allerdings bringt euch das Zurücksetzen eine Zeitstrafe ein. Der Neustart eines Rennens übrigens verringert euren finanziellen Bonus für die Meisterschaft.
Startet man das Spiel, wird schnell klar, warum der noch recht überschaubare Umfang satte 13 GB einfordert. Sowohl Fahrzeuge als auch Landschaften und Stages werden überaus sehenswert in Szene gesetzt und müssen sich wahrlich nicht vor den anderen grafisch starken Codemasters-Titeln verstecken. Zumal auch eine schön flüssige Performance abgeliefert wird, die jetzt schon ohne sichtbare Bugs oder Einbrüche daherkommt. Auch an Verschmutzung der Fahrzeuge und sehenswerte Darstellung von Schäden wurde natürlich gedacht.
Der Nachschub rollt
Auch wenn einige Bestandteile des Spiels den Eindruck erwecken können, dass Codemasters mit dem Gedanken an Mikrotransaktionen spielt, soll dieses nicht der Fall sein. Der immerhin nicht ganz unsaftige Betrag von knapp 30 Euro soll alle kommenden Updates umfassen. Dazu zählen derzeit ein kommender Hillclimb-Modus sowie neue Fahrzeuge, von denen einige bereits Ende Mai erscheinen sollen. Auch neue Austragungsländer stehen auf der Planungsliste, einige Asphalt-Stages in Deutschland sollen bereits im Juni folgen. Die finale Version soll schlussendlich im November zur Verfügung stehen. Dann werden wir das Komplettpaket natürlich noch einem ebenso finalen Test unterziehen.
Es gibt aber natürlich auch noch einiges, woran Codemasters noch arbeiten muss. Mit dem Controller war das Spiel soweit gut zu steuern. Beim Lenkrad (in unserem Falle ein Fanatec CSR Elite) waren Belegung und Force Feedback zwar einwandfrei, allerdings vermissten wir schmerzlich Optionen zur Feineinstellung des Lenkrads. Hoffentlich wird hier in den nächsten Wochen und Monaten noch nachgeliefert.
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