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Preview - Diablo 4: Vessel of Hatred : Angespielt: Diese Erweiterung macht süchtig!

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Viel zu kurz! Das war der erste Gedanke nach der Spielsitzung auf der Gamescom. Bei der neuen Erweiterung Diablo 4: Vessel of Hatred vergeht eine Stunde nämlich in gefühlt sechsfacher Geschwindigkeit. Kaum richtig in die neue Geistgeborenen-Klasse reingefuchst, war der Spaß auch schon wieder vorbei, weil die nächsten Hack-and-Slay-Dungeon-Crawler-Fans an unsere Anspielstation kamen. Immer diese verdammten Suchtis!

Das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau. Immerhin hatten wir beim Einstieg in die Geschichte, die sich auf Mephistos Rückkehr fokussiert, genug Zeit, um zwei der insgesamt vier Varianten des neuen Geistgeborenen-Kämpfers auszuprobieren, nämlich Centipede (Tausendfüßler) und Jaguar. Obwohl sie sich auf den ersten Blick ähnlich spielen, könnten die Konsequenzen ihrer Kampfstrategie kaum unterschiedlicher sein.

Jaguar ist was für aggressive Damage Dealer, die immer an vorderster Front stehen wollen. Mehrfachtreffer sind Jaguars Spezialität, setzen ihn aber auch ständig der Gefahr aus, von mehreren Seiten überrumpelt zu werden. Obwohl wir mit ihm einen Heidenspaß hatten, starben wir viel zu oft. Jaguar braucht Übung und ein gutes Auge im Kampfgetümmel, das im neuen Gebiet – einem in saftiges Grün getunkten Dschungel – noch schwieriger zu überblicken ist als üblich. Wer sich blind voran klickt, kommt hier nicht weit.

Geistgeborener oder Tausendfüßler?

Darum verlagerten wir unsere Anspielsitzung schnell auf die Centipede-Variante, die dank Debuffs und dem Talent, Lebenskraft aus den Gegnern zu saugen, viel sorgenfreier durch jegliche Schnetzelaufgabe zu steuern ist. Angesichts des Level-30-Gebiets vielleicht sogar einen Tick zu leicht. Mit ihm starben wir beim Streifzug durch den Dschungel von Nahantu und einen bräunlichen, fast schon wüstenartig ausgetrockneten Felsenkluft-Dungeon kein einziges Mal.

Aber wer will denn kleinlich sein, ist schließlich alles eine Sache der Vorbereitung. Talente des Geistgeborenen lassen sich bei Bedarf nämlich nach eigenem Gutdünken kombinieren, sodass ihr euren eigenen Spielstil finden und ausreizen könnt. Je nachdem, ob ihr lieber den Tank abgeben oder mit hoher Geschwindigkeit um die Feinde herumwuseln wollt, stehen diverse Attribute zur Einteilung bereit.

Von mangelnder Härte zu sprechen, würde sowieso einen völlig falschen Eindruck vermitteln. Es gibt schließlich genügend Herausforderungen, in die man seine Zähne versenken kann. Siehe etwa den gewaltigen neuen Endgame-Dungeon, der als Koop-Herausforderung erdacht wurde und ein völlig neues Design mitbringen soll. Nichts für notorische Solisten, sagte man uns. Die würden anderweitig auf ihre Kosten kommen. Etwa durch neue Fertigkeiten für die bereits vorhandenen Klassen. Dass das gesamte Abenteuer mit frischen Belohnungen, Bossen und Aufgaben angereichert wurde, versteht sich derweil von selbst.

Diablo IV: Vessel of Hatred - Neuer Trailer zur Erweiterung - mit Söldnern!

Auf der Gamescom durfte natürlich auch Diablo IV: Vessel of Hatred nicht fehlen, mit neuem Trailer und der Ankündigung von Mercenaries!

Diese und andere neue Regelungen sind eine Konsequenz aus dem Lernprozess der vorherigen Seasons, bei denen die Entwickler das Feedback der Spieler auswerteten. Einige Dinge kamen so gut an, dass sie zum Standard-Feature erhoben wurden. Allerdings möchte sich Blizzard weiterhin Optionen für globale Spielregel-Resets vorbehalten. Der Schwierigkeitsgrad unterliegt somit saisonalen Schwankungen.

Kein Zwang zum Hauptspiel

Um Vessel of Hatred genießen zu können, müsst ihr das Hauptspiel übrigens nicht gemeistert haben. Das Add-on lässt sich sofort nach der Installation als getrennter Teil der Geschichte ansteuern, damit ihr gegebenenfalls sofort mit Freunden gemeinsam spielen könnt. In dem Fall bekommt ihr lediglich eine kleine Story-Zusammenfassung, damit ihr nicht völlig unvorbereitet seid. Optional dürft ihr sogar mit dem Geistgeborenen das Hauptspiel Revue passieren lassen.

Von einer Xbox-Version von Diablo 4 war auf der Gamescom übrigens weit und breit nichts zu sehen. Nicht einmal eine Andeutung. Aber theoretisch wäre alles dafür längst eingerichtet. Am Stand durfte man sowohl mit Maus und Tastatur spielen als auch per Gamepad in die Schlacht ziehen. Beide Spielvarianten spielten sich gleich gut – war ja im Hauptspiel nicht anders. Aufgrund der omnipräsenten Klickedi-Klick-Symphonie im Hintergrund zogen die Spieler um uns herum allerdings die Maus vor. Wegen des drohenden Karpaltunnelsyndroms dürfte das Gehalt einiger Ärzte für die kommende Saison gesichert sein.

Diablo 4: Vessel of Hatred erscheint am 8. Oktober und wird euch rund 40 Euro kosten. Wenn ihr als Gamescom-Besucher selbst auf die Suche nach Neyrelle gehen und dabei erleben wollt, welchen Suchtfaktor die Erweiterung entfaltet, dann solltet ihr euch in Halle 7 in der Nähe des großen Xbox-Stands einfinden. 50 Anspiel-Terminals stehen dort in einem riesigen Diablo-IV-Booth bereit, der in schrillem Grün gehalten wurde und somit nicht mit dem Diablo-Immortal-Stand verwechselt werden kann. Aber bringt etwas Zeit mit. Schon am Fachbesuchertag waren die Schlangen riesig.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Blizzard hat viel gelernt und das zeigt sich in diesem Add-on

>> Die 10 geilsten Momente der Diablo-Reihe <<

Blizzard hat einen guten Draht zur Community und durch die letzten Seasons viel hilfreiches Feedback bekommen. Das merkt man beim Spielen des neuen Add-ons sofort, denn die weite Spanne an Optionen, die hilft, das Spiel nach eigenen Kriterien zu genießen, deckt die Bedürfnisse jeder erdenklichen Zielgruppe ab. Vessel of Hatred wird also nicht nur mehr vom Selben, sondern eine gekonnt ausbalancierte Erweiterung mit vielen Facetten. Freut euch schon mal drauf, wieder komplett in Diablo 4 zu versinken.

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