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Preview - Dead to Rights: Retribution : Der Tod im Fellformat

  • PS3
  • X360
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Wenn das Blut in Sturzbächen fließt, wenn Gegner wie Puppen gegen Wände gewuchtet werden und im Nahkampf die Gesichtsknochen knacken, dann ist das meist kein Spiel für Deutschland. Aller Wahrscheinlichkeit nach muss sich auch Dead to Rights: Retribution in die Riege der hierzulande verstoßenen Zeitlupenschießereien quetschen. Was ihr ohne Gang zum Importhändler verpasst, klärt die Vorschau.

Dieses flauschige weiße Fell. Diese knuddelige Stupsnase. Diese treuen Kulleraugen. Echt süß, dieser Hund, den Disney mit Bolt .... uuups, falscher Einstieg, falscher Köter, falsches Spiel. Vergesst alles. In Dead to Rights: Retribution geht's zwar auch um einen Flohteppich, aber einen weniger sympathischen. Es geht vielmehr um eine zähnefletschende und hassstarrende Bestie, die man nicht vor die Tür jagen, sondern mit selbiger erschlagen möchte. Als Producer Imre Jele zum ersten Mal in der Nahansicht die spitzen Reißzähne, die vor unbändiger Wut beinahe platzenden Augen und das zornige Knurren präsentiert, macht sich eine Gänsehaut breit - was für ein Monster.

Wie der Hund so das Herrchen

Wobei der „Shadow" genannte Hund ja eigentlich nur ein Sidekick ist, der seinem nicht weniger brutalen Besitzer Jack Slate rabiat zur Seite steht. Im Herzen Grant Citys ficht dieser einen Kampf gegen die um sich greifende Kriminalität, anfangs noch vertreten in Form von abgerissenen Terroristen. Okay, die können ja als Hunde- und Kanonenfutter auch unterhaltsam sein, können auch Lust aufs Spiel wecken. Aber interessant werden erst die strippenziehenden Hintermänner, die hoffentlich so markant sind, wie man es von ihnen erwartet - eben so, wie es Max Payne oder The Darkness vorgemacht haben. Hier bleibt also viel Luft für das Einführen zwielichtiger Charaktere und durchtriebener Dreckskerle, für erzählerische Überraschungen und kräftige Feindbilder.

Die ersten Schritte erinnern in Sachen Kulisse sofort an Midways orgiastisches Hong-Kong-Kino zum Selberspielen, als die dichte Wolkendecke über Grant City aufreißt und eine Sintflut in die Straßen des asiatisch anmutenden Großstadtmolochs entlässt. Überall starren Häuserfassaden, überall greift der Verfall um sich, durchbrochen von den letzten noch flackernden Straßenschildern. Zwar merkt man Namco Bandai das fehlende 20-Millionen-Dollar-Budget an, denn hier krümelt nichts aus den Wänden, hier bleibt alles an seinem Platz. Nicht mal die Reklameschilder gehen zu Bruch. Aber stimmungsvoll ist dieser Einstieg mit seiner markanten Kulisse und den Wettereffekten allemal.

 

Dead to Rights: Retribution - E3 2009 Alley Brawl Gameplay
Im Rahmen der E3 in Los Angeles wurden Gameplay-Sequenzen des neuen Dead to Rights veröffentlicht.

 

Aus voller Kehle

Und vor allem blutig, denn hier wütet eine erbitterte Schlacht zwischen Cops und Terroristen. Mittendrin: Slate und seine mordlüsterne Bestie auf vier Beinen. Die hetzt man Gegnern mit dem Digikreuz auf den Hals, bevor sie sich schmerzhaft in der Kehle verbeißt, die in einem blutroten Schwall platzt - gnadenlos übertrieben, aber herrlich effektiv. Sie versenkt ihre Hauer in den Armen oder an besonders für Männer seeehr schmerzhaften Stellen, zerrt sie knurrend nach hinten und ebnet seinem Herrchen die Schussbahn.

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