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Preview - Dawn of Magic : Rollenspiel-Kost aus russischer Küche

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Hack'n'Slay-Fans warten seit Jahr und Tag auf ein Spiel, das sich mit 'Diablo 2' messen kann. Außer der 'Sacred'-Reihe und 'Titan Quest' gab es da in den letzten Jahren nicht viel Brauchbares. Jetzt schickt sich der russische Entwickler Sky Fallen an, mit 'Dawn of Magic' ordentlich in diese Kerbe zu schlagen. Nachdem das Spiel unter dem etwas martialischeren Titel 'Blood Magic' in Russland schon einige Erfolge feiern konnte, wollen wir mal schauen, ob die Schlachtplatte auch im Westen so gut ankommt.

Harry Potter und die Bäckersfrau

Wenn ihr die Welt von 'Dawn of Magic' das erste Mal innerhalb des Tutorials betretet, fühlt ihr euch fast in ein 'Harry Potter'-Spiel versetzt. Nach der Auswahl eines Charakters lernt ihr die Grundzüge des Spiels im Klassenzimmer einer Zauberer-Akademie kennen. Das ist nett gemacht und schon nach den wenigen recht kurzen Kapiteln habt ihr die Bedienung des Spiels einigermaßen raus (wenn auch in unserer Preview-Version die Tastenbelegung nicht stimmte und nach jedem Tutorialschritt von Hand nachgebessert werden musste).

Die Grundzüge sollten jedem Genre-Kenner bekannt vorkommen. Zuerst könnt ihr zwischen vier Charakteren wählen, in diesem Fall interessanter- oder auch bizarrerweise eine Bäckersfrau, ein linkischer Student, die unheimliche Zigeunerin oder der fette Mönch – nun ja. Die Charaktere unterscheiden sich durch unterschiedliche Gewichtung der Grundeigenschaften Stärke, Intelligenz und Vitalität, die sich wie gewohnt auf die Attacken, die Magie und die Überlebenschancen auswirken. Das war es dann schon an Differenzierung, hier hätte man sicherlich auch etwas mehr draus machen können.

Zumindest könnt ihr auch eure Gesinnung festlegen, die dann für den Rest des Spiels bestimmt, ob ihr gut oder böse seid. Oder ihr legt euch moralisch gar nicht fest und bleibt lieber neutral. Das hat nur insofern Auswirkungen auf das Spiel, dass ihr es in seltenen Fällen mit anderen Gegnern oder anderen Quests zu tun bekommt. Die Standardgegner, von denen es auf den Karten nur so wimmelt, scheinen eher neutral zu sein und so könnt ihr sie alle niedermachen, ganz gleich welche Gesinnung ihr habt.

A Kind of Magic

Wenn ihr auch mit Schwert oder Axt dreinhauen könnt, finden die Kämpfe bei 'Dawn of Magic' – wie der Titel schon andeutet – in erster Linie mit den Mitteln der Magie statt. Also werdet ihr zu Beginn der ersten Mission noch mit Zaubersprüchen ausgestattet. Hierbei könnt ihr drei von insgesamt zwölf Klassen auswählen, die dann eure Hauptmagieklassen bilden. Die zu den Klassen gehörenden Sprüche dürft ihr euch allerdings nicht aussuchen, sondern bekommt sie zugewiesen. Das bleibt im späteren Spiel bei Level-ups ebenfalls so. Auch wenn ihr Schriftrollen findet oder kauft, ist natürlich immer eine gute Portion Zufall mit im Spiel. Eine wirkliche Kontrolle über die Charakterentwicklung habt ihr so natürlich nicht. Stattdessen verändert sich euer Charakter je nach Auswahl der Sprüche auch optisch, ihm wachsen dann zum Beispiel Spinnenbeine oder Flügel.

Ein nettes Feature in 'Dawn of Magic' ist fraglos die Möglichkeit, zwei Sprüche oder auch Fertigkeiten zu kombinieren. Dazu zieht ihr einfach zwei Sprüche in die dafür vorgesehenen Slots. Wenn ihr allerdings einen Spruch oder eine Fertigkeit wechselt, ist der zweite weg und ihr müsst ihn von Hand neu einfügen. Das ist speziell während der Kämpfe ärgerlich. Denn gerade bei starken Gegnern kommt euch die Fähigkeit namens Dark Path zugute, mit der ihr euch innerhalb eures Sichtfelds teleportieren könnt, um Attacken auszuweichen. Da ihr zu dieser Fertigkeit aber erst wechseln müsst, ist es ziemlich blöd, wenn ihr danach gezwungen seid, den Sekundär-Slot erst wieder per Drag and Drop zu bestücken.

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