Test - CSI: Eindeutige Beweise : Die spielbare Schlaftablette
- X360
- Wii
Kein Spiel für Intellektuelle
Insgesamt sind die Aufgaben ungefähr so anspruchsvoll wie die 27. Wiederholung einer 'Baywatch'-Folge ohne Pam Anderson, zumal ihr nichts verkehrt machen könnt und im gröbsten Notfall sogar noch eine überflüssige Hilfefunktion zur Verfügung steht. Kaum zu glauben, dass dasselbe Studio für 'Sam & Max' verantwortlich zeichnet. Zum Abschluss jedes Falles gibt es eine Bewertung durch Grissom, bei der wohl nur Leute durchfallen dürften, die aus Prinzip die Unterhose über der Jeans tragen. Ein bisschen herumschleimen dürft ihr auch, indem ihr an den Tatorten Käfer für den Cheffe sammelt - Kenner wissen, dass Grissom Insekten-Junkie ist.
Die Steuerung wurde recht lieblos und ohne jegliche Ideen im Hinblick auf die Wii-Möglichkeiten umgesetzt. Mit der Wiimote steuert ihr den Cursor über den Bildschirm. Ansonsten benötigt ihr nur die A- und B-Taste. Bizarrerweise wird nicht einmal das Steuerkreuz unterstützt. Dabei hätte sich gerade das im Labor angeboten, wo ihr Objekte drehen und rotieren müsst. Stattdessen steuert ihr den Cursor über vier Richtungspfeile am Bildschirm. Tatbestand geistige Umnachtung erfüllt.
An dem insgesamt unspannenden Gameplay, das euch in Summe maximal fünf Stunden beschäftigt, ändert auch die dröge Präsentation nichts. Die Wii-Variante sieht erstaunlicherweise nur unwesentlich schlechter aus als die X360-Version, was für Letztere nicht gerade ein Lob darstellt. Die Charaktere sehen unterm Strich aus wie leicht angeschmolzene Plastikpuppen, die aber immerhin rudimentären Wiedererkennungswert liefern, und die Locations sind erschreckend verwaschen und detailarm. Für eine deutsche Sprachausgabe hat es nicht gereicht, ihr bekommt Englisch mit deutschen Untertiteln.
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