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Special - Commodore Vienna 2009 : Die Neuauflage einer Legende?

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    Was wäre die Geschichte der Computer und Computerspiele ohne Commodore? Vielleicht hätte es Titel wie Maniac Mansion, Giana Sisters oder Rick Dangerous nie gegeben. Ein kleiner Verein aus Wien versucht, das Gedenken an die goldene 8- und 16-Bit-Videospielzeit aufrechtzuerhalten und bastelt an Retro-Spielmaschinen.

    Mit „Die Commodore-Geschichte - eine Ausstellung der wichtigsten Meilensteine" wird die Veranstaltung angekündigt. Dazu soll es einen Commodore-Flohmarkt, Gespräche mit Commodore-Leuten von damals und Vorträge zu den Themen „AmigaOS heute" oder

    „C64" geben. Klingt ganz nach einem Nostalgie-Event, inklusive des gemeinsamen Stöberns in 8-Bit-Erinnerungen. Ein Punkt auf der Liste des Programmablaufs macht aber stutzig. Da steht schwarz auf weiß: Produktpräsentationen. Von Commodore? Wird dort etwa ein neuer Spielcomputer präsentiert?

    Driving Camp Pachfurth

    Ort der Commodore-Show ist das Driving Camp Pachfurth, ein paar Kilometer östlich von Wien. Der Spielplatz für Motorsportler bietet Kart- und Quad-Rennstrecken sowie eine richtige Piste für Fahrsicherheitstrainings, daneben noch die Möglichkeit, mit einem Jet-Ski oder einem Segway herumzurasen. Sogar eine Paintball-Anlage ist vorhanden. Und natürlich gehören deswegen auch Gokart- und Quad-Wettbewerbe zum Rahmenprogramm der Computerveranstaltung. Ich lasse die Rennstrecken aber erst einmal links liegen und marschiere gleich zu der größten Halle des Areals, vor der ein Commodore-Schild steht.

    In der riesigen, hangarartigen Halle sind an einem Ende ein paar Tische in U-Form aufgestellt. Ein bisschen armselig wirkt das. Auch, weil auf und unter den Tischen unzählige alte C64- und Commodore-128D-Computer, Amigas, Kassettenlaufwerke, Disketten und riesige Tastaturen stehen - eben all die Geräte, bei deren Anblick man heute noch ob der langen verspielten Nächte glasige Augen bekommt. Vielleicht aber auch deswegen, weil unsereins das ganze Zeug irgendwann Anfang der 90er-Jahre entsorgt hat. Hinter einem Tisch sitzt Martin Steinbach, der Clubobmann des Pure-Cbm-Clubs (www-pure-cbm.org), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, 15 Jahre nach der Commodore-Pleite an die Meilensteine der Firma zu erinnern.

    Der Pure-Cbm-Club

    Der 36-jährige Steinbach ist - wie so viele andere auch - mit den Commodores aufgewachsen, aber noch immer von den mittlerweile mit dem Beinamen Retro betitelten Spielen fasziniert. „Ein Rick Dangerous fesselt heute noch genauso wie damals", behauptet er felsenfest. Wenn ich mich hingegen daran erinnere, wie gnadenlos einen der C64 dabei nach dreimaligem Ableben wieder an den Start geschickt hat, könnte ich heute noch vor Frust einen Joystick erwürgen. Der Pure-Cbm-Club ist seit seiner Gründung im Juni 2009 aber immerhin schon auf 20 Enthusiasten angewachsen, die nichts lieber tun, als ihre alten Computerspiele zu daddeln. Aus dem gemeinsamen Spaß entwickelte sich nun eine Idee, aus der gleich drei Projekte erwuchsen.

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