Special - Download-Games : Shatter, CellFactor, ColorZ und mehr
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Nicht zuletzt dank Battlefield 1943 sind Download-Games zurzeit in aller Munde. Doch welche aktuellen Spielchen lohnen sich fernab von EA's Weltkriegsballerei? Wir haben fleissig gezockt und nennen euch lohnenswerte Spiele-Ausflüge auf PS3, Xbox 360 und Wii.
ColorZ (Wii)
Genre: Geschicklichkeitsspiel / Denkspiel
Spieleranzahl: 1-3
Pegi/USK: 3+ / Ohne Altersbeschränkung
Entwickler: Exkee
Publisher: Exkee
Kosten: 700 Points (7 Euro, 10 CHF)
Kostenlose Demo: Nein
Das bislang eher eher unbekannte Entwicklerteam Exkee aus Marseille treibt es auf der Wii bunt: In ColorZ dreht sich alles um Ufos und Farben. Ihr werdet als Pilot einer fliegenden Untertasse auf Planeten geschickt, um dort Viren den Garaus zu machen. Schweinegippe intergalaktisch, sozusagen. Die Viren bilden Ketten, Wände und sonstige Hindernisse in den Levels. Praktischerweise lassen sie sich auflösen, wenn sie vom Ufo berührt werden. Logischerweise geschieht dies erst, wenn euer Ufo dieselbe Farbe besitzt wie der jeweilige Krankheitserreger. Die Stages sind in 2D gehalten, das Scrolling verläuft automatisch. So erinnert das Gameplay ein wenig an den GBA-Klassiker Kuru Kuru Kururin.
Das Spielkonzept klingt so simpel wie Bauklötzchen sortieren. Was Exkee allerdings mit ColorZ abliefert, ist geradezu eine Hirn-Marter. Denn nach dem müden Start nimmt die Ufo-Reise schneller an Fahrt auf als man vermuten würde. Die Herausforderung liegt darin , dass ihr bis zu drei unterschiedlich farbige Ufos gleichzeitig steuern müsst. Die erste Tasse bewegt ihr mittels Wiimote-Cursor, das zweite Ufo per Nunchuck und das dritte mit dem Wiimote-Steuerkreuz. Gleichzeitig drei Ufos im Auge behalten und parallel dazu in unterschiedliche Richtung bewegen, von Hindernissen fernhalten und zugleich noch Bonus-Items einsammeln? Dies ist nur mit viel Übung und einigem Frust machbar.
Etwas einsteigerfreundlicher ist der Mehrspielermodus ausgefallen. In Koop-Manier werden die Ufos auf bis zu drei Spieler aufgeteilt. Hierbei ist vor allem in den späteren Levels die gegenseitige Absprache unerlässlich. Nicht zuletzt, weil ihr manchmal sogar die Ufo-Farben mischen müsst: ein rotes Ufo und ein grünes Ufo ergeben beispielsweise zusammen die Farbe Gelb, aus Rot, Blau und Grün wird Weiß. Ausserdem müsst ihr auch alleine öfters die Farbe über Icons wechseln, um den unterschiedlich farbigen Viren Herr zu werden - Ikaruga lässt grüssen. Einsame Ufo-Jäger bekommen 20 Levels geboten, Duo-Aliens brausen durch 14 Missionen, Trios toben sich in sechs Levels aus.
Exkee ist mit ColorZ ein verdammt kniffliges Geschicklichkeitsspiel gelungen. Die audiovisuelle Gestaltung ist zwar nicht der Rede wert, der Umfang geht hingegen in Ordnung und nach reichlich Übung stimmt auch der Spielspass, Suchtfaktor inklusive.
Wertung: Gut
CellFactor: Psychokinetic Wars (X360, PS3)
Genre: First-Person-Shooter
Spieleranzahl: 1-16
Pegi/USK: Ab 16 Jahren/16+
Entwickler: Immersion Software
Publisher: Ubisoft
Kosten: 800 MS (9.99 Euro, 16 CHF), 9.99 Euro (14.90 CHF)
Kostenlose Demo: Ja (Xbox 360)
Zugegeben, der Titel des Spiels ist in etwa so spannend wie eine drei Tage alte Butterstulle. Diese Fadheit zieht in dem Shooter weite Kreise: Vom visuellen Design, einer heutzutage nicht mehr wirklich beeindruckenden Physik-Engine bis hin zur offenkundigen Inspiration. Das Entwicklerteam (CellFactor: Revolution für PC) bedient sich kräftig bei der ebenso mässig interessanten Xbox 360-Ballerei Shadowrun, die rasch nach dem Release in der Versenkung verschwunden ist. CellFactor setzt genau wie sein Vorbild auf Multiplayer-Gefechte für bis zu 16 Spieler gleichzeitig.
Mehrspieler-Optionen bietet so ziemlich jeder andere Shooter auf PS3 und Xbox 360 ebenso, das Salz im Krieg der Zukunft liegt allerdings in den speziellen Fähigkeiten der Krieger. Die mal monströsen, mal Roboterhaften Soldaten der Zukunft verfügen nicht nur über blitzschnelle Reaktionen und gestählte Körper, sondern auch über psychokinetischen Hokuspokus. Mühelos dürft ihr als SciFi-Söldner Umgebungsobjekte wie Holzkisten (ja, die gibt es noch in der Zukunft!) hochheben und auf Feinde schleudern. Defensiv nutzt man dagegen besser das Energieschild.
Gerade in puncto Psychokinetik spielt es eine grosse Rolle, für welche der drei Kämpfer-Klassen ihr euch entscheidet. Die Bishop-Einheiten sind zwar körperlich am schwächsten, können jedoch die meisten Psycho-Tricks, inklusive Teleportieren und Schweben . Sie machen auch am meisten Spass. Klassische Ballermänner mit wenigen Psyhcokinetik-Gedöns sind die Guardians. Die BlackOps-Recken sind als Zwischending zwischen Bishop und Guardians anzusehen. Wenig originell istdie Waffenauswahl, von Originalität ist auch bei den Match-Varianten weit und breit nichts zu sehen. Das gilt leider auch für die uninspirierte Gestaltung der Duell-Areale.
Dieser abseits der Psychokinetik überall wabernde, fehlende Esprit ist schade, denn die Steuerung, das Tempo sowie das Spielgefühl in CellFactor können durchaus mit vollwertigen Shooter-Titeln mithalten. So überzeugt Ubisofts Download-Game am meisten im Mehrspieler-Modus. Einzelspieler müssen sich mit einer öden und kurzen Pseudo-Kampagne und höchst durchwachsen agierenden KI-Gesellen begnügen. Ein typischer Fall von "bemüht, aber nicht vollends geglückt".
Wertung: Befriedigend
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