Test - Bodycount : Back to Black?
- PS3
- X360
Es gibt so einige Spiele, die haben einen Nachfolger nicht verdient. Trotzdem findet sich die Zeit für ein unsinniges Sequel, das kaum jemanden interessiert und das eigentlich auch nicht nötig ist. Dann gibt es wiederum Spiele, bei denen es einfach unglaublich schade ist, dass kein weiterer Teil erscheint. Eines dieser Spiele ist für einige sicherlich der 2006 erschienene Shooter Black. Doch jetzt kommt mit Bodycount der geistige Nachfolger dieses Überraschungshits. Ob uns auch dieses Spiel, wie einst Black, im Sturm erobern wird.
Wessen Geistes Kind bist du?
Wie aus dem Nichts kam Black und es war gut, sogar verdammt gut. 85 % vergaben wir bei unserem damaligen Test an das von Criterion entwickelte Spiel mit der kompromisslosen Action und dem Dampfhammer-Sound. Fünf Jahre später machte sich das gleiche Team, jetzt unter dem Namen Guildford Studio, an einen inoffiziellen Nachfolger zu dem einstigen Hit.
Die Formel für das neue Spiel ist ähnlich wie seinerzeit bei Black: eine unwichtige und daher überaus sinnlose Geschichte, dafür viel Action.
Doch schon von Beginn an will diese einstige Erfolgsformel bei Bodycount nicht so richtig aufgehen. Das liegt zum einen an der hauchdünnen Atmosphäre des Spiels. Man weiß nichts über den Plot und es werden auch selten Anstrengungen seitens des Spiels unternommen, das zu ändern. Ihr werdet mit einem kurzen Text und einer zusammenhangslosen Audiobotschaft auf das Kommende eingestimmt und zack - schon seid ihr auf dem Schlachtfeld. Auch im weiteren Spielverlauf wird euch euer Charakter nicht vorgestellt und es bleibt nur bei eingestreuten Infos
Ein kurzes Tutorial soll ausreichen, um euch auf den Alltag in der von politischen Konflikten erschütterten Welt von Bodycount einzustimmen. Somit wirkt der ganze Einzelspielermodus wie eine nicht zusammenhängende Aneinanderreihung von belanglosen Missionen. Da hätten sich die Entwickler gleich die wenige Mühe, die sie verwendet haben, sparen und das Spiel von vornherein ohne eine Geschichte präsentieren können. Dann nämlich hätte man sich diese Peinlichkeit erspart.
Laden und feuern
Bei den Kämpfen in den Straßen und Gassen greift ihr auf ein zeitgemäßes Arsenal an Waffen zurück. Maschinenpistolen, Schrotflinten, Granaten, die üblichen Waffen eines Shooters eben. Zusammen mit der sehr traditionell gehaltenen Steuerung erwartet euch nichts Neues. Aber auch hier haben wir einen Spielspaßstolperstein. In Bodycount bleibt es euch nämlich komischerweise verwehrt, während des Laufens zu zielen und zu schießen. Ähnlich wie bei der Resident-Evil-Serie wissen wir nicht, was das jetzt dem Spielspaß bringen soll.
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