Preview - Blue Dragon : Der Blockbuster auf Europa-Kurs

'Blue Dragon' soll Microsofts Antwort auf 'Final Fantasy' sein. Was läge da näher, als Hironobu Sakaguchi, den Produzenten der erfolgreichsten Rollenspielserie, für das ambitionierte Projekt zu verpflichten? Ende 2006 erschien 'Blue Dragon' bereits in Japan und mauserte sich in Fernost gar zu einem so genannten Systemseller. Viele Spieler kauften sich eine Xbox 360 nur, um 'Blue Dragon' spielen zu können. Ob ein ähnlicher Erfolg auch hier zu erwarten ist?

Shu ist ein 16-jähriger Junge, der mit seinem Großvater in einem kleinen Dorf wohnt, das jedes Jahr von einem Land-Hai terrorisiert wird. Ein Monster, von dem nur die Haiflosse zu sehen ist und das sich über Land bewegen kann. Zeitgleich erscheint am Himmel eine violette Wolke. Shu und seine Freunde Kluke und Jiro wollen dem Dorf helfen und bauen eine Falle, um den Hai endgültig aufzuhalten. Was jedoch niemand ahnte: Der Hai ist kein normales Tier, sondern eine uralte Maschine, die von dem Tyrannen Nene kontrolliert wird. Nene gehört einer ebenso alten Rasse an und hat Spaß, sich an den Angstschreien der Dorfbewohner zu erfreuen. Auf dem Rücken der Maschine fliegen Shu und seine Freunde in die violette Wolke, in der sich Nene vor neugierigen Blicken versteckt.

Als sich die drei Jugendlichen Nene entgegenstellen, bekommen sie es mit einer unglaublichen Macht zu tun. Ein violetter Drache erhebt sich, um seinen Meister zu verteidigen. Diesen Kampf können die drei nicht gewinnen. Schnell wird der Tyrann der Eindringlinge überdrüssig und lässt sie „entsorgen“. Doch eine mysteriöse Kraft scheint etwas dagegen zu haben und rettet Shu, Kluke und Jiro. Zudem spricht eine Stimme zu ihnen, bläuliche Kugeln zu schlucken, was sie nicht unbedingt bereitwillig tun. War es vielleicht ein Fehler? Mitnichten, denn diese Kugeln entfesseln magische Kräfte. Aus den Schatten erheben sich Fabelwesen, die fortan ihren Besitzern treu dienen. Shu erhält den namensgebenden blauen Drachen, während für Jiro ein Minotaur und Kluke ein Phönix kämpfen.

Nach der Flucht mit einem gekaperten Raumschiff aus Nenes Himmelsbasis vor seiner Roboterarmee unter dem Kommando von Mecha General Szabo landen die Freunde etwas unsanft irgendwo in der Wildnis, wo an jeder Ecke neue Gefahren auf sie lauern. Fernab von der Heimat sind sie auf sich allein gestellt und müssen gegen giftige Skorpione, Echsenwesen, Schlangen und feindliche Feenvölker kämpfen. In der Nähe der Absturzstelle befindet sich das Dorf eines freundlichen Schafsvolkes, das sich Sorgen über die zunehmenden Übergriffe der Monster macht und wo man sich mit nützlichen Gegenständen eindecken kann. Von hier aus werden die ersten Erkundungsgänge gestartet. Später im Spiel schließen sich zum Glück noch zwei weitere Charaktere der Gruppe an. Zora ist eine Söldnerin, die gerne aus dem Hinterhalt angreift und eine riesige Fledermaus als Schatten mit sich bringt. Als fünftes Mitglied dürft ihr Marumaro begrüßen, der vom Stamm der Devee ist und mit einem Säbelzahntiger als Schatten kämpft. Das Abenteuer kann beginnen!

Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, kann jedem Charakter bzw. seinem Schatten eine Klasse zugewiesen werden. Shu ist der typische Haudrauf, der Kämpfer, der viel austeilt und ebenso gut einstecken kann, während sich Jiro auf die weiße Magie spezialisiert und heilende Kräfte ins Feld schickt. Kluke ist intelligent und daher prädestiniert für die Rolle der Magiebegabten, die sich in der Kunst der Schaden bringenden schwarzen Magie bestens auskennt. Jedem Schatten kann aber auch nach Belieben eine andere Klasse zugewiesen werden, doch erst muss man neue Erfahrung sammeln, um im Rang zu steigen. In der uns vorliegenden Version haben wir beispielsweise Shus blauem Drachen die Fähigkeiten eines Mönchs verliehen, der seine Schläge aufladen und somit verstärken kann. Auch erhält der Mönch die Fähigkeit, Leben wieder aufzuladen. Nach jedem Kampf erhalten die Charaktere zwei unterschiedliche Erfahrungspunkte. Zum einen für die Klasse, die alle paar Ränge neue Fähigkeiten spendiert bekommt, und zum anderen das Erfahrungslevel, das Stärke, Magiekraft und Lebenspunkte bestimmt. Mit jedem Level werden die Helden stärker, können mehr austeilen, einstecken und Zauber wirken.