Test - BlazBlue: Calamity Trigger : Prügelspiel mit Deluxe-Bitmaps
Da kann ein Street Fighter 4 noch so ausgefeilte 3D-Animationen haben: Wenn es ein Genre gibt, in dem 2D-Zeichnungen nicht auszurotten sind, dann das der Prügelspiele. Guilty Gear mag nicht den gleichen Bekanntheitsgrad wie die Hitserien von Capcom, Namco & Co. besitzen, doch es reicht für eine lebendige Fangemeinde. Aus gleichem Hause kommt nun BlazBlue, das die Tradition der klassischen Anime-Grafiken in die Hi-Res-Zeit retten möchte.
Bitmaps der Neuzeit
Das Hauptproblem bei der Entwicklung von 2D-Grafiken ist der Aufwand, der dahintersteckt. Da müssen die Pixel allesamt stimmen und jede einzelne Animationsphase muss aus der Hand des Zeichners flutschen. Seit Beginn des HD-Zeitalters hat sich dieses Problem noch verschärft. Jeder, der sein altes Super-Nintendo oder Mega-Drive an einen modernen Fernseher angeschlossen hat, kennt das Problem der plötzlich hässlichen Pixel, die doch auf dem alten SD-Röhrengerät noch so wunderbar aussahen.
BlazBlue: Calamity Trigger ist das neue Prügelspiel von Arc System Works, die mit Guilty Gear eine zwar wenig bekannte, aber überraschend langlebige Serie schufen. Trotz Serienwechsels beharren die Entwickler auf ihre bewährten Tugenden und interessieren sich nicht für Polygone oder Texturen, wenn es um das Modellieren von Charakteren geht.
Das Ergebnis ist ein beeindruckendes Zeugnis für die "veraltete" Technik. Das Spiel ist grafisch ein einziges Spektakel, dank riesiger Charaktere, perfekt gewählter Animationsphasen und spektakulärer Farbwahl. Die Hintergründe bestehen hingegen nur teilweise aus einfachen Zeichnungen und vorrangig aus geschickt texturierten Polygonen. Der Mix wirkt so echt, dass ihr die beiden unterschiedlichen Stile gar nicht wahrnehmt.
Mehr als Standard
Das Feld der BlazBlue-Kämpfer beschränkt sich auf gerade mal zwölf Charaktere, die dafür kaum unterschiedlicher sein könnten. Dazu ein paar Beispiele: Rachel ist in der Lage, die Windrichtung zu manipulieren. Litchi würde niemals ohne ihren flexiblen Kampfstab antreten und Carl kann eine mannshohe Puppe lenken, um den Gegner von zwei Seiten in die Zange zu nehmen.
Wer Schläge verteilt oder einsteckt, der gewinnt an Heat-Energie. Diese ermöglicht besonders mächtige Attacken, darunter auch den tödlichen "Astral Heat", der einzig in der letztmöglichen Kampfrunde eingesetzt werden kann und auch nur dann, wenn beide Kämpfer weniger als 20 Prozent ihrer Lebensenergie übrig haben.
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