Preview - Assassin's Creed Chronicles: China : Assassinvania
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Israel, Italien, Nordamerika, Frankreich und Konstantinopel. Publisher Ubisoft schickt Assassin's-Creed-Fans seit jeher rund um den Globus, um im Sinne der Bruderschaft zu handeln – und die Reise ist noch lange nicht vorbei. Mit Assassin's Creed: Chronicles versucht sich der Entwickler nun an völlig neuen Schauplätzen und möchte so nicht nur mit neuen Spielmechaniken experimentieren, sondern auch laut geäußerten Fan-Wünschen nachgehen. So hat sich die vokale Spielerschaft bereits seit mehreren Jahren ein Assassin's Creed im asiatischen Raum gewünscht. Mit Assassin's Creed Chronicles: China soll dieser Wunsch nun in Erfüllung gehen.
Und mit China soll es das noch lange nicht gewesen sein. Ubisoft baut mit Assassin's Creed: Chronicles eine Mini-Saga auf und will damit neue Geschichten sowie Charaktere im Assassinen-Universum etablieren. So sollen wir im Laufe der nächsten Monate nicht nur in China unser Unwesen treiben, sondern auch in Indien und Russland im Sinne der Bruderschaft handeln. Anders als die Hauptteile der Serie gibt es jedoch keine aufwendig herausgearbeitete 3-D-Welt, sondern zusammenhängende 2,5-D-Level, die mit ihren handgezeichneten Hintergründen ein markantes Alleinstellungsmerkmal aufweisen.
Metroid trifft Assassin's Creed
Dieser Stilbruch kommt nicht von ungefähr. Die Assassin's-Creed-Chronicles-Reihe versteht sich als Metroidvania und versucht, bestimmte Elemente der Serie für das 2,5-D-Konzept neu zu interpretieren. Dementsprechend lauft ihr mit eurem Charakter von links nach rechts und versucht, versteckte Pfade zu finden und neue Fähigkeiten zu erhalten, um die Handlung fortzuführen. Besonders Wert wird zudem auf das Schleichen gelegt. Wurde dieser Aspekt in vergangenen Ablegern mit fortlaufender Spielzeit immer unwichtiger, ist der Stealth-Aspekt in Chronicles der einzige Weg, um heil an euer Ziel zu gelangen.
So verfügt jeder Gegner in China über einen Sichtkegel – befindet ihr euch in diesem, heißt es: Beine in die Hände nehmen und wegrennen. Zwar könntet ihr euch den Wachen im Kampf stellen, jedoch seid ihr so schwach, dass ihr meist nach ein oder zwei Schlägen das Zeitliche segnet. Wir begrüßen es, dass Chronicles das Schleichen in den Mittelpunkt stellt – die Schwäche unseres Charakters führte jedoch zu häufig zu Tod und Frustration. Stets mussten wir nach einem verlorenen Kampf bereits absolvierte Abschnitte nochmals durchlaufen und alle bisher aufgesammelten Gegenstände erneut aufsuchen.
Lieblos und uninspiriert
Hinzu kommt das lieblose Level-Design, das recht uninspiriert daherkommt und keine nennenswerten Innovationen bietet. Stets rennt ihr von links nach rechts und sammelt unwichtige Gegenstände sowie Boni ein, um dann letzten Endes ein neues uninspiriertes Gebiet freizuschalten. Ausgefallene Gegnertypen, verschachtelte Gänge mit belohnenden Gegenständen oder gar ausgefallene, versteckte Pfade haben wir die meiste Zeit vergebens gesucht. Das ist sehr schade, zumal der Schauplatz und die Atmosphäre einen interessanten Charme versprühen, den wir in einer etwas ausgefeilteren Version gerne intensiver erforschen würden.
Fairerweise müssen wir betonen, dass es sich bei unserer Anspielmöglichkeit um eine Vorabversion handelte und einige Funktionen und Elemente noch nachgereicht werden könnten. Wie sehr das dem China-Teil hilft, bleibt abzuwarten – immerhin soll er bereits Ende des Monats zum Download bereit stehen. Neben Assassin’s Creed Chronicles: China konnten wir uns zudem den Indien-Ableger für wenige Minuten ansehen.
Große Unterschiede haben wir bis auf die Atmosphäre und den Schauplatz nicht bemerkt. Interessant jedoch: Der Ausflug nach Indien scheint einen stärkeren Fokus auf Geschicklichkeit zu legen und testet eure mit verschiedenen trickreichen Passagen. Hoffen wir, dass Ubisoft bis zur Veröffentlichung die etwas hackelige Steuerung in den Griff bekommt. Einen weiteren nahezu unbezwingbaren Gegner brauchen wir nicht wirklich.
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