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Preview - Anno 1404 : Erste Einblicke ins Endlosspiel

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Alle Jahre wieder wird die Aufbau-Fangemeinde mit einem neuen Anno-Titel beglückt. Der vierte Teil der Reihe geht geschichtlich einen Schritt zurück und landet im Mittelalter. Wieder sollen wir Inseln besiedeln, Städte entwickeln und Handel betreiben. So weit alles beim Alten. Aber natürlich kommt Anno 1404 mit einigen mehr oder weniger großen Neuerungen und spieltechnischen Veränderungen. Welche das sind und welchen Einfluss sie auf das Spiel haben, konnten wir anhand eines Endlosspiels schon einmal für euch testen.

Einfach und komplex

Egal, wie erfolgreich und beliebt ein Spiel auch sein mag, zu meckern gibt es natürlich immer etwas. Anno 1503 war komplex und bis zum Ende hin fesselnd, aber nicht gerade einsteigerfreundlich. Anno 1701 machte es Neulingen in dieser Hinsicht wesentlich leichter, aber die Motivation blieb im späteren Spielverlauf häufig auf der Strecke. Anno 1404 will jetzt das Beste aus beiden Welten kombinieren und ein Spiel werden, das anfangs sehr zugänglich, aber trotzdem bis zum Ende herausfordernd sein soll. Die einfache Methode, das zu erreichen, ist natürlich eine gut strukturierte Kampagne, die im fertigen Spiel enthalten sein wird, aber in unserer Testversion noch nicht implementiert war. Der harte Weg ist ein gut ausbalanciertes Endlosspiel, das wir - mit kleineren Einschränkungen - schon einmal antesten konnten.

Wie üblich bei Anno beginnt ihr ganz bescheiden mit einem Schiff, das erst einmal eine passende Insel zum Besiedeln suchen muss. Bei jeder entdeckten Insel werden euch die vorhandenen Rohstoffe angezeigt. Während einige Ressourcen, wie Holz oder Fisch, auf jeder Insel zu finden sind, sind die restlichen Rohstoffe über verschiedene Inseln verteilt. Das führt dazu, dass ihr im weiteren Spielverlauf effektive Handelsrouten einrichten oder mehrere Inseln besiedeln müsst, um die Bedürfnisse der Einwohner zu befriedigen. Die Karte selbst ist grob in eine nördliche und südliche Klimazone unterteilt. Hier werdet ihr zum ersten Mal mit der großen Neuerung in Anno 1404 konfrontiert: dem Orient.

Anno 1404 - GC 2008 Trailer
Trailer zu 'Anno 1404' von der Games Convention 2008.

Abendland und Morgenland

Das Morgenland ist von Beginn an spielbar, aufgrund der speziellen Voraussetzungen unserer Preview-Version haben wir das Spiel aber in der gewohnten, europäisch geprägten Zone begonnen. Doch spätestens ab den höheren Zivilisationsstufen kommt ihr um den Kontakt mit der jeweils anderen Kultur sowieso nicht herum. Die Bewohner eurer Inseln fordern dann nämlich Güter, die nur bei der anderen Zivilisationen zu erhalten sind. Anfangs reicht es noch, diese Güter einfach per Handel zu erwerben, später solltet ihr dort aber eigene Städte errichten.

Im Falle des Orients müsst ihr dazu erst einmal das Land mit so genannten Norias (Wasserversorgung) fruchtbar machen, denn die südlichen Inseln bestehen vor allem aus Wüsten. Doch auch die Bedürfnisse der Bürger unterscheiden sich von denen des Nordens, denn hier beginnt ihr statt mit Bauern mit Nomaden, und die bevorzugen zum Beispiel Datteln gegenüber dem üblichen Fisch als Nahrung. Um aber überhaupt im Morgenland siedeln zu können, müssen die benötigten orientalischen Gebäude zuerst freigeschaltet werden. Und der Sultan rückt mit den Bauplänen nur heraus, wenn ihr gute Beziehungen zu ihm aufgebaut habt. Dazu müsst ihr ihm Gastgeschenke machen, die ihr mit Ruhm bei einem Handelspartner erwerben könnt.

Ruhm und Geld

Ruhm spielt eine große Rolle in Anno 1404 und wird unter anderem als eine Art diplomatische Währung eingesetzt. Ihr erhaltet Ruhm durch aktiven Handel, den Ausbau eurer Siedlung oder das Erfüllen von Aufträgen. Diese werden euch immer wieder angeboten und reichen vom einfachen Liefern einer bestimmten Ware bis zum Retten von Schiffbrüchigen oder Heben eines Schatzes. Mit dem erlangtem Ruhm könnt ihr dann Errungenschaften oder Items erwerben. So werden euch seltene Güter zum Verkauf angeboten oder ihr könnt Saatgut kaufen, um einen bis dato nicht vorhandenen Rohstoff auf einer Insel anzubauen.

Deckt ihr die Grundbedürfnisse eurer Inselbewohner ausreichend ab, werden aus den einfachen Bauern bald schon Bürger und später dann Patrizier und Adlige. Spätestens ab der dritten Zivilisationsstufe ist es mit dem gemächlichen Zurücklehnen aber vorbei. Zwar haben auch Patrizier und Adlige nur acht Grundbedürfnisse, diese werden aber in sich immer vielfältiger und anspruchsvoller. Genügt dem Bauern noch Fisch und Most, so verlangt der Patrizier noch zusätzlich Gewürze (die nur im Orient zu bekommen sind), Brot und Bier. Auch die Produktionsketten der neuen Güter werden komplexer. Muss für die Nachfrage nach Fisch nur eine Fischerhütte angelegt werden, benötigt ihr für Brot eine Weizenfarm, eine Mühle und eine Bäckerei.

Kaiser und Bettler

Wenn eure Stadt wächst, zieht sie aber nicht nur erwünschte Bewohner an. Mit wachsendem Reichtum verirren sich auch immer mehr Bettler in eure Stadtmauern. Zwar könnt ihr diese ignorieren, was aber zur Folge hat, dass sie auf den Straßen herumlungern, sich zu Banden zusammenschließen und eure Produktionsstätten überfallen. Besser sorgt ihr für sie, indem ihr ihnen entweder das Bettelrecht erteilt oder ein Armenhaus baut und euch um ihre Bedürfnisse kümmert.

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