Test - Ace Combat 4 : Ace Combat 4
- PS2
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Habt ihr eine Mission erfolgreich abgeschlossen, dann könnt ihr speichern und Statistiken einsehen. Es wird gezeigt, wie ihr genau geflogen seid, sowie eine aufschlussreiche Liste über abgeschossene Gegner mitsamt den dafür benötigten Versuchen eingeblendet. Nebenbei verdient ihr die Punkte, mit denen ihr neue Kampfjets oder Waffen kaufen könnt. Insgesamt stehen dann 21 Jets aus aller Welt zur Verfügung. Jede Kiste besitzt seine kleinen Feinheiten und Unterschiede bezüglich Steuerung und Kapazität der Waffen oder eben dem Beschleunigungsverhalten.
Parallel zu den Missionen wird eine Geschichte eines kleinen Jungen erzählt, der scheinbar einen Brief an euch schreibt. Er dient dazu, euch den Verlauf des Krieges näher zu bringen und versucht die Situation der Gegenpartei zu beschreiben. Gezeigt werden diverse starre Bilder im Comic-Stil. So bekommt ihr nebenbei zusätzliche Informationen über die Bevölkerung geliefert, die von den Erusiern belagert wurde, und der 'Story'-Modus bekommt so wenigstens ein wenig Sinn, mehr als bei den deutschen Vorgänger-Versionen allemal.
Weitere Spielmodi
Nachdem ihr den Solo-Modus einmal komplett hinter euch gelassen habt, stehen euch weitere Spielmodi zur Verfügung. So dürft ihr sämtliche Missionen einzeln anwählen und nochmals spielen. Ihr dürft mit den bereits vorhandenen Kampfjets und Punkten, die ihr am Ende des Spieles hattet, nochmals den 'Story'-Modus starten. Eine weitere Option nennt sich 'Trial'-Mission, wo ihr wieder einmal bestimmte Aufgaben gestellt bekommt. Beispielsweise sollt ihr innerhalb von einer Minute und 50 Sekunden möglichst viele Ballons und Bodenziele ausser Gefecht setzen. Habt ihr das geschafft, bekommt ihr eine Art Medaille - im Falle der Bestleistung wird die nächste 'Trial'-Mission freigeschaltet. Insgesamt warten fünf verschiedene harte Aufgaben auf euch.
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Die letzte Option ist für zwei Spieler gedacht. Via Splitscreen bewegt ihr euch auf einer Map und versucht den menschlichen Gegenspieler auszuknocken. Damit das nicht zu langweilig wird, tummeln sich auch reichlich Computer-Gegner auf dem Schirm. Letztlich zählt nur, wer die meisten Punkte ergattern kann. So richtig begeistern kann der Modus in der Praxis jedoch nicht.
Grafik, KI, Sound
Wie beschrieben unterscheidet sich das Gameplay kaum von seinen Vorgänger-Versionen auf der PSone. Daher muss die lange Entwicklungszeit wohl eher auf die technische Umsetzung zurückzuführen sein - sollte man denken. In der Tat gibt es kein Alaising oder Texturflimmern, hier hat man für die PAL-Version durchaus Änderungen vorgenommen. Leider kann die Grafik als solches nicht mehr mit ähnlichen Titeln mithalten.
Wenn ihr mit der Maschine weit oben in der Luft seid, dann sehen die Bodentexturen auch noch sehr schön aus. Wenn ihr euch aber der Oberfläche nähert, dann werden sie nur in die Breite gezogen und keineswegs detaillierter. Folglich wirkt alles sehr verschwommen und platt. Es gibt keinerlei Bäume oder andere Objekte, die eine sinnvolle Funktion besitzen. Lediglich einige Gebäude (ca. 40 Prozent davon sind abzuschiessende Ziele) stehen in der kahlen Landschaft herum, daneben kutschieren diverse Panzer durch die Gegend.
Wir erinnern nur gerne an das vor knapp einem Jahr erschienene 'Zone of the Enders' aus dem Hause Konami, welches bereits eine bessere Auflösung besass und wesentlich mehr Objekte am Boden bot, die bei Annäherung stufenlos aufzoomten. Damit kann Namcos neuestes Werk überhaupt nicht mithalten. Selbst bei den Effekten der Explosionen sieht es mager aus: Egal was ihr zerstört, die Explosionen sind gleich gross oder klein und passen nicht zum zerstörten Objekt. Trotzdem macht die Grafik insgesamt noch einen ganz passablen Eindruck - vor allem in den Replays.
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Ähnlich wie am Boden ist auch die Umgebung in luftiger Höhe trostlos: Es gibt keine Wettereffekte wie Regen oder Schnee, selbst Wolken sind eher selten und wirken starr. Wenn ihr auf eine Art Third-Person-Perspektive schaltet, könnt ihr das Flugverhalten eures Jets beobachten. Während sämtliche Modelle optisch noch gekonnt in Szene gesetzt wurden, sehen die Bewegungen in dieser Ansicht beinahe lächerlich aus. Wir hatten das Gefühl, das die Jets an dünnen Seilen hingen und so bewegt wurden, was man im Spiel immer noch sehen kann. In anderen Perspektiven kommt das jedoch nicht so zur Geltung.
Die Bewegungen der gegnerischen Jets können im Gegenteil dazu überzeugen. Vor allem die 'Gelbe Staffel' - die besten Flieger der Gegner - weichen gekonnt euren Attacken aus und bewegen sich in der Luft sehr geschickt. Womit wir auch schon bei der künstlichen Intelligenz der Gegner wären. Eure Widersacher weichen zwar gekonnt aus, schaffen es aber nicht, im Team zusammenzuarbeiten. Theoretisch wäre es für sie kein Problem, euch als Einzelkämpfer ein schnelles Ende zu bereiten. Aber jeder kämpft für sich, was auch für eure Teamkameraden gilt. Ein Zusammenspiel mehrerer Jets ist daher nicht möglich. Dabei sollte es nicht unmöglich sein eine Funktion einzubauen, mit der man seinen Kameraden als Staffelführer Anweisungen per Knopfdruck geben könnte. Immerhin schaffen es eure Kumpels auch mal Gegner abzuschiessen und lange am Leben zu bleiben.
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