Test - X-Blades : Satz mit X – das war wohl nix
- PC
Auf der Suche nach dem ersten potenziellen Actionhighlight 2009 wurde der Titel X-Blades oft in die Runde geworfen. Doch kann die flotte Fetzerei wirklich in Konkurrenz treten zu Highlights wie Heavenly Sword oder Devil May Cry 4? Unser Review lässt die Klingen sprechen.
Zuerst einmal sei gesagt, dass X-Blades ein wahres Schwergewicht ist - eine solch schwere Verpackung hatten wir schon lange nicht mehr in unseren Händen: Neben dem eigentlichen Spiel befinden sich noch ein fast 200-seitiges Lösungsbuch (in mehreren Sprachen), ein doppelseitiges Poster mit Kalender sowie das eigentliche Handbuch im Schächtelchen. Eine pralle Packung ohne Aufpreis - das loben wir uns.
Auch ein spielerisches Schwergewicht?
Ein spielerisches Schwergewicht offenbart sich leider nicht. Trotz einer enormen Anzahl an erlernbaren Angriffsmöglichkeiten, wie Feuer- oder Eiszauber, Kombos, Schusswaffen-Upgrades und Magie, die sich auch sehr abwechslungsreich anhören und jedem Rollenspiel gut zu Gesicht stehen würden, stellt sich nämlich von Anfang an Monotonie ein. Als knapp bekleidete Heldin Ayumi wird sich von Areal zu Areal (insgesamt über 40), die mal größer und mal winzig klein ausfallen, gegen heranstürmende und aus dem Nichts erscheinende Monster- und Dämonenhorden gekloppt und geschossen.
Ziel ist es dabei immer, alle Gegner zu vernichten. Ein Balken führt euch dabei immer wieder vor Augen, wie viele Widersacher noch dran glauben müssen. Diese hinterlassen dann die kostbaren Seelen, die ihr mehr oder weniger sinnvoll investieren könnt. Rätsel gibt es überhaupt nicht, eine richtige Story fehlt ebenso. Am Anfang erfährt man noch ganz oberflächlich, dass die Heldin wohl einen Hang für funkelnde Artefakte hat und prompt mit einem Fluch belegt wird. Es folgen zwar weitere Zwischensequenzen, allerdings vergleichbar mit dem Inhalt eines Staubsaugerbeutels - also reif für die Mülltonne.
Die X-Blades-Formel
Die Formel für X-Blades ist keine hohe Mathematik: sexy Artefakträuberin plus abgegrenzte Areale mit Hieb- und Schussangriffen von Dämonen säubern macht summa summarum eine unausgegorene und stumpfsinnige Mischung aus Tomb Raider und Devil May Cry. Da hilft es auch wenig, dass mancher Gegner nur auf bestimmte Angriffskombinationen anspricht. Eine Möglichkeit, die automatisch anvisierten Angriffswellen zu blocken, bietet X-Blades übrigens nicht. Ebenso fehlt ein vernünftiges Kollisionsverhalten der zerstörbaren Gegenstände, die sich aber größtenteils sowieso nur auf große Vasen beschränken.
Zwischengegner stellen sich euch zwar in den Weg, sind aber auch kein großes Problem und kein Vergleich zu den Highlights eines Devil May Cry 4. Wer nicht mit Maus- und Tastatur spielen will, bekommt dafür die Möglichkeit geboten, den Xbox-360-Controller anzuschließen. Einige Buttons im Menü sind ohnehin auf eben jenen abgestimmt. Sauer aufstoßen dürfte einigen wieder der Internetzwang zum Aktivieren des Spiels.
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