Test - Wonderbook: Privatdetektiv Diggs : Bücherwurm unter Verdacht
- PS3
Ende letzten Jahres erschien mit dem Wonderbook ein neuer Augmented-Reality-Zusatz für die PlayStation 3. In Form eines Buches sollte das Wonderbook dazu genutzt werden, interaktive Geschichten zu erzählen. Seit dem Starttitel Wonderbook: Das Buch der Zaubersprüche wurde es jedoch ruhig um das Produkt. Nun erschien mit Wonderbook: Privatdetektiv Diggs endlich ein weiterer Titel, der sich eher an die jüngeren Spieler richtet.
Das Ei Humpty wurde ermordet. Als Privatdetektiv Diggs ein Paket bekommt, explodiert dieses plötzlich. Im Paket steckten Eier, Diggs ist von oben bis unten mit deren Resten beschmiert. Das ruft die drei kleinen Schweinchen auf den Plan, die in Library City der Polizei angehören. Natürlich gerät Privatdetektiv Diggs - seines Zeichens ein waschechter Bücherwurm - in Verdacht, Humpty um die Ecke gebracht zu haben. Ihr habt nun die Aufgabe, Diggs dabei zu helfen, seine Unschuld zu beweisen und den mysteriösen Fall aufzuklären. Hierbei trefft ihr auf bekannte Gestalten, wie beispielsweise die drei Affen (nichts hören, sagen, sehen) oder Mutter Gans.
Die Jagd nach dem Eiermörder
Nachdem ihr die Eye-Kamera und den Move-Motion-Controller aktiviert und das Wonderbook im Sichtbereich der Kamera platziert habt, geht die Jagd auf den Eiermörder auch schon los. Durch Bewegen des Buches greift ihr oft ins Geschehen ein. Muss ein bestimmter Bereich ausgeleuchtet werden, kippt ihr das Buch, damit die Deckenlampe in diese Richtung pendelt. Während einer Verfolgungsjagd neigt ihr das Buch, um das Fahrzeug zu steuern, oder aber ihr dreht es um, damit ihr auf die andere Seite eines Raumes gelangt. Während ihr diese Funktionen ausführt, wird euch die Geschichte des Spiels sehr schön erzählt.
Diggs kommuniziert mit euch, sagt euch, was zu tun ist, und bittet euch darum, dieses oder jenes mithilfe des Wonderbooks anzustellen. Leider zeigt sich hierbei einer von zwei großen Nachteilen des Spiels. Gerade bei hektischeren Spieleinlagen, wie bei der Verfolgungsjagd, kommt es oft vor, dass das Buch aus dem Sichtbereich der Kamera verschwindet. Das Spiel macht euch darauf aufmerksam und pausiert, bis das Buch wieder richtig platziert wurde. Das stört den Spielfluss erheblich, passiert aber glücklicherweise nicht zu oft. Der andere Nachteil ist der Umfang. Es dauert keine zwei Stunden, bis ihr den Abspann zu Gesicht bekommt. Da der Titel recht einfach ist, werden auch jüngere Spieler nicht länger gefordert.
Der Motion-Controller kommt so gut wie gar nicht zum Einsatz. Brauchte man diesen im Buch der Zaubersprüche noch recht oft, kommt er in Wonderbook: Privatdetektiv Diggs nur zum Einsatz, wenn einmal eine Taste gedrückt werden soll. Ansonsten gibt es aber keinen Grund, über die technische Umsetzung zu meckern. Das Spiel läuft flüssig und setzt sehr schnell das auf dem Bildschirm um, was der Spieler mit dem Buch vor der Kamera anstellt. Die Geschichte wird liebevoll im Film-noir-Stil erzählt und bietet sich an, um einen geselligen Familiennachmittag vor der Konsole zu verbringen.
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