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Test - Virtua Tennis 4: World Tour Edition : Vi(r)t(u)a Tennis

  • PSV
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Die PS-Vita-Version von Virtua Tennis 4 gleicht zu 90 Prozent ihrem großen Bruder. Ihr könnt euch getrost unser Konsolen-Review durchlesen, wenn ihr Details zu Spielmechanik und Spielmodi erfahren möchtet. Neben der Touch-Steuerung hat SEGA jedoch die eine oder andere Optimierung vorgenommen und ein paar exklusive Schmankerl für euch in petto.

In allen Spielmodi dürft ihr via Touch-Steuerung über den Court flitzen und Bälle über das Netz schmettern. Durch Tippen bewegt ihr den Spieler an die gewünschte Position und mit einer Wischbewegung nehmt ihr Bälle an. Etwas mehr Übung erfordern Spezialbälle, wie ein besonders starker Schlag, der ausgelöst wird, wenn ihr euren Finger zweimal schnell nach oben zieht. Mit einer einfachen Tipp-Wisch-Kombination führt ihr einen Aufschlag aus. Klingt in der Theorie einfach, löst aber hektisches Fingergefummel bei etwas schnelleren Ballwechseln aus. Ihr braucht ein sehr gutes Timing, um die Bälle mit eurem Finger zu erwischen.

Erfreulicherweise könnt ihr aber frei entscheiden, ob ihr den Ball mit dem Touchscreen oder mit der Knopfsteuerung annehmen möchtet. Da sich insbesondere das Bewegen des Spielers als etwas schwieriger erweist, bietet es sich an, mit dem Stick Bewegungen auszuführen und mit dem Finger Bälle anzunehmen. Nach einiger Zeit werdet ihr den Dreh heraushaben, welche Steuerungsmethode euch am meisten zusagt. Wie es bei Virtua Tennis gang und gäbe ist, steht Arcade-Spielspaß im Vordergrund. Die Knopfbelegung ist sehr simpel und garantiert euch ellenlange Ballwechsel, garniert mit sehr dynamischen Spieleranimationen.

Licht und Schatten

Die 33 lebendig gestalteten Schauplätze glänzen mit atmosphärischen Lichteffekten. Der Wechsel zwischen Spielen bei strahlendem Sonnenschein und eintretender Dämmerung sorgt für angenehme Abwechslung. Insbesondere die Dynamik, die sich auf dem kleinen Bildschirm zwischen euren Händen abspielt, ist erstaunlich. Ihr werdet keinen grafischen Unterschied zur PS3-Version bemerken. Auch außerhalb der Zwischensequenzen wirken die Courts und Spielerfiguren unglaublich lebendig. Leider fällt die zugehörige Akustik etwas dürftig aus. Nicht einmal die Königin des Tennisstöhnens, Maria Sharapowa, darf ihrem Ruf gerecht werden.

Ungewohnte Perspektiven

Die bereits aus der Konsolenversion bekannten Modi, wie der World-Tour-, der Arcade-, der Minispiel- und der Show-Match-Modus, werden ergänzt durch die sogenannten VT-Apps. Dazu gehört eine sehr spaßige lokale Zweispielervariante des Videospiel-Urgesteins Pong. Ihr setzt euch gegenüber voneinander hin und positioniert die Vita längs zwischen euch. In der Vogelperspektive könnt ihr euch mittels Touch-Steuerung gegenseitig die Bälle zuschlagen. Langweilige Bahnfahrten lassen sich mit diesem Spielmodus sicher ordentlich aufpeppen. Weniger spannend ist die Foto-App, mit der ihr eure eigenen Fotos mit Virtua-Tennis-Spielern schmücken könnt.

Virtua Tennis 4 - PSVita World Tour Edition Gameplay Trailer
Wie sich das Tennisspiel Virtua Tennis 4 auf der PlayStation Vita macht, zeigt euch dieses dreiminütige Video.

Die Kamera der PS Vita kommt außerdem bei der Spielererstellung zum Einsatz. Ihr könnt euer eigenes Gesicht mit eurem individuellen Tennisprofi verschmelzen. Leider ist es trotz Bildbearbeitungsmodus sehr schwierig, die Fotogesichtstönung der Hautfarbe der Spielfigur anzupassen. Unsere Figur sah aus, als hätte sie sich eine weiße Maske aufgesetzt. Neben der Kamera wurde auch der Gyro-Sensor von SEGA berücksichtigt: Im VR-Match-Modus seht ihr das gesamte Spielfeld aus der Ego-Perspektive. Bewegt ihr die PS Vita, bewegt sich die Kamera entsprechend mit euch mit. An diesen extrem unüblichen Blickwinkel müsst ihr euch erst mal gewöhnen. Ein Modus, der sich zwar nicht für durchdacht platzierte Ballwechsel eignet, aber innovative Unterhaltung für zwischendurch bietet.

Neben der lokalen Pong-Variante könnt ihr euch durch das sogenannte Ad-hoc-Clubhaus mit bis zu vier Geräten verbinden. Im allgemeinen Online-Modus spielt ihr um einen Platz auf der internationalen Rangliste, duelliert euch mit Spielern aus aller Welt oder vergnügt euch bei Minispielen. Außerdem könnt ihr im Karrieremodus online gehen und euch mit anderen Spielern der für die Vita-Version erstellten Community verbünden. Dieser Test basiert auf der japanischen Import-Version von Virtua Tennis 4.

Fazit

von Nina Schild
Virtua Tennis 4: World Tour Edition bietet alles, was ein guter Handheld-Titel benötigt: unkomplizierte Steuerung, witzige Innovationen, abwechslungsreiche Spielmodi und jede Menge Spielspaß. Erstaunlich, wie atmosphärisch und lebendig sich die Courts auf dem kleinen Bildschirm darstellen lassen. Ein kurzweiliges Vergnügen und eine gute Wahl für euren Einkaufszettel zur Markteinführung der Vita.

Überblick

Pro

  • große Optik auf einem kleinen Gerät
  • einfache Bedienbarkeit ...
  • dynamische Animationen
  • witziger Karrieremodus
  • abgedrehte Minispiele
  • gut umgesetzte Steuerung
  • innovative Umsetzung

Contra

  • dürftige Sound-Kulisse
  • ... die aber Tennis-Fans zu banal sein könnte

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