Preview - The Cursed Crusade : Aufpoliertes Metzelduo

Als Publisher dtp im April das Spiel erstmalig vorführte, blieben wir mit einem ziemlich skeptischen Gefühl zurück, denn so ganz rund wirkte die duale Schnetzelorgie nicht und grafisch gab es wahrlich keinen Grund zu jubeln. Augenscheinlich hat das gemischte Feedback Wirkung gezeigt, denn der Titel wurde von Juli auf Ende September verschoben, um noch weiter daran zu arbeiten. Auf der gamescom haben wir nachgeprüft, ob sich die Arbeit gelohnt hat.

Kurz zum Spiel: Der Kreuzritter Denz und sein spanischer Kumpel Esteban leiden unter einem Templerfluch und begeben sich auf die Suche nach Denz' Vater sowie einem Mittel, um den Fluch zu brechen. Da das Ganze im Jahr 1198 stattfindet, geht es aus der Third-Person-Perspektive rabiat und kooperativ mit Schwert, Axt und Lanze zur Sache. Neben der normalen Welt gibt es aufgrund des Fluchs auch noch eine Parallelwelt, in die ihr wechseln könnt, um dort Rätsel zu lösen oder Gegner zu töten, die in der normalen Welt nicht zu packen sind.

Das Kampfsystem setzt dabei vor allem auf brutalen Nahkampf, wobei gutes Timing wichtig ist, um starke Kombos und Finisher an den Mann zu bringen. Die Kämpfe bieten durchaus was fürs Auge dank guter Motion-Capturing-Animationen und sehenswerter Finisher. Von denen gibt es einen ganzen Batzen, denn jede der 16 Waffenkombinationen hat drei Basis-Finisher sowie vier weitere, die nach und nach freigeschaltet werden können. Zudem düft ihr beim Kampf auch Objekte aus der Umgebung verwenden. Waffen und Rüstungen nutzen sich ab und ihr müsst einem Gegner auch erst die Rüstung wegkloppen, bevor die Klinge ins Fleisch geht.

Ein Upgrade-System sorgt für leichte Rollenspielelemente. Am Ende einer Mission werden eure Aktionen ausgewertet. Dabei zählen die Kombolänge, gefundene Geheimnisse, Finisher und beruhigte Geister. Auf Basis eurer Leistung werden Siegpunkte berechnet, die zu einem Fünftel in Konstitution, Stärke, Fluch, Waffen und Rüstungen wandern. Mit dem Rest könnt ihr bestimmte Waffenkombinationen aufwerten, um mit der Waffe besser zu werden und mehr Schaden auszuteilen sowie neue Kombos freizuschalten.

Wer nicht mit einem KI-Partner spielen möchte, kann lokal am geteilten Bildschirm metzeln oder online über PSN, XBL oder Steam.

Was die Qualität des Titels angeht, hat sich seit unserer letzten Vorschau vor allem beim Kampf einiges getan. Die Kombos wirken wesentlich runder und flüssiger, allerdings könnte die Kameraführung hier und da Probleme mit sich bringen. Grafisch bietet das Spiel hübsche Architekturen, allerdings lassen die matschigen Texturen weiterhin zu wünschen übrig.

Fazit

von Andreas Philipp

Rein spielerisch scheint sich Cursed Crusade tatsächlich etwas gesteigert zu haben und verspricht rabiate Metzeleien, bei denen es einen schon wundert, dass die USK ihren 18er-Stempel vergeben hat. Bleibt zu hoffen, dass es nicht eine völlig stumpfe Hack-'n'-Slay-Orgie wird und die Handlung nicht zu kurz kommt. Grafisch wird der Titel allerdings niemanden vom Hocker hauen.